#1

Nebenstories Log's

in 26.09.2010 22:50
von Silberklaue • 805 Beiträge

Bastet und Goldherz

Der Nebel hing noch über den Friedhof. Dicht wie eine Wand ab 3 m höhe so das man sich vorkam als wäre eine decke über einen. Goldherz war schon früh unterwegs. Die zeit seit der Mission war verstrichen wie im Flug und Ratte hatte recht gehabt. Die Naricht von Jerusalems Tot fegte über die Stadt wie scharfe krallen. Die Stimmung war bedrück und jeder fürchtete das ein Angriff jeden moment kommen würde. Die wachen waren verstärkt wurden und die Anführer hatten sich zu gesprächen zurück gezogen. Der Goldene öffnete das Maul um die Witterung von beute wahr zu nehmen doch noch war unter den dichten Laub geruch nichts wahr zu nehmen. Er hatte Tüpfelpfote bei Silberklaue gelassen sie sollte mit ihn tränieren während er auf der Jagdt war. Er brauchte einfach den kurzen abstand zu den anderen.

Nicht weit entfernt von ihm doch im Windschatten schlief derweil eingerollt die graue Kätzin Namens bastet.

Bastet hatte sich schon seit Tagen zurück gezogen, Hermos und die anderen Anführer hatten sie vorübergehend von ihrem Späherposten befreit, denn sie kam nur schwer über Merlins Tot hinweg. Sie hatte den jungen Kater noch gar nicht lange gekannt, er hatte sie damals aufgespürt und schnell entwickelte der Jungspund Gefühle für die Kätzin, Bastet selbst blieb jedoch skeptisch, denn sie hatte in ihrem Leben bisher nie einen Partner gehabt. Erst ein paar Tage vor den Geschehnissen an der Pauluskirche, wollte sie ihm eine Chance geben, denn sie mochte ihn sehr.
Doch war es wirklich Liebe gewesen oder nur freundschaftliche Sympathie? Nun konnte sie es nicht mehr herausfinden und in ihren Träumen wurde sie von diesen Fragen geplagt, unruhig zuckte sie mit den Pfoten, sie spürte den herannahenden Tag noch nicht.

Goldherz hob den Kopf noch ein stück höher und witterte erneut. Doch die Beute schien sich tiefer in den verfallenen teil des Friedhofes zurückgezogen zu haben. Er sah zu den feldern aus Efeu. Musste er etwa dort jagen? Fragend sah er sich um ehe er die graue ätzin erspähte. Er hatte sie nichtmehr gesehen seit ein Paar Tagen. hier hin hatte sie sich also zurück gezogen? aber alleine war sie ohne schutz. Schwer Atmedte der Goldene durch ehe er auf die Noch schlafende Katze zuging.

Merlin rief im Traum "Bastet!" doch neben ihr tauchte eine schemenhafte Gestalt auf, sie war golden, doch man konnte nicht erkennen, wer oder was es war. Die Kreatur stellte sich neben Bastet, ein Kopf formte sich aus der nebelartigen Masse. Langsam senkte sich dieser zu ihr herab. "Lass die Vergangenheit ruhen." erklang ein hallende Stimme. Die graue Kätzin erschrak sich und öffnete schlagartig ihre Augen. Sie hatte nur geträumt, langsam hob sie ihren Kopf und versuchte ihre Müdigkeit abzuschütteln.

Der Goldene sah wie die Kätzin hoch schreckte. Hatte sie einen Alptraum gehabt? Grüßend und aus vorwahnun rief er nun schon aus der entfernung "Guten Morgen" Seine Stimme war ruihg wie so oft und ebenso ruihg waren seine Schritte. Sein Blick hing jedoch besorgt auf der Kätzin. Sie war warscheinlich noch immer nicht über seinen Tot hinweg.

Bastet blickte sich noch etwas verwirrt um, war da wieder die Stimme aus ihrem Traum? Aber schon Sekunden später bemerkte sie Goldherz. Was tat er hier? Ruhig stand die Kartäuserkätzin auf und streckte sich einmal, dann versuchte sie freundlich zu lächeln und gab ein "Guten Morgen Goldherz" zurück.

Er schmunzelte leicht als sie sich verwirrt umsah ehe er wieder Freundlich zu ihr Blickte. "Darf ich mich zu dir gesellen oder willst du deine ruhe?" Fragte er nun höflich als er knapp vor der grauen Kätzin stehen Blieb. Er hatte Zeit nichts drängte ihn auch wenn Tüpfel gewiss meckern würde doch vieleicht konnte er der Vereinsamten Kätzin nun etwas licht bringen?

Bastet lächelte nun aufrichtig. Goldherz meinte es gut mit ihr und sie mochte seine Gesellschaft, denn sie hatte ihn als ruhigen, verständnissenvollen Kater kennen gelernt. "Mir wird ein bisschen Gesellschaft sicher gut tun, danke für dein Angebot. Was führt dich hierher?" miaute Bastet freundlich und setzte sich nun wieder hin.

Der goldene setzte sich nun neben bastet und sah erst noch gerade aus ehe seine Augen zu der Kätzin wanderte. Sie nahm sein Angebot an. Er hoffte das sie allmählig über den Tot hinweg kam. "Ich wollte Jagen gehen doch die Beute scheint sich auf die Blattlere vorzubereiten" Miaute der Kater ruihg und sah nun zu den Efeu. Zu gerne würde er Merlins Tot ansprechen aber es war Tacktlos somit vermied er es.

Bastet nickte "Ja die Mäuse verstecken sich in den letzten Tagen gut..." sie schwieg, blickte kurz zu dem Goldenen hinüber, dann wieder starr gerade aus. Sie musste reden, denn ihre Gedanken drehten sich nur um das eine Thema. "Goldherz..bitte hilf mir. Meine Gedanken drehen sich im Kreise, ich komme nicht von ihm los, dabei weiß ich nicht ein mal ob ich ihn überhaupt liebte..jetzt kann ich es nicht mehr erfahren." Bastet war sonst eher schweigsam und löste ihre Probleme selbst, doch sie war am Ende ihrer Kräfte und Goldherz strahlte eine ungewöhnliche Ruhe aus, sie hatte das Gefühl ihn schon lange zu kennen.

Goldherz sah verblüfft zu bastet das sie das Thema nun doch offen ausprach. Doch dann wurde sein Blick sanft. "es ist nie leicht jemanden zu verlieren bastet... ich habe auch eins Meinen Bruder verloren." Er presste sanft die Nase gegen ihre Flanke. "Mit liebe kenne ich mich leider nicht aus. Doch Merlin wird im Sternenclan weiter Leben. Hat er denn versucht mit dir zu reden?" Fragte er sanft um zu erfahren ob sie von ihn Träumte. Er war keine Heiler und war auch nicht gut im Mut machen doch vieleiht würde sich ein we finden.

Die Berührung des Katers tröste Bastet, Wärme durchströmte ihren Körper, doch trotzdem wirkten ihre Augen traurig. "Der Tod verfolgt uns wohl alle." kurzes Schweigen trat ein, denn sie wusste nicht, ob sie mit Goldherz über ihre Träume sprechen sollte. "Hmm..ja er ist mir im Traum erschienen, in den letzten Tagen sehr oft. Ich glaube er möchte mich nicht los lassen, doch eine andere Stimme sagt mir, ich soll die Vergangenheit ruhen lassen. Ich weiß nicht was ich tun soll, es ist alles so schwierig." Bastet ließ den Kopf hängen, es tat ihr Leid, dass sie Goldherz mit ihren Problemen belastete, sie fühlte sich plötzlich schwach und hilflos.

Goldherz senkte den Kopf etwas. Sie hatte echt schwer mit den Tot zu Kämpfen und anscheinend war es auch merlin der dafür sorgte. "weist du, du musst ihn ja auch nicht los lassen wenn er einen plaz in deinen Herzen hat wo er weiter leben kann." Der Kater sah zum Himmel hinauf. "doch die Tage werden weiter ziehen... und so schwer es auch ist er wird dir nicht mehr wie eins gegenüber stehen. Ich weiß nicht wer die Stimme war doch vieleicht war dies ein Zeichen? Vieleicht versucht dir jemand aus diesen schleier zu helfen. " Wie ironisch es doch war das ein so dichter schleier über ihnen hing der alles noch bedrückender wirken lies. "Du bist stark Bastet, so hab ich dich kennen gelernt und auch gefühle zu zeigen zählt zur stärke."

Bastet war überrascht, selten zuvor hatte sie solch' weise Worte gehört. Die Kater in der Sippe sprachen nicht viel über Gefühle, doch Goldherz tat dies und er wirkte dabei nicht schwach, sondern sehr stark. "Weißt du, ich habe lange schon nicht mehr so weise Worte gehört. Du hast Recht, Merlin ist nun ein Teil von mir, ich werde ihn nicht vergessen, doch man muss nach vorne schauen. Ich beginne zu verstehen." Und plötzlich ging der Kätzin ein Licht auf. Sie sah zu Goldherz, es war eine Mischung aus Überraschung aber auch Erleichterung in ihren Augen. "Jetzt weiß ich wer diese Stimme war...Goldherz du bist mir im Traum erschienen, als goldener Schatten hast du über mich gewacht." Bastet konnte fast nicht glauben, dass Goldherz ein normaler Krieger war, denn er hatte die Weisheit eines Ältesten.

"ich danke dir du schmeichelst mir" Antwortete er ihr auf ihre ersten Worte. Und es war in der tat so sie schmeichelten den Kater und er freute sich innerlich das er es schaffte ihr Mut zu machen. Er wusste nicht warum doch sie traurig zu sehen konnte er nicht ertragen. Doch sein Blick wich in die Verwirrung. Er hatte über sie gewacht? Der Krieger zuckre mit den Ohren. Hatte er es in unterbewustsein getan? "Vieleicht verweckselst du mich auch nur.." Wisperte er und legte den Kopf leicht schief. "Aber wenn du es willst kann ich über dich wachen." Er begriff die worte erst als er sie gesprochen hatte. Doch er bereute sie nicht. Doch was hatte ihn nun dazu verleitet das er ihr anbot über sie zu wachen wo er nichteinmal ein mitglied der Sippe war.

Aus Bastet's Maul legte sich ein sanftes Lächeln, sie mochte Goldherz' Bescheidenheit. Doch sie war verwirrt, die Nähe dieses Katers fühlte sich so warm an, Bastet fühlte sich geborgen, doch gleichzeitig war ihr dieses Gefühl fremd.
Goldherz Worte trafen sie nun wie ein Blitz, sie war verlegen und doch erfreut. Lange blieb sie schweigend sitzen und blickte in den Nebel, doch ihre Gedanken waren nun nicht mehr von Trauer erfüllt. Als ein Sonnenstrahl durch den Nebel brach, begann sie wieder zu sprechen. "Ich würde mich freuen." sagte Bastet zaghaft und schaute nun wieder den Goldenen an.

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#2

RE: Nebenstories Log's

in 18.10.2010 21:37
von Silberklaue • 805 Beiträge

Bastet und Goldherz II

"Gut" Miaute der ater nun entschlosen und mit einen Warmen Blick sah er die graue Kätzin an. "dann ist das beschlossen, ich werde über dich wachen bastet." Was trieb ihn nur dazu und warum wusste er das diese Worte voherbestimmt waren? Hatte der SternenClan ihn auc wegen ihr hier her geschickt? Und was war das für ein warmes Gefühl wenn er sie ansah? schwer Atmete der Kater durch und sah zum Nebelverdeckten Himmel- "Hast du Hunger?" Fragte er fast beiläufig"

Die graue Kätzin lächelte weiterhin, sie konnte gar nicht anders, denn all ihren dunklen Gedanken verzogen sich, wie der Nebel der über ihnen hing. Ihre Verlegenheit wich allerdings nicht und sie fand in diesem Moment nicht die richtigen Worte, doch Goldherz half ihr, indem er das Wort ergriff. Eine gemeinsame Jagd wäre ein guter Start in den Tag, auch wenn dieser Morgen sowieso schon gerettet war, dank dem Gespräch mit dem Goldenen. "Ein wenig Hunger hätte ich schon. Wollen wir jagen gehen, ich kenn einen guten Ort" miaute Bastet freundlich und sah Goldherz erwartungsvoll an.

Goldherz nickte. "sehr gern" antwortete er mit sanfter ruihger Stimme und erhob sich nun. Seine Augen lagen ruihg aauf der Kätzin. "geh vor wenn du magst" Schlug er vor. Sie schien ihre Trauer langsam zu vergessen und das erfreute den Goldenen. Denn so wirkte die Welt schon etwas heller

Bastet nickte und schritt vorran, sie befanden sich in einem ruhigen Teil des Friedhofs, hier waren kaum Katzen unterwegs. Die Graue sprang über eine kleine Mauer, lief ein paar Katzenlängen und nun war das Gebiet noch viel verwachsener, hier standen mehr Bäume und der Efeuteppich war noch dichter. Sie blieb stehen und sah zu Goldherz "Schon da, für uns zwei dürften genug Mäuse da sein." sagte sie mit ihrer sanften Stimme.

Der Kater war ihr Geduldig gefolgt. Ihre bewegungen waren Geschmeidig und er Bildete sich ein das in seinen Clan die Katzen weit wehniger geschmeidig liefen. Oder spielte ihn der Nebel einen Streich? Hier und da sah er sich wachsam um. denn er fürchtete einen Angriff doch bis auf eine Wache vor einer weile war ihn nichts aufgefallen. Auch den Gerüchen nach war alles ruihg. Er hielt an als sie zu sprechen begann. Seine braunen Augen suchten das Gebiet ab. Hier war es Perfeckt zum Jagen und der Geruch von Maus drang ihn entgegen. "Es ist wundervoll hier" Stellte er fest und unterdrückte ein vergleich mit ihr. Warum fühlte er sich so wohl bei ihr?

Auch der grauen Kätzin stieg Mäusegeruch in die Nase, doch ihr fiel es schwer sich zu konzentrieren. Ungewöhnlich lange blieben ihre Augen auf dem Goldenen hängen, ohne dass sie es überhaupt bemerkte. "Es ist wirklich schön.." murmelte sie zustimmend und verfiel wieder ins Schweigen. Alles um sie herum war still, die genoss diese Ruhe und Goldherz war Teil von alle dem. Er störte nicht, wie so viele andere Katzen. "Na komm lass uns etwas jagen, wenn du magst können wir dann gemeinsam fressen." Bastets Stimme war leise, sie hoffte der Kater würde noch eine Weile bei ihr bleiben.

Die Stille die kurze Zeit über den beiden Katzen hing störte den Goldenen nicht wirklich. Sie war nicht unangenehm. Er spürte ihren Blick auf seinen Fell und wenn er ehrlich war machte ihn das etwas Konvus. Sie schaffte es zumindestens ihn in sich drinen aufzuwühlen wo er sonst doch immer die ruhe selbst war. Nun lud sie ihn zur Jagd ein und erlöste ihn so aus seiner Starre. Sein warmer Blick wanderte zu Bastet. "Sehr gerne würde ich das tuen" Seine Worte waren ernst gemeind doch es gab etwas was ihn daran hinderte. "doch ich muss das Gesetz der krieger einhalten" Fügte er nun bedauernt hinzu. "somit müssten wir warten ehe wir gemeinsam essen..." Fuhr er fort. So sehr er auch das alleine sein mit ihr genoss er hatte sich dem esetz verpflichtet. Und auch wenn er nicht in seinen territorium war, so musste er es dennoch einhalten.

Bastet verstand nicht, was Goldherz mit dem Gesetz der Krieger meinte. Jeder durfte jagen und seine BEute anschließend verspeisen, nur die Jäger waren verpflichtet den Kranken und Schwachen Beute zu bringen. Die Kartäuserkätzin schaute ihn fragend an "Goldherz was meinst du mit dem Gesetz der Krieger? Jeder darf seine erlegte Beute auch fressen, was ist daran falsch?" sie wollte lernen, aus was für einer Welt der Kater kam, Bastet war immer wieder fazsiniert von den Geheimnissen der Waldkatzen.

Der Goldene sah Bastet fragend an. Hier waren die Gesetze anders so wie er es nun verstand. "Das gesetz der Krieger bestimmt das Leben da wo ich her komme." Erhob den Kopf etwas an und versuchte nicht zu sehr nach einen Mentor zu klingen. "Laut den gesetz der Krieger ist zuerst der Clan dran dann man selbst. Somit sichern wir das überleben von uns allen. Sprich wenn man zur Jagd aufbricht sammelt man die Beute und bringt sie dann ins Lager zurück und legt es dort auf einen haufen- den frischbeute haufen- erst dann darf man sich was von der Beute nehmen und sie Fressen so wie der rest des Clanes. " Er machte eine Pause und Blickte über die Pflanzen hinweg. "Sprich ich bin zur Jagdt aufgebrochen. also muss ich auch für Tüpfelpfote und Silberklaue beute hohlen und erst wenn ich sie zu unseren Schlafplatz gebracht habe darf ich Fressen." Nun sah er mit ernsten Blick zu bastet. "Tut mir leid... aber wenn du magst können wir dannach immernoch zusammen Fressen."

Alle Katzen jagten also für den Clan. Bastet gefiel der Gedanke, dort wo Goldherz her kam, arbeiteten die Katzen noch enger zusammen als in der Sippe, aber hier gab es soviele Katzen, dass die Gesetze hier kaum funktionieren würden, überlegte Bastet. "Du musst dich für nichts entschuldigen, ich werde dir helfen für die Zwei zu jagen, wenn es dir recht ist. Ich mag dich Goldherz und möchte stets an deiner Seite sein." Bastet wollte sich gerade abwenden und zur Jagd schreiten, als ihr bewusst wurde was sie dort gesagt hatte. Sie wagte es nicht sie abermals umzudrehen und Goldherz in die Augen zu schauen, sie spürte ihr Herz in der Brust hämmern und schluckte.

Goldherz sah noch immer Bastet an sie schien zu überlegen ehe sie Antwort doch seine Antwort gefiehl ihm- zuerst.. dann jedoch traf sie ihn wie der Geruch einer verfüherichen beute. Hatte er sich eben verhöhrt? Seine Ohren zuckten abermals. Nein das hatte sie gewiss gesagt. Sie mochte ihn? Mochte in sachen von Mögen oder mehr? Der Goldene war sprachlos. So suchte er nach einen Wort ehe er neben sie Trat und ihr geruch einsog. verstand er nun warum sie ihn die Wärme reichte? Fühlte er sich mehr zu ihr hingezogen weil sie zusammen gehöhrten irgendwo? War dies der Plan vom SternenClan? Doch um so länger er sie ansah um so stärker war ihm bewusst das er sie nicht nur normal mochte sondern sie ihn mit ihrer schönheit und ihrer Art in ihren Bann gezogen hatte. "ich wüde mich Freuen wenn wir zusammen für sie Jagen" Fing er leise an und sah auf die Kätzin hinab ehe er seinen Kopf auf ihre höhe senkte. "wenn du das willst Bastet... doch auch ich möchte dich nicht missen."

Bastet konnte sich keinen Zentimeter bewegen, es war als wären ihre Beine zu Eis erstarrt. Ihr kamen die Sekunden wie Stunden vor, doch als Goldherz antwortete durchströmte ein heißer Strom ihren Körper und ihre Zweifel lösten sich auf wie heißer Dampf. Nun hatte sie verstanden, was es bedeutete wahre Liebe zu empfinden, sie kannte Goldherz schon lange aus ihren Träumen, doch konnte sie diesen Schatten nie einer wirklichen Katze zuordnen. Doch sie wusste, dass der Goldene der Auserwählte war, die Ahnen hatten ihr einen treuen Begleiter geschickt. Die Kätzin drehte sich wieder um und senkte ihren Kopf, langsam trat sie einen Schritt vor und berührte nun mit ihrer Schnauze das lange Fell des Goldenen. Sie konnte sein Herz schlagen hören, dies war der Beweis, dass es kein Traum war.

Goldherz hielt inne als sie sich Stumm umwandte. Er fürchtete was falsches gesagt zu haben oder vorschnell gehandelt zu habeen. Doch dann ging sie auf ihn zu und berühte ihn mit der Schnauze. Goldherz schloss die Augen bei jener berührung und genoss es ihren Atem zu spüren. sanft unf vorsichtig fuhr er mit der Zunge über ihren Kopf und fuhr so hinter ihre Ohren. "ich werde immer auf dich achtgeben" Miaute er leise in ihr Ohr. "Mit meinen Leben und meinen Glauben" Fügte er noch hinzu.

Bastet konnte kaum glauben, was sie eben gehört hatte. Goldherz würde tatsächlich sein Leben geben, damit es ihr gut ging. Bei diesen Worten schaute sie zu ihm auf und leckte ihn verlegen über die Wange, für sie war das alles so neu und sie würde Zeit brauchen. "Goldherz, ich brauche noch etwas Zeit um dies hier zu verstehen." sagte sie leise und hoffte dabei, dass er es nicht falsch verstehen würde, denn sie hatte ihm gerade gezeigt, wie wichtig er für sie war.

Der Goldene schnurrte leise als sie ihn über die ange leckte dann trat er ein schritt zurück und sah ihr in die Augen so das sich ihre nasen fast berührten. Sie Brauchte Zeit- das verstand er denn ihm gings ganz ähnlich. Es war so berauschend und doch Fremd. Der Kater würde ihr Zeit lassen denn er brauchte selbst auch etwas. "Nimm dir so viel zeit wie du brauchst" Sagte er Sanft. "ich werde dir nicht weglaufen" Fügte er leise erneut hinzu und sah dabei in ihre wundervollen augen.

Dass Goldherz etwas Besonderes war, stellte Bastet bei jedem seiner Worte fest, sein Verständnis für ihr Handeln machte sie überglücklich. "Ich danke dir Goldherz, ich werde dir nicht weglaufen, ab heute werde ich immer an deiner Seite sein, auch wenn wir uns mal nicht sehen." Mit diesen Worten drehte sie sich um und strich mit ihrem Schwanz über sein Gesicht. "Lass uns jagen" miaute sie fröhlich.

Sie wollte immer an seiner Seite sein? Der Gedanke daran erfüllte den kater mit Freude auch wnen er sich fragte womit er sie verdient hatte. "auch ich werde immer bei dir sein" Erwiederte er mit Sanfter stimme und sah ihr nach. Er schnurrte zufrieden und brauchte kurz ehe er den wecksel der Situartion mitbekam. "ja sicher" Miaute er etwas benommen und ging dann an ihre Seite ehe er die Augen schloss um sich mehr auf die Umgebung konzentrieren zu können.

Bastet war nun sehr ausgeglichen, ihr fiel es erstaunlicherweise gar nicht schwer, sich zu konzentrieren. Sie wusste Goldherz würde in ihrer Nähe bleiben und sie freute sich schon auf das gemeinsame Mahl. Ihre Ohren zuckten und die Schnurrhaare vibrierten und als sie sich einige Meter entfernt hatte, nahm sie das Rascheln einer Maus wahr. Elegant schlich sie sich näher heran, hier jagte Bastet häufig und sie war klar im Vorteil.

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#3

RE: Nebenstories Log's

in 01.11.2010 23:30
von Silberklaue • 805 Beiträge

Tüpfelpfote und Silberklaue

Der Nebel hing noch tief über dem Friedhof, als Goldherz sich leise aus dem Bau geschlichen hatte. Er hatte letzte Nacht Bescheid gegeben, dass noch vor Sonnenaufgang jagen gehen wollte, Silberklaue hatte nicht verstanden wieso aber er ließ seinem Kameraden diese Freiheit. Jeder brauchte Zeit für sich, und nach den Vorfällen der letzten Tage sowieso.
Der Silberne hatte gar nicht mitbekommen, wie der goldene Kater verschwunden war, er schlief noch tief und fest und das war auch gut so, denn er war ein Morgenmuffel und dementsprechend unerträglich, wenn man ihn unsanft weckte.


Tüpfelpfotte lag zusammengerolt auf den Blätern. Sie streckte sich leicht als sie wach wurde und öffnete verschlafen die augen. Sicher wa sie vor Goldherz wach und konnte somit mit Jagen gehen. Doch ihre Augen fanden de Kater nicht. Ihr müder blick verschwant und empörung zeigte sich. oO(was wie er ist wirklich ohne mich los gegangen?) Die Kätzin erhob sich und peitschte den schwanz. oO(wie kan er nur ohne mich die größte jägerschulerin Jagen hen?) Sie schnaupte leise ehe sie zu ilber sah welcher noch schlief. Erneut wante sich ihr blick und sie sah ihn heimtückich an. Moment mal! Sie würde jagen! Und zwar ihn... sie hatt doch eh geschworen das sie ihn mal erwischen würde. Und das er noch schlief war seine schuld. Somit ging sie in die Kauerstellung und wackelte mit ihren Hinterteil...
Sie hob leich die eine Pfote an und fixirte den silbernen Kater. Besser gesagt sein rücken der ihr zugedreht war. Ehe sie mit einen mal los sprang und sich auf ihn warf mit den worten "hab dich!"

Mit ausgefahrenen Krallen sprang der Kater hoch. Er fauchte wie wild und schlug blind um sich, bis er wenige Momente später erst richtig zu sich kam. Eines war klar. Silberklaue war stinksauer, denn er hatte sich zu Tode erschreckt und wurde selten zuvor so unsanft aus seinem Schlaf gerissen. Und nun sah er auch die Übertäterin. Der Silberne sah sie mit funkelnden Augen an und entblößte seine Zähne. "Was zum Himmel sollte das!?"

Tüpfel sprang erschrocken ausser Reichweite. Nur leicht traf er sie an der Flanke. Sie setzte sich und leckte flink über sie. Anschließend putzte sie ihre Pfote bis er sich beruihgte. Unschuldig sah sie über die Pfote hinweg. Silberklaue schüchterte sie ein das musste sie zugeben und somit riss sie sich zusammen. "du hast doch gesagt ich erwische dich nie..." sprach sie leiße und lies den rest offen. Das gegenteil hatte sie ja nun bewiesen auch wenn ihre Flanke nun brannte. Doch das war es ihr wert gewesen.

"Mäusehirniges Geschwätz, du wirst wohl nie erwachsen." fauchte Silberklaue, der sich immer noch nicht beruhigt hatte. Dass er Tüpfelpfote versehentlich an der Flanke erwischt hatte, bereuhte er nicht, denn sie war an dieser Miserie selbst Schuld. Sie kannte ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass er nichts mehr hasste, als morgens geweckt zu werden, vor allem wenn es auf solch' brutale Art und Weise geschah. Etwas entfernt von Tüpfelpfote setzte er sich nun hin um begann sein Fell glatt zu streichen, ohne dabei der Schülerin in die Augen zu blicken.

"tze" Brummte sie ihn entgegen. Dennoch sah sie ihn Triumpfhierend nahc. Sie hatte ihn erwischt! Ob er es nun wahr haben wollte oder nicht. Sie Blieb dennoch sitzen. sie wagte es nicht weiteres zu sagen oder zu tun. Auch wenn sie es nicht zugeben würde doch der Kater hatte ihr eben respeckt eingejagt. Somit streckte sie ihr bein aus um sich erneut über die Flanke zu lecken. Dabei schielte sie immer wieder zu Silberklaue. irgendwie tat er ihr schon leid das sie ihn nun so erschreckt hatte, doch im gleichen moment war sie auch irgendwie stolz auf sich.

Allmählich verflog Silberklaue's missmutige Stimmung. Sein Fell war wieder geglättet und er selbst war nun wach, auch wenn es seiner Meinung nach noch immer viel zu früh war. Außerdem war ihm die Stille nun doch etwas unangenehm, hatte er Tüpfelpfote etwa einen Schrecken eingejagt? Sie hatte es verdient, zurecht gewiesen zu werden, aber dass sie gar nichts mehr sagte, war untypisch für die junge Kätzin. Nun schielte auch er zu ihr hinüber um zu sehen, was sie tat.

Schnell schloss sie die Augen. Er durfte nicht bemerken das sie ihn beobachtete. Doch wiederum... sie legte den Schwanz um ihre Pfoten und hörte auf sich über die Wunde zu lecken. Wobei sie nun wieder zu ihn schilte. Und somit schielten sie sich gegenseitig an. „hmmm“ Sie begann die vorderen Pfoten auszustrecken und sich selbst zu strecken wobei sie sich wieder hinlegte. „du hattest gesagt ich erwisch dich nie... was nun?“ Sprach sie nun wobei sie ihren Mut zurück fand. Zude es war schon irgendwie süß wie er geschmolt hatte.

Als Tüpfelpfote sprach stieg der Ärger wieder in Silberklaue hoch, eine schlafende Katze zu überwältigen war nun wirklich keine Kunst und obendrein äußerst gemein. Doch diesmal versuchte er etwas freundlicher zu wirken "Du kannst mich überwältigen während ich schlafe, darauf kannst du dir jetzt was einbilden" miaute er ironisch aber ohne dabei verärgert zu klingen, es war vielmehr eine Herausforderung, auch wenn der Silberne momentan eigentlich wenig Lust auf Spielchen hatte. Er schaute ihr direkt in die Augen und sah, dass ihr Mut wieder zurück gekehrt war, so mochte er sie gleich viel lieber, auch wenn sie dann zuweilen anstrengend werden konnte.

Ein Grinsen legte sich über ihre Züge. "ich werde dich auch erwischen wenn du wach bist, unter garantie!" Sie ging ohne umwege auf seine herrausforderung ein und drehte sich auf die Seite wobei sie sich ausstreckte. Ihre Augen hatten ein gewisses funkeln in sich was verriet das sie schon wieder etwas plante. Sie preste den Kopf gegen den Boden und fixierte ihn als ob sie überlegte wie sie ihn am besten erhaschen könnte

Silberklaue sah sie skeptisch an "Ach ja?" Er konnte genau erkennen, dass sie wieder irgendetwas plante, seine Glieder waren zwar noch steif aber notfalls würde er ihr ausweichen können, das erhoffte der Silberne sich jedenfalls. Seine Gliedmaßen waren nun gespannt und er selbst höchst aufmerksam, auch wenn er noch immer den Anschein erweckte, als würde er einfach nur sitzen. Mit scharfem Blich betrachtete er Tüpfelpfote und achtete auf das Zucken ihrer Muskeln.

"Ja!" Miaute sie herrausfordernt und erhob sich. Nun lief sie zu den katr hinüber wobei auffiel das sie inzwischen immer mehr einer erwacksenen katze ähnelte. Sie schländerte um den Kater herrum. Und sah ihn aus den ugenwinkeln an. "doch dann erst wenn du es nicht erwarten wirst" Ihre stimme war herrausfordernd und sie blieb vor ihn stehen. Wobei sie ihn nur aus den augenwinkeln anschielte. Warum war er eigentlich so anziehendfür sie. Sie mochte ihn seit der ersten secunde. Warscheinlich einfach nur weil er ein stattlicher Krieger war.

Silberklaues Blicke hafteten auf der jungen Kätzin, auch ihm war in den letzten Wochen nicht entgangen, dass sie mehr und mehr zu einer jungen Erwachsenen wurde. Tüpfelpfote hatte wirklich schon fast die Größe einer ausgewachsenen Königin, auch wenn sie ingesamt sehr schlank war. Sie war schön, dass musste er zugeben. oO( Wo bin ich mit meinen Gedanken? Sie nutzt solche Momente schamlos aus, ich sollte besser aufpassen) "Ich bin auf alles vorbereitet, ich durchschaue dich." Silberklaue erhob sich nun und stellte sich direkt vor Tüpfelpfote hin, er fragte sich warum sie ihn so seltsam anschielte, war das Taktik?

"tust du das?" Fragte sie scheinheilig und kam langsam näher mit den Kopf. Sie hielt eine weile inne als sie sich gegenseitig anstarrten. Ein gefühl ka in ihr hoch was sie dazu treiben wollte noch näher an ihn herran zu gehen. Sie schrack etwaszurück und schüttelte kurz den Kopf ehe sie sicg wortlos umdrehte und nach draußen sprang. Schnell klopfte ihr herz als wäre sie eben auf de Jagdt gewesen. Was war das eben? Was hatte sie eben fast dazu veranlast sich an ihn zu schmiegen? ie Kätzin lief noch ein paar schritte ehe sie im Feuchten gras stehen blieb. Sie zuckte mit den ohren. Er war anziehend doch warum?

Der Silberne nahm die Frage der Schülerin nur im Hinterkopf wahr, sie war mittlerweile sehr nah an ihn heran gerückt und als er sie so ansah, erinnerte er sich an Lilienpfote. oO(Wieso denke ich ausgrechnet jetzt an sie?) Er bemerkte, dass er unruhiger wurde, sein Herzschlag nahm zu. oOIch werde doch wohl nicht etwa? Ohh nein, nicht diese Nervensäge...) Doch der Kater musste in sich hinein grinsen, er kannte dieses Gefühl und er wusste, dass man dagegen nur wenig machen konnte. Doch gerade als er sich seiner Gefühle bewusst wurde, sprang Silberklaue's Gegenüber von ihm weg. oO(Was hat sie?) Schnell erhob sich der Kater und lief ebenfalls aus dem Bau hinaus. Tüpfelpfote war nicht weit gelaufen, dennoch wollte Silberklaue der Kätzin nicht zu nahe treten. Mit ungewöhnlich sanfter Stimme sprach er "Hey Tüpfelpfote was ist los? Du wirst doch wohl nicht etwa Angst vor mir haben?" wobei die letzten Worte schon wieder etwas humorvoller klingen sollten.

Tüpfel schreckte zusammen als sie Silberklaues stimme hörte. Noch immer raste ihr herz und warum fand sie es schön das er ihr nach lief? Sie sah zu ihn herrüber und zwang sich herrausfordend zu bliocken. "ich doch nicht!" sprach sie laut ehe sie wieder weg sah und zu sich selbst flüsterte "ganz gewiss nicht nur was...." sie stockte. was war das nur für ein gefühl was sie in letzter Zeit immer wieder heimsuchte und nun so stark wieder da war? Stärker als zuvor.

Silberklaue blieb stehen und beobachtete das merkwürdige Verhalten von Tüpfelpfote. Er selbst war nicht besonders feinfühlig, doch er bildete sich ein, dass die Schülerin verlegen war. Wie sie sich verhielt, sie sie ihn anschaute. Laut klopfend, machte sein Herz sich wieder bemerkbar, es war ein schönes Gefühl. Langsam setzte der Silberne nun eine Pfote vor die andere, um Tüpfelpfote etwas näher zu kommen. Dabei wandte er seine Augen nicht von ihr ab. "Tüpfelpfote, hast du was ausgefressen? Du wirkst so...verlegen!?" Silberklaue grinste sie an, er wollte sie aufziehen, gleichzeitg wollte er aber auch die Wahrheit wissen und direkt darüber zu reden, war nun mal seine Art.

Tüpfel bemerkte wie er näher kam. irgendwie machte sie das nervös. Doch es war keine schlechte nervösität. Sie sah flüchtig zu ihn herüber. Bemerkte er irgendetwas? Ihr herzschlag übertönte das geräuch ihres atems. "ich und was ausgefressen? pah ich doch nicht." Sprach sie gespielt beleidigt auch wenn sie bei weiten nicht so überzeugend klang wie sonst. Dann sa sie letz endlich doch ganz zu ihn. "Verlegen?2 Sie wirkte leicht verwundert. War es so deutlich. "das musst du dir einbilden.... es es ist alles in ordnung" versuchte sie sich raus zu reden. "ich hab nur hunger das ist ales. man höhrt doch auch mein Magen knurren." redete sie weiter in der hoffnung es wäre damit abgetan. Doch warum kam schon wieder das gefühl in ihr auf sich an ihn ranschmiegen zu wollen?

Silberklaue sah Tüpfelpfote direkt in die Augen. Sie redete sich um Kopf und Kragen, aber ihre Nervosität war unübersehbar und lügen konnte sie sonst auch besser. Der Krieger bemerkte erst jetzt, wie gut er die Kätzin eigentlich kannte, nie zuvor hatte er soviel Zeit mit einer Katze verbracht, wie mit der Schülerin und Goldherz. Und er fühlte sich vor allem in ihrer Gegenwart sehr wohl. Der Silberne legte seinen Kopf schief und überlegte kurz. Er sah Tüpfelpfote vor sich, eine junge Kätzin, die gerade erwachsen wurde und wahrscheinlich gar nicht wusste, wie schön sie eigentlich war. Der Silberne lief 1-2 Schritte und schmiegte seinen Kopf an ihren schlanken Hals, ohne Vorwarnung und ohne etwas zu sagen, denn für diese Gefühle hatte er keine Worte und aus irgendeinem Grund hatte er auch keine Zweifel mehr daran, dass sie ebenfalls so fühlte wie er.

Tüpfelpfote zuckte mit der schwanzspize. warum konnte sie nicht von ihn weg sehen. Sie schloss kurz die Augen. Was war das für ein wunderschönes gefühle. Dann merkte sie plötzlich seinen Kopf an ihren Hals. So sanft wie der ihrer mutter. Eine explosion von gefühlen wurde in ihr ausgelöst. ie fühlte sich mit einen schlag so wohl wie in jenen moment wo sie das erste mal die Milch ihrer Mutter gekostet hatte. Sanftes schnurren enkam ihrern maul was sie leicht öffnete als wollte sie etwas sagen doch sie schaffte es nicht auch nur eine Wort herraus zu bekommen. Seine wärme, seine brührung und sein geruch... sie fühlte sich wie im Paradies. Wie konnte das sein. Erneut schloss sie die augen als sie den Kopf zu ihn umwandte und ihn sanft über die Stirn leckte.

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#4

RE: Nebenstories Log's

in 13.04.2011 23:17
von Silberklaue • 805 Beiträge

Jerusalems Ende - Der Anfang einer Schlacht

Es war eine sternenklare Nacht. Ruhig lag die Stadt da, doch war es nur die Ruhe vor den Sturm? Eine kleine Gruppe von Katzen hatte sich auf einen abgelegenen Parkplatz versammelt. Während der Sternenhimmel sanft sein Licht der Erde entgegen brachte. So war es auf den Parkplatz nicht sanft, auch nicht friedlich. Angstgeruch überdeckte die Gruppe von einigen wenigen Jungtieren. Die Zuversicht war aus ihren Gesichtern verschwunden. "Was ist wenn sie bis hier her kommen? Wo sollen wir dann hin?" Erklang die klägliche stimme eines ängstlichen Jungkaters. "Wir können unmöglich kämpfen, ich hab Junge um die ich mich kümmern muss. Auserdem haben sie schon die meisten Katzen vertrieben." stimmte eine Kätzin ein, die zwei Junge um sich gescharrt hatte und schützend ihren Schwanz um sie legte. "Wir sind ihnen einfach nicht gewachsen." begann der Jungkater wieder. Jerusalem , der bis eben noch zum Himmel empor sah wandte sich nun um. "Ich werde hier bleiben und mein Territorium verteidigen, komme wer wolle! Wer mit mir kämpfen will kann bleiben, alle anderen.... VERSCHWINDET!" knurrte er mit gesträubten Fell.

Das schwarze Fell glänzte im Mondlicht, als ein schwarzer Kater sich erhob. Er hatte Jerusalem verstanden, Widerrede war zwecklos. Jeder hier wusste, dass der stattliche Kater seine Anweisungen ernst meinte und jeder gehorchte ihm. Der Einäugige richtete seine Stimme an die Gruppe, die ihm umgab. "Ihr habt Jerusalem gehört. Ich werde dieses Gebiet nun verlassen, die meisten hier sind entweder zu jung oder zu geschwächt um zu kämpfen, wir wären ihm nur ein Klotz am Bein. Jeder der mit mir kommen möchte, möge sich erheben, wenn wir gemeinsam gehen sind wir sicherer."

„Tze ihr könnt nur jammern oder?“ Erklang die kratzige Stimme von Ratte, welche aus einen Gebüsch trat. „Der Weg Richtung Innenstadt ist frei...“ Fügte sie grimmig hinzu und sah mit gereitztem Blick über die Katzen. Ihr Blick richtete sich auf Diego, welcher soeben sprach. Sie zuckte mit den Schwanz. „Wenigstens einer der Mumm hat und nicht jammert!“ zischte sie. Jerusalem sah zu dem schwarzen Einauge. Er nickte. Wenigstens verstand dieser worum es ging. Der Kater fuhr herum als noch eine Stimme erklang. Es war Cloud, der über die Straße rannte und auf den Parkplatz zum Halten kam. Seine leuchtenden blauen Augen waren auf die Gruppe gerichtet. Schnell hob und senkte sich sein Brustkorb und sein Fell war gesträubt. „Sie kommen, ich hab sie nur eine Häuserecke von hier gesehen, wir müssen handeln!“ miaute er ernst. Die Kätzin mit den Jungen zuckte zusammen als eine Botschaft nach der anderen ,auf sie einschlug. Sie sah zu Cloud, welcher die Schlimmste sprach. „Schatz, ich werde mit Diego gehen, kommst du mit?“ Doch der Maine Coon Kater schüttelte nur den Kopf. Nun erhob sich eine weitere Stimme. Eine pechschwarze Kätzin war heulend aufgesprungen. „Lasst uns gehen, und das schnell, ihr habt Jerusalem und Diego gehört! Los lasst uns gehen.“ Panik war in ihren Augen zu sehen, als sie schnell umher sah. Miauen wurde unter der Gruppe lauter und die Katzen schienen unentschlossen, ehe sich eine nach der anderen erhoben und zum Teil Ratte und zum anderen Teil Diego hoffnungsfoll ansahen. Jerusalem betrachtete den schwarzen Kater eine Weile. „Führe sie sicher!“ Gab er ernst von sich. -Seid vorsichtig- wäre nie über seine Lippen gekommen und so umschrieb er es. Nun wandte er sich zu Cloud und nickte ihm zu.“Und macht schnell sie dürfen euch nicht sehen, sonst verfolgen sie euch.“ Fügte er ernst hinzu.

Es musste schnell gehen, Diego ging das eben Gehörte noch einmal in Gedanken durch, ehe er Jerusalem zunickte. Es waren einfach zuviele unsichere Kätzinnen und Jungtiere hier, er musste sie führen, auch wenn er ungern soviel Verantwortung übernahm. "Ratte kann ich auf dich zählen?" Er blickte die Kätzin ernst an, er wusste dass sie einzelgängerisch und launisch war, doch dies hier war eindeutig ein Notfall und alle mussten am selben Strang ziehen. Nun bewegte er sich auf die schwarze Kätzin zu und sah sie sanft an "Wir dürfen jetzt nicht panisch werden, du hast Ratte gehört, es gibt einen Ausweg und den werden wir jetzt auch einschlagen. Los und zwar schnell!" rief er und setzte sich, noch immer mit einem Blick zu Ratte, in Bewegung.

Ratte verleierte die Augen als die panischen Worte so laut wurden. Es war klar woran sie dachte. Ihr Blick ging zu Schatten welcher nun hinter ihr aufgetaucht war. „Los geh vor Kleiner!“ fauchte sie ihn an und er machte wieder kehrt. Ratte sah nun zu Diego. „Tze, wenns schnell geht. Los ihr Feiglinge lasst uns ziehen“ Murrte sie unglücklich über die ganze Situation und wendete ebenso. Ehe sie den Weg wieder zurück ging den sie eben gegangen war. Die schwarze Kätzin hielt sich nahe an Diego und folgte ihn auf Schritt und Tritt. Ihre Flanken zitterten vor Angst. Auch der Rest setze sich in Bewegung. Nur Jerusalem und Cloud blieben stehen und sahen den Katzen nach. „Bist du dir sicher, das du ihnen nicht folgen willst?“ Fragte Jerusalem ernst. „Wegen ihr? Diego wird auf sie aufpassen, doch hier brauchst du mich.“ Wieder sprach er wohl wissend das er mit den Feuer spielte.

Der Schwarze war glücklich, dass Ratte ihn unterstützte. Er nickte ihr trotzdem nur anerkennend zu, denn der wusste dass sie lange Reden nicht leiden konnte und so sparte er sich unnötige Worte. Alle Katzen hatten sich in Bewegung gesetzt und er war froh, dass sie trotz ihrer großen Angst so diszipliniert waren, alle liefen ihm folgsam hinterher und schon bald waren sie hinter der ersten Häuserecke verschwunden. Diego war tatsächlich optimistisch, dass sie entkommen konnten ohne dass die Sphinx auf sie aufmerksam werden würden. Vielmehr machte er sich Sorgen um Jerusalem, er selbst wusste es wahrscheinlich gar nicht aber er war für die Katzen der Neustadt immer so etwas wie ein Beschützer gewesen, ja fast ein Held.

Cloud begnügte sich damit das Jerusalem sich setzte und ihn nicht antwortete. Starr sah er in die Richtung aus der Cloud gekommen war. Wie ein Fels wartete er auf die Wellen des Meeres. Er schien ruhig und auch sein Fell hatte sich wieder geglättet. Nun wo Cloud so nahe an den Kater stand sah er wie alt er eigentlich geworden war. „Und du willst wirklich nicht...“ „SCHWEIG!“ unterbrach Jerusalem den Kater. „Wenn du dir unsicher bist verschwinde, ich bin es nicht!“ Grimmig sah er dem entgegen, was gerade gegenüber des Parkplatzes um die Ecke bog. In Beige und in Rot. Zwei Kater Seite an Seite. Auch Cloud sah sie nun. Doch sein Fell war ohnehin noch gesträubt. Ein leises Fauchen entglitt seiner Kehle und er kratzte auf den harten Boden.

Ramses hatte die Schnauze fest gegen den Boden gedrückt, als suche er nach einer Spur. „Irgendwo hier ist er lang gekommen.“ Würde er hoch sehen würde er den Schatten sehen den er gesucht hatte. Doch Rammes begnügte sich mit dem Boden um nach ihn zu suchen. „Milan mach dich mal nützlich, Kirimo wird noch unruhig wenn wir ihn nicht diesen Kater bringen der uns belauscht hat...“

Milan schnaubte verächtlich, als Ramses ihn so anfuhr. Wie war diese Plattnase nur an einen derart hohen Rang gekommen? Es nervte den Cremefarbenen ungeheuer, dass der Kleinere ihm Befehle erteilen konnte aber es gab gerade etwas Wichtigeres und vielleicht konnte Milan sich einen guten Namen machen, wenn er Kirimo den gesuchten Kater liefern konnte - am besten tot. Im Gegensatz zu Ramses blickte der Main Coon-Mischling nun auf und konnte zwei Schatten vor sich ausmachen, beide ziemlich groß und er wusste sofort, sie hatten ihre Gesuchten soeben gefunden. Er stieß den Orangenen mit einer Pfote an "Schau einfach mal nach oben, ich habe soeben unsre Schätzchen gefunden" miaute er hämisch.

Ramses „Was, wie wir suchen keine Katzendamen!“ Fauchte er Milan an ehe er seinen Blick folgte. „Oh- achso das meinst du!“ Er verengte den Blick. „Toll der Feigling hat sich Verstärkung gesucht. Komm Milan den Flohfängern zeigen wir wo's lang geht!“ Nun setze er sich im Bewegung und sprintete schnell über die unbefahrene Straße ehe er am Anfang des Parkplatzes zum stehen kam.
Jerusalem zuckte mit den Ohren. „Zwei nur?“ Er schien fast enttäuscht.“ Schade ich hatte gehofft die Wurzel rupfen zu können... hmpf. Komm!“ Befahl er zum Schluss Cloud ehe er ruhig aufstand und den beiden Dosenfressern entgegen ging. Noch immer hatte er sein Nackenfell nicht aufgestellt.

Milans Augen verengten sich nun ebenfalls zu Schlitzen, ihm gefiel es gar nicht, dass der Kater vor ihm so ruhig auf die beiden zu kam, denn er musste zugeben mit dem kleinen Ramses an seiner Seite fühlte er sich nicht wirklich überlegen. "Wir werden trotzdem siegen, Jerusalem hat doch seine besten Jahre schon hinter sich." sagte er kühl und peitschte mit dem buschigen schwanz hin und her. Er würde seine alte Rechnung begleichen und über den Krieger der Neustadt siegen. Dieser Gedanke brannte in Milans Herzen und verlieh ihm Kraft. Nur einmal hatte der Graue ihm eine Kätzin streitig gemacht, einmal zu oft wenn es nach Milans Geschmack ging.

Cloud hielt sich hinter Jerusalem. Er sah wie ruhig dieser Kater war. Er fasste es kaum. Doch Jerusalem war nur nach Außen hin ruihg. Sein Blut Kochte und er höhrte das Rauschen in seinen Ohren. „So wie du mein Alter!“ Entgegnete er Milan als der Wind seine Worte ihm entgegen wehten. Er war den Beiden Katern immer näher gekommen und bisher wirkte alles noch ruhig, die Ruhe vor den Sturm. „Der Filsball hat aber große töne!“ Fauchte Ramses Jerusalem entgegen und überhohlte Milan ein stück ehe er los rannte. Nun schnippte Jerusalem mit den Schwanz und Cloud preschte an ihn vorbei und fing den orangenen Kater noch im Sprung ab. Somit war der Kampf offizell eröffnet. Doch Jerusalem achtete nicht darauf was Cloud machte. Ein ziel war der ebensogroße Kater wie er es war. „Nun, es wird so zu ende gehen wie damals, nein diesmal wird nur kein entkommen sein!“ Sprach Jerusalem ernst Milan entgegen. Es schien so als wartete er auf einen Angriff.

Arrogant blickte Milan dem Grauen entgegen, was Ramses da tat war ihm herzlich egal, sollte er doch gegen diesen anderen Kater kämpfen, eigentlich war ihm dies sogar recht, Jerusalem war sein Gegner und er wusste, sie hatten die besseren Karten, den besseren Plan. "Ich habe nicht vor zu fliehen" sprach der Cremefarbene und klang dabei nicht weniger ernst als sein Gegenüber. Der Mischling musterte seinen Gegner, Jerusalem war geringfügig größer, Milan dagegen hatte das Alter auf seiner Seite, denn ein paar Sommer trennten die beiden voneinander. "Wie ich sehe musstest du dir Verstärkung holen, soweit ist es also schon mit der Legende gekommen was?" versuchte Milan ihn jetzt zu provozieren, er wollte Jerusalem aus der Reserve locken, in der Hoffnung dieser würde einen Fehler begehen.

"Legende?" Fragte erprüfend. "Legenden schreiben sich durch Taten, doch die Taten sieht man erst später, aber das musst du noch lernen Hausjunges." Er Höhrte das Fauchen im hintergrund wie die beiden anderen bereits Kämpften doch er Ignorierte es weiterhin. Wartend auf einen fehler, und vorallem Zeit schinden. Die anderen mussten erst einen vorsprung haben ehe er Cloud hinterher schicken würde. Nun begann sich sein ell zu sträuben und er fuhr die Krallen aus, dadurch wirkte er gleich noch größer. "Worauf wartest du? Riech ich da etwa doch Angst?"

"Hausjunges? Auch ich wurde auf der Straße geboren, es ist ein Privileg einen dummen Menschen an seiner Seite zu haben. Guck dich doch an, ich hatte die Wahl und ich entschied mich für das Richtige. Du bist dumm, lebst freiwillig im Dreck. Aber genug der Worte." Milan preschte überraschend nach vorn, doch lief dann großzügig an Jerusalem vorbei, damit er ihn einmal umkreisen konnte, er wollte ihn von hinten packen aber so leicht würde dies wohl nicht möglich sein.

„Nicht wie ich? Ich bin nicht auf der Straße geboren mein Junge!“ Entgegnete er den Kater und wich zur Seite als er einen direckten Angriff erwartete doch dieser Kam nicht. Milan hatte einen anderen Plan, schade also wäre es nicht so wie damals. Der Kater zischte vor Wut als er herum wirbelte und so nur knapp den Krallen entkam jedoch ein Stück zur Seite gestoßen wurde. Der Kater sprang nun nach vorne weg um so den Abstand zu Milan zu eraschen. Ehe er drehte und nun wieder Milan entgegen sprang. N der Hoffnung das dieser so dumm war ihn nach zu setzen.

"Dann bist du noch dümmer als ich annahm" fauchte Milan. Es war ihm klar gewesen, dass Jerusalem seiner Attacke ausweichen würde, er hatte viel Erfahrung. Nun standen sich die beiden Kontrahenten wieder gegenüber. Als Jerusalem ihm entgegensprang tat Milan es ihm gleich, jedoch drückte er sich so ab, dass er dem Grauen nicht direkt in die Pfoten sprang, sondern ihm eher seitlich treffen würde. Die Krallen des Mischlings waren dabei ausgefahren und und bereit seinem Gegner schlimme Wunden zuzufügen.

Jerusalem antwortete nicht. Er sah Milan´s entscheidung als Dumm, das Freie Leben aufgeben – wie dumm war diese Entscheidung wohl. Doch das er in diesen Moment darüber nachdachte war sein fehler. Er schrie fauchend auf als die Krallen von Milan seine Seite streiften und ihn damit wunden Rissen. Der Kater kam kurz Taumelnd auf ehe er sich umwand und seinen Gegner ansah- er war sclauer geworden, also musste Jerusalem sich doch mehr anstrengen. Blut färbte sein Fell er rosig und dann dunkler. Seine Augen leuchteten im Mondlicht. „Wir werden sehen wer eine dumme Entscheidung trift.“ Diesmal rannte er auf Milan zu und sprang erst knap vor ihn ab. Sein Ziel war Milans Schulter in die er sich festbeisen wollte.

Als Milans Pfoten wieder den Boden erreichten, schaute er triumphierend zu Jerusalem , dessen Blut ihn beflügelte. Er grinste gehässig, denn nie hätte er erwartet, dass er seinem Totfeind so schnell Wunden reißen würde. Doch dies machte ihn zu siegessicher und er bemerkte den erneuten Angriff von Jerusalem zu spät. Er konnte nur noch geringfügig ausweichen und so erwischte ihn der Graue knapp hinter der Schulter, Milan begann sofort seine Krallen in den Körper seines Gegner zu schlagen, um sich aus seinem Biss zu befreien.

Jerusalem hatte seinen Feind. Leider nicht dort wo er ihn erwartet hatte doc nun konnte er nicht mehr fliehen. Er unterdrückte krampfhaft ein lautes fauchen als er Milans Krallen spürte. Noch hielt er seinen Biss fesst in der Seite ehe er sich nach hinten Kippen lies um so auf die Seite zu fallen. Nun trommelte er mit den Hinterbeinen auf Milan ein wobei er jedoch seinen iss ablies. Er wollte viel mehr mit dne langen Hinterkrallen Milan´s Haut aufreisen.

Wieder tat Jerusalem etwas Unerwartetes, als er sich nach hinten kippen ließ, verlor Milan seinen Halt, doch dadurch rammte er seine Krallen nur noch tiefer in den Körper des Katers. Als dieser seinen Biss lockerte, versuchte der Mischling sich aufzuraffen, doch schon bearbeiteten ihn die Hinterbeine seines Gegners. oO(Verdammt Kirimo beweg deinen zotteligen Hintern hierher) Milan musste sich etwas einfallen lassen und nachdem seine Haut schon an einigen Stellen aufriss und zu bluten begann, konnte er sich endlich befreien. Er sprang auf die Pfoten und gewann nun Abstand, doch er wollte keineswegs Zeit gewinnen, nein Milan wollte diesen Kampf noch immer gewinnen. Er bäumte sich sogleich wieder vor Jerusalem auf und versuchte so mit seinen Vorderpfoten über die Kehle und Brust des Katers zu fahren.

Jerusalem keuchte als Milan sich weg riss. Doch er grinste denn er hatte es geschaft dem Jungen Kater zu zeigen das man ihn nicht unterschätzen sollte. Als Milan nach in schlug rollte sich der Kater gerade noch rechtzeitig weg und rappelte sich auf. Cloud kam hinter ihn zum Stehen und Ramses rappelte sich langsam wieder auf. Beide Kater Bluteten wobei Clouf einen großen riss im Ohr hatte. Sie standen beide nun Rücken an rücken ehe Cloud laut aufluchte. „Verdamter Hundekot!“ Rief er laut als er sah das um die Ecke nun weitere Katzen kamen. Es war Kirimo gefolgt von haniball und ein Paar anderen Katzen. Jerusalem spähte aus den Augenwinkeln in die richtung. Sein gesichtsausdruck wurde Wütend. Das passte ihn nun garnicht, er wollte zwar die Wurzel – Kirimo Rupfen doch mit diesen Trup würde ihn das nicht gelingen. „Cloud, ich habe einen Auftrag für dich.“ Schnaufte er zu den Kater der noch immer nicht von ihn wich. „wenn du willst das ich gehe vergiss es! Ich werde bestimmt nicht gehen!“ Jerusalem schnaufte. „Doch das wirst du sonst zerreise ich dich! Was meinst du wohin dieser Trupp rennt wenn sie uns überollt haben?“ Nun Begriff Cloud worum es Jerusalem ging. Er schinfte kurz in sich hinein ehe er auf Ramses los spran. Doch stadt ihn anzuspringen setzte er über ihn hinweg und floh vom kampfeld. Man höhrte aus der Ferne nur ein Rufen und die Katzen bei Kirimo – außer Haniball- folgten nun der dunklen Wolke.

Wieder stand Milan dem großen Grauen gegenüber, doch es hatte sich etwas Entscheidenes geändert. Verstärkung war im Anmarsch und nun würde Kirimo sehen, dass Milan die Lage im Griff hatte. "Und was wirst du nun tun großer Krieger?" sagte Milan kühl. Es war ihm egal, dass dies feige und unfair war. Ihm war jedes Mittel Recht, hauptsache Jerusalem würde sterben, wie dies geschah war nicht wichtig. Und nun verschwand auch noch der andere Kater, Milan hatte viel erwartet aber nicht soviel Dummheit. Völlig allein müsste Jerusalem sich nun allen Anführern der Sphinx stellen. "Blicke deinem Tod entgegen Wir werden dich zerreißen." brachte er nun lachend hervor und sah im Augenwinkel, dass Kirimo und Hannibal sich stetig näherten.

„Und mein Tot wird euer ende bedeuten“ Ein lächeln Legte sich auf seine Züge. Jerusalem hatte nicht damit gerechnet das er den nächsten Morgen erleben würde. Er wollte nur so viele mit sich nehmen wie es ging. Schließlich war er Alt geworden und lieber starb er im Kampf als am Alter. „Wenn die Legende fällt werden die Recher wach, denk an meine Worte wenn du den Tot entgegen tritts!“ Er bebte vor anspannung als er seine Worte laut aussprach und spürte wie die Wunden brannten. „Mein Tot ist der Anfang eures Endes“ Wiederholte er als er einen Sprung von Ramses auswich und dabei mit den Krallen über dessens Schulter fuhr. Kirimo blieb mit etwas abstand stehen und sah sich das schauspiel an. „Sollen wir eingreifen?“ Fragte Hanbiall Prüfend. Kirimo sah zu den Kater. „Noch nicht, ich will sehen was sie können“ erwiderte er leise.“

Milan lachte laut, er konnte die Worte des Katers einfach nicht ernst nehmen. Die Sphinx hatten soeben die komplette Neustadt für sich eingenommen, ihre Armee wuchs von Tag zu Tag an und ihr Name breitete sich bei den Wilden aus, wie eine schreckliche Krankheit. "Mach Platz Ramses, dies ist meine Rache" fauchte er dem Roten entgegen und sprang dann zu Jerusalem herüber. Als dieser gerade gelandet war, griff Milan auch schon von der Seite an und versuchte sich sowohl mit Krallen als auch mit seinen Zähnen in seinem Rücken festzubeißen, um den Kater so fest zu nageln.

Diesesmal hatte der Kater kein Chance aus zu weichen. Er richtete sich zwar noch Milan entgegen als er den Angriff mitbekam aber so schnell das er ihn nun Ausweichen konnte war er nicht, nicht mehr. Wütend fauchte er auf als der Kräftige Kater ihn zu Boden riss. Seine Krallen wetzten Über den Boden als er versuchte sich von ihn weg zu stoßen. Ein Kratzendes geräuch was so schrill war wie das schreien eines Autos welches gerade aprupt langsamer wurde erhellte die Nacht. Doch er bekam sich nicht auf die Beine. Milan war einfach zu schwer. Er riss den Kopf herrum und Biss Milan ins Bein. Eine mehr verzweifelter fersuch ihn so von sich hinunter zu bekommen. Doch seine Augen waren voller entschlossenheit. Nun näherte sich auch Kirimo. Sein Kompackter Körper bewegte sich schnell jedoch nicht hetzend über den Boden und er umkreiste die beiden Kater einmal. „Und so soll der Stärkste Straßenkater aussehen?“ s war Purer spott in seinen Worten als er gehässig das ganze betrachtete. Hannibal hatte sich etwas entfernt hingesetzt und Ramses rappelte sich erneut auf und sah erbost zu Milan welcher ihn seinen Fang streitig machte.

Milan spürte den Schmerz in seinem Bein kaum, als Jerusalem zubiss. Sein Adrenalin durchdrang seinen ganzen Körper und betäubte ihn. Der Triumph war ihm sicher und das ließ ihm alle Schmerzen vergessen. "Die Rache ist mein!" miaute der MaineCoon-Mix schrill und rammte dann seine Zähne in den Rücken des Grauen und auch seine Krallen schlugen sich in das Fleisch des Gegners. Milan sah zwar dass Kirimo näher kam, aber dies war ihm relativ egal. Das Meiste hatte er in diesem Kampf geleistet, er hatte seinem Anführer den gefährlichsten Widersacher ausgeliefert, er hatte bekommen was er wollte und nun würden die Hauskatzen diese Stadt beherrschen!

Jerusalem fauchte erneut würtend auf, diesmal gepaart mit einen schmerzenschrei als Milan seinen Rücken Zerfetzte. Noch einmal versuchte er sich zu winden und sah dabei den Kater in die Augen. Knapp vor seinen Kopf klappten die Kiefer zusammen. Kirimo Blieb neben Milan stehen und sah Jerusalems versuch sich zu wehren. Sein Schwanz peitschte hin und her. Er Zuckte beileufig mit den Ohren als Milan seinen Triumpf laut preis gab. Dann schoss der Kater herruunter und lies seine Zähne in die Kehle von Jerusalem fahren. Dieser streckte die Vorderbeine aus und umgriff so Kirimo. Er fuhr mit seinen Krallen tief in die Schultern und riss ihn so an sich herran, mit seiner Letzten Kraft. Zwar konnte Jerusalem Kirimo nicht in die Augen sehen doch er spürte wie Blut über seine Schultern lief. „du.... du... wirst Fallen... wie die Ahnen es....“ Er sprach nicht zuende und begann zu röcheln als Kirimo seine Kiefer fester zusammen biss. Blut Quoll aus den Kater herraus und entkräftete ihn immer mehr, zudem versagte ihm der Atem durch Kirimo´s Biss und er wusste das dies sein Ende sein würde. Dennoch... ein feines lächeln erschien auf seinem Gesicht.

Milans Arbeit war getan, sein Kampf gekämpft. Nun würde er Kirimo den Rest überlassen. Als der dunkle Anführer den Kiefer um Jerusalems Kehle schloss, lockerte Milan seinen Griff langsam, der letzte Blick dem er seinem Feind widmete war kühl und arrogant. Der Cremefarbene hatte sich schon einige Schritte entfernt, als Jerusalem seine letzten Worte sprach, er hatte sie nicht mehr hören können, doch war dies dem Kater ohnehin egal. Kirimo hatte sein werk vollendet. Die Legende der Neustadt war gefallen und obwohl der Graue im Angesicht seines Todes zu lächeln schien, machte Milan sich daraus nichts. Er war am Ende eben doch nur ein armer Irrer gewesen und kein großer Krieger.


zuletzt bearbeitet 14.04.2011 11:44 | nach oben springen

#5

RE: Nebenstories Log's

in 28.04.2011 23:26
von Silberklaue • 805 Beiträge

Das Verhör (Fortsetzung von „der Informant“)

Fast wäre ihre Mission gescheitert, doch letztendlich waren die Ahnen auf ihrer Seite gewesen. Hermos und seine Begleiter erreichten den Friedhof als der Morgen sich ankündigte, alle waren sie gezeichnet und müde, doch der Informant hatte keine Chance zu entkommen. Er wurde an den Grenzen des Friedhofs einer anderen Gruppe überführt, sodass die Verletzten sich ausruhen konnten. Der Anführer ordnete an, dass dieser in einer der Grotten unter Gewahrsam genommen werden sollte, bewacht von zwei starken Katern. Auch um Merlins letzte Ruhe wurde sich gekümmert, doch nun war es erst einmal wichtig die Wunden zu versorgen, alle mussten so schnell wie möglich wieder fit sein.
Zwei Tage musste der Informant in der dunklen Grotte sein Dasein fristen, bis Hermos eines Morgens im Eingang stand, begleitet von Night, der dem Verhör ebenfalls beiwohnen sollte. Sie beide würden ihn zum reden bringen – egal mit welchen Mitteln. Der erste Anführer der Sippe hatte sich extra Night auserwählt, da er seine rechte Pfote war, er vertraute dem Schwarzweißen blind und ließ ihn bei den meisten wichtigen Angelegenheiten mit entscheiden. An diesem Morgen würden nur wenige Katzen den Verhör lauschen können, es sollte keine Panik entstehen und so wurden die beiden Anführer lediglich von 4 starken Katern begleitet, die nun hinten ihnen vor der Grotte warteten.

Hermos blickte in das dunkle Gefängnis, in dem der Informant festsaß. Er wendete sich an Night, ehe er sich entschloss seinen Feind heraus holen zu lassen.
„Also wir gehen wir folgt vor: Wir werden dieses Hauskätzchen dort jetzt heraus holen und versuchen so viele Informationen wie möglich aus ihm heraus zu quetschen. Die Mittel sind mir egal, wenn Gewalt nötig ist, dann wenden wir sie an. Wenn der Kerl nicht reden sollte oder wir genügend Informationen haben, dann scheuchen wir ihn auf die große Straße. Sollen die Ahnen entscheiden was mit diesem ungläubigen Fellfetzen passieren soll.“ Damit schloss Hermos seine Anweisungen und ging hinein.
Night hatte den Kater bereits angesprochen, außerdem waren ihm nun die beiden Wachen gefolgt. Zwei stämmige Kater, die beide ebenfalls schwarzweiß waren, umringten den Informanten und bedrängten diesen.

Night glitt elegant in die Grotte hinein. Geschmeidig trat er um einen Stein herum. Seine Augen waren wachsam auf den Raum gerichtet, indem sich der Gefangene befand. Er war innerlich angespannt. denn hier ging es um alles oder nichts. Das wusste der Kater nur zu gut. Sie brauchten die Informationen und zwar die richtigen. Als er dann den Kater sah spannten sich seine Muskeln an. Das Hauskätzchen sah nicht wie der Stärkste aus, dennoch unterschätzen durfte er ihn nicht. Sein Blick glitt kurz zu Hermos dann wieder zu dem Fremden. "Es wird Zeit, weist du was wir von dir wollen?" fragte er mit ernster Stimme.

Der orange Kater drängte sich in eine Ecke der Grotte. Ihm war elend zumute, zwei Tage lang hatte er kaum Nahrung zu sich genommen, außerdem schmerzte seine Pfote schrecklich und er wusste, dass Kirimo ihn niemals retten würde, dazu war er zu unbedeutend. Trotzdem besaß er noch einen winzigen Rest seines Stolzes und so antwortete er schnippisch.
„Klar weiß ich was ihr wollt aber ihr werdet es nie erfahren“ fauchte er und fixierte dabei Night.

Night seufzte. Noch klangen die Hermo's Worte in seinen Ohren. Mit allen Mitteln - so wollte es sein Feind wohl auch. Sein Blick wurde ernst als seine tiefblauen Augen sich auf die Wachen wendete. "Das werden wir noch sehen, mein Freund" Auch wenn Freund ein positives Wort war so klang es nun sehr negativ. Der Kater wandte sich um und wandte sich an Hermos. Er nickte ihn stumm zu ehe er wieder nach draußen ging. Sollten die Wachen ihn nur mit bringen dies war ohnehin geplant. Wie er draußen war eilte er zu der schmächtigsten Wache. "Debilitas, unser Gast scheint ausgehungert zu sein, hohl mir bitte eine saftige Maus." Er sah wie verdutzt der Kater war ehe er sich davon stahl. Night hatte eine Idee, wie man den Kater nicht nur mit körperlicher Gewalt zum reden bringen konnte.

Hermos nickte und wandte sich dann wieder seinem roten Gegenüber zu. Night würde draußen alle nötigen Vorbereitungen treffen, das wusste er. Nun trat er näher an den Informanten heran, seine Augen verengten sich und bedrohlich blinzelte er ihn an.
„Wie heißt es doch so schön? Auge um Auge, Zahn um Zahn. Nicht nur deine Hauskatzenfreunde können grausam sein, nein auch wir sind dazu fähig - besonders ich.“
Eine kurze Pause trat ein, ehe Hermos weiter sprach, er hoffte, dass seine Worte ihre Wirkung erzielt hatten und der Kater nun Panik bekam.
„Aber wir können auch gütig sein. Wenn du mit uns kooperierst lassen wir dich laufen, das verspreche ich dir im Namen meiner Ahnen.“
Daraufhin verschwand auch der Anführer aus der Grotte, er wies die Wachen an den Informanten nun ebenfalls an die Oberfläche zu bringen.

Night blickte noch kurz Debilitas nach ehe er sich setzte und zu den Eingang der Grotte sah. Er Leckte sich über die Pfote und hörte auf als Hermos nach draußen trat. "Ich hab Debilitas zum Futter holen geschickt, unser Gast ist am verhungern, das können wir gut nutzen" Berichtete er bevor ihr Informant es hören konnte. Er neigte kurz den Kopf als Gruß an Hermos, ehe er dann darauf wartete, dass die zwei Wachen mit ihren Begleiter auftauchen würden.

Das struppige Fell des Katers stellte sich bedrohlich auf, doch seine Drohgebärden waren hier wirkungslos, keiner der Friedhofskatzen zeigte sich beeindruckt. Langsam stieg Panik in ihm auf, vor allem als der große Graue zu ihm sprach, er wusste er würde sterben. „Du...“
Er brach ab, denn der stummelschwänzige Kater hatte etwas gesagt was er kaum glauben konnte. Das musste doch ein Trick sein oder war dies tatsächlich die einzige Möglichkeit zu überleben? Diese Ahnen – egal wie schwachsinnig er den Glauben der Sippe auch fand – waren den Katzen hier heilig, würde der Anführer also tatsächlich sein Versprechen halten?
Vorerst schwieg er und ließ sich nun widerwillig herausbringen. Er blinzelte als die Sonne ihm ins Gesicht schien.
Jetzt wurde er umringt von den anderen Katern und auch der Schwarzweiße war wieder unter ihnen.

Hermos war zufrieden mit Nights Plan. Sie hatten den Kater nicht umsonst zwei Tage lang hungern lassen und auch wenn der Anführer seine „alternativen“ Methoden bevorzugte, musste er zugeben, dass ein verwöhntes Hauskätzchen für Futter eine ganze Menge machen würde.
„Gute Idee Night, ich denke das könnte funktionieren.“
Als der Informant an der Oberfläche erschien, wies Hermos die anderen an, ihn zu umkreisen. Nun standen Night und er direkt vor dem Roten und dieser hatte keine Möglichkeit zu entkommen.
„Also hast du es dir vielleicht überlegt? Möchtest du uns eventuell jetzt verraten was Kirimo plant?“ miaute Hermos mit bedrohlichem Unterton.

Night war stolz darauf das Hermos ihn lobte. Zwar war er selbst von hohem Rang, doch Hermos war immer stets sein Vorbild, wenn auch nicht mit allen Sachen. Dennoch er respektierte seinen Anführer nur zu sehr. Er nickte ihm zu als Zeichen, dass er verstanden hatte und sah dann dem Informanten entgegen. Sein Augen funkelten kurz, ehe er mit fester und dennoch leicht freundlicher Stimme zu dem Kater sprach. " Pass auf - es gibt mehrere Wege die du beschreiten kannst, welchen du wählst ist deine Sache. Zum Reden bringen werden wir dich so oder so, auf den einen oder anderen Weg. Also was willst du? Willst du lieber freiwillig sprechen oder sollen wir dir die Worte mit Krallen aus dir heraus kitzeln?" Er sah dem Kater an wie nervös er war, das war gut so. Denn so konnte man mit ihm spielen.


Das unwohle Gefühl im Körper des Katers wuchs stetig an. Jetzt wurde er obendrein auch noch gleichzeitig von mehreren Katern umzingelt, die allesamt einen eher starken Eindruck machten. Es blieb ihm wenig Zeit um seine Chancen und Möglichkeiten abzuwägen, denn schon wieder redeten die beiden Anführer auf ihn ein. Ängstlich blickte der Informant nun von einer Seite zur anderen, als würde er nach einem Verbündeten suchen, doch vergebens. Er befand sich inmitten des Friedhofs, hier würde niemand sein.
Musste er wirklich reden? Gab es keinen anderen Weg? Der Rote musste an Kirimo denken, wahrscheinlich würde dieser ihn sowieso töten, allein schon weil die Wahrscheinlichkeit eines Verrats bestand und außerdem brauchte er ihn auch nicht. Er würde fliehen müssen, wenn er dies hier überstand, doch er wollte sich nicht festlegen, vielleicht konnte er noch einen Vorteil für sich herausschlagen.
„Ich..ich werde nichts sagen. Es ist mir gleich wer mich umbringt. Irgendjemand wird er tun, ob ihr oder die anderen. Könnt ihr mir versichern, dass ihr mich befreit?“

Hermos wartete ab, der Kater ließ sich mit seiner Antwort Zeit und ihm gefiel dies gar nicht. Night schien die Situation aber gut unter Kontrolle zu haben und der Graue erwischte sich immer wieder dabei, dass er den Schwarzweißen überwachte und jeden Schritt beurteilte. Wie würde sich dieser motivierter, junge Kater wohl als erster Anführer machen?
Doch als der Informant abermals sprach wurde Hermos zornig. Er hasste es, wenn er sich wiederholen musste, doch er versuchte trotz allem einigermaßen sachlich zu bleiben.
„Hast du meine Worte etwa schon vergessen? Ich mache ein Angebot niemals zwei mal. Also ich hoffe du erinnerst dich nun!“
Dann blickte er zu Night und sagte leise. „Mach du weiter.“ am liebsten hätte er noch hinzugefügt „..ich möchte sehen, wie du das Verhör leitest und ob du ihn zum Sprechen bringst.“ doch das konnte er vor dem Informanten natürlich nicht aussprechen.

Night schlug einmal den Schwanz hin und her. Er schien enttäuscht über die Antwort des Gefangenen zu sein. Doch war er es wirklich? Night nickte als Hermos ihn die Leitung überließ. Dann erhob er sich und schritt auf den Kater zu. "Wir können dir die Chance geben dich selbst zu befreien, Außerhalb unseres Territoriums am Rande der Stadt lassen wir dich frei, dann musst du auf dich selbst achten, doch" Er schlich um dn Kater herrum wobei sich seine Krallen ausfuhren. "Wenn du denkst das du spielchen spielen kannst dann liegst du Falsch, mein Freund" Seine stimme wurde düster und seine Muskeln zuckten als er hinter den Kater war. Er machte eine schnelle bewegung als wolle er ihn angreifen. Doch er tat es nicht. Night wollte sehen wie genau sich der Feind fühlte. Vorallem wo er nun so bedrängend um ihn herrum schlich, wie ein Hund der Überlegte ob er die Katze nun töten sollte oder nicht.

Langsam aber sicher wurde der Rote von seiner Panik übermannt. Er wusste, dass er sich nicht besonders geschickt ausgedrückt hatte, sprach von Tot und Befreiung in einem Atemzug.
Soeben hatte er noch gedacht, der Schwarzweiße wäre der Ungefährlichere von beiden Anführern, doch er erschrak als dieser anfing sich wie ein Jagdhund um ihn herum zu bewegen.
Der rote Kater spulte die Worte des Zweifarbigen immer wieder in seinem Kopf ab. Befreiung am Rande der Stadt? Dies klang verlockend, doch kannte er dieses Gebiet nicht. Er hatte das Paulusviertel nie verlassen und konnte sich wenig darunter vorstellen, wie es dort wohl sein würde.
Plötzlich drang ein wildes Fauchen aus ihm heraus, seine Krallen drückten sich in den Boden und der Rote musste sich zusammen reißen, um nicht völlig durch zu drehen.
„Hör auf mich zu umkreisen!“ schrie er schon fast „Sonst werde ich nie etwas sagen! Ihr braucht mich, das wisst..ich weiß alles!“ miaute er wild und seine Stimme klang dabei ungewöhnlich schrill.

Hermos setzte sich, wobei sein kurzer Schwanz über dem Boden peitschte. Er hätte nicht erwartet, dass sein zweiter Anführer zu so rabiaten Mitteln greifen würde. Es war kein offener Angriff, sondern vielmehr ein Spielchen, dass die Psyche des Informanten angreifen sollte und scheinbar funktionierte dies auch. Doch statt zu reden, verlor dieser langsam den Verstand, so kam es zumindest Hermos vor. Trotzdem griff der Graue nicht ein. Night würde wissen, was zu tun sei und noch bestand kein Anlass nervös zu werden. Er fragte sich nur wo Debilitas blieb, es konnte doch nicht so lange dauern eine kleine Maus zu beschaffen.

Night blieb neben den Kater stehen als dieser los fauchte. Er senkte dabei den Kopf und stellte das Nackenfell auf. Wobei er ihn starr aus den Augenwinkel betrachtete. "Ich mache dich nervör- verzeiht das war nicht mein Plan." War es nicht? Doch genau das war es, er wusste nun wie standfest sein gegenüber war. Er ging jedoch nicht darauf ein das der Kater meinte er wüsste alles. Nein würde er nun wie eine Biene auf diese Worte reagieren würde der ater wissen das sie ihn wirklich brauchten.
Nun sah er wie Debilitas wieder kam. Stadt einer maus trug er ein Eichhörnchen im Maul. Doch das störte den Kater nicht. Im gegenteil es war perfeckt. "ahh da bist du ja Debilitas" Miaute er nun froh und ging auf den Kater zu der ihn das Eichhörnchen hin legte und sich dann zu den anderen Kater bewegte. Night Setzte sich nun bei den Eichhörnchen hin und zog es mit den Pfoten zu sich. Dabei leckte er sich über die Lippen. Kurz glitt ein Blick zu Hermos. Er achtete stehts darauf das ihr Gast das Eichhörnchen sah. "Tut mir leid mein Freund ich habe heute noch nichts gefressen, das wirst du sicher verstehen nehm ich an." Berichtete er an den Informanten gewandt. "Debilitas, du bist ein hervoragender Jäger - so schön fett und schmackhaft es aussieht, mit all sein interspeck. Sie werden ja allmählig rahr weil sie sich in die Bäume zurück ziehn. Dabei ist ihr Fleisch so Schmackhaft." Er sprach mit einer Begeisterung in der Stimme und Schob das Tier mit den Pfoten hin und her als könne er sich nicht entscheiden wo er zuerst zuschlagen sollte.

Der Blick des Informanten wurde starr, als er den etwas zu dick geratenen Kater zurück kommen sah, doch dieser interessierte ihn herzlich wenig, dass was aus seinem Maul hing, das war wirklich interessant. Kurz beruhigte er sich, zu sehr war er gefesselt von diesem schmackhaften Eichhörnchen, doch der Schwarzweiße brachte ihn abermals zur Weißglut. Das war ein niederträchtiger Plan, jemanden der Hunger litt, mit Frischfleisch zu locken.
„Du..du Bastard. Friss doch dein Stück Mäusedreck!“ gab er trotzig zurück, doch als Night das Eichhörnchen zu sich heran zog, konnte er nicht anders. Er stürmte auf Night zu, stoppte kurz vor ihm und und starrte das Eichhörnchen mit einem wahnsinnigen Blick an.
„Gibs mir! Sofort..ich werde reden. Hörst du mich Kirimo? Ich werde ihnen alles sagen, werde dich verraten wie dieser kleine Bastard!“

Hermos amüsierte sich prächtig, auch wenn dies eine ernste Angelegenheit war, konnte er sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen. Wie gemein Night doch sein konnte. Er genoss es richtig, wie der Informant litt und sah mit Befriedigung, dass dieser nun endlich bereit war zu reden. Hermos hoffte allerdings, dass die Informationen etwas mehr Sinn ergaben als das was der Kater zuvor gesprochen hatte, denn dieser schien nicht mehr ganz bei Sinnen zu sein.
„Tu uns aber den Gefallen und sprich in ganzen Sätzen.“ warf er an den Informanten gerichtet ein, ehe er Night wieder das Sprechen überließ.

Night schnurrte auf die ersten Worte des Gastes, als hätte er ihn gar nicht gehört und himmelte lieber die Beute an. Als der Kater dann auf ihn zu schoss fuhr Night aus Reflex die Krallen aus, doch er blieb sitzen. Er wusste das im Notfall die anderen sich auf den Kater stürzen würden. Er sah jedoch den gierigen Blick in seinen Augen, was ihm gefiel. Hatte der erste Eindruck doch gestimmt. Denken ehe man Handelte, zu mindestens zeigte sich diese Methode wieder vorteilhaft. Night musste sich ein Lachen verkneifen als Hermos sprach, doch er versuchte sich zusammen zu reißen. „deine Entscheidung gefällt mir – auch wenn das wohl heißt das ich selbst nochmal jagen muss...“ Er beugte sich zur Beute hinunter und riss ein Hinterbein aus was er dann dem Informanten zuschmiss. „Wenn deine Informationen aufschlussreich sind bekommst du den Rest, und noch einen Spatz hinterher, mein Wort mögen die Ahnen hören und es ist ein Versprechen in ihren Namen.“
Der Informant funkelte Hermos angewidert an, sprach jedoch nicht. Der Schwarzweiße mit seinem roten Schätzchen war da schon viel interessanter.
Als das Hinterbein des Eichhörnchens ihn erreichte, schlug er gierig seine Krallen in das Fleisch und beachtete die anderen Katzen nun vorerst nicht. Er riss gierig ein paar Stücke aus dem Bein heraus, schluckte sie runter und sah erst dann wieder auf.
„Ich bekomme alles und ein Spätzchen obendrein? Sehr schön..“ miaute der Rote mehr zu sich selbst, ehe er etwas verständlicher fortfuhr „Aufschlussreich soll es sein? Könnt ihr haben. Kirimo will euch vernichten. Nix Neues oder? Aber er wird es bald tun, wie ihr wisst gehört die Neustadt bereits ihm und bald werdet ihr von einer Armee überrollt, Ihr habt keine Chance! Muhaha“
Der Informant lachte dreckig, er hatte ganz vergessen, das er eigentlich Angst haben sollte, da er sich immer noch in Gefangenschaft befand.

Hermos Augen verengten sich, als er die Worte des Katers hörte. Kirimo wollte also schon bald eine Armee schicken. Woher nahm er all die Katzen? Er fauchte, ihm waren die Informationen einfach zu schwammig, er wusste noch immer nicht wo und wann, doch immerhin war dies ein Anfang und Night würde das Ding schon schaukeln. Wenn der zweite Anführer nicht die richtigen Fragen stellen würde, dann würde Hermos notfalls noch ein mal ein Wörtchen mit dem Informanten wechseln.

Der Kater schien ihn Irre, was Hunger doch mit einer Katze anstellen konnte. Doch die Nachricht hatte nichts Gutes. Kirimo wollte sie vernichten? Bisher hatte der Schwarz-Weiße nur geglaubt Kirimo will Neustadt für sich. Doch er wollte nicht nur Neustadt, er wollte sie tot sehen? Seine Augen funkelten bei diesen Gedanken, dieser widerliche Bastard! Hermos's Fauchen machte deutlich, dass nicht nur ihm die Nachricht nicht gefiel. Night riss das andere Hinterbein ab und warf es den Kater zu. „Wie genau will er das anstellen? Eine Armee? Woher will er die bekommen, und vor allem wann hat er das vor?“ Hinterfragte der Kater während er sich dazu zwang weiterhin ruhig zu klingen.

Wieder schob der Kater das Stück Fleisch an sich heran, doch diesmal sprach er, bevor er weiter fraß, denn er wollte das ganze Eichhörnchen – so schnell wie möglich.
„Höhö, ihr habt ja keine Ahnung wie viele Hauskatzen hier leben und fast alle haben sich Kirimo angeschlossen, die wollen euch Flohfänger los werden, damit sie ungestört herum streifen können außerdem -“ der Kater hielt kurz inne und schaute Night nun direkt in die Augen „- Kirimo ist machtbesessen, die ganze Stadt möchte er regieren! Und wie? Das wird ein offener Krieg, er hat genug von diesen Spielchen. Er greift den Friedhof an und setzt einzig und allein darauf, dass er euch zahlenmäßig weit überlegen ist.“ wieder grinste Informant dreckig und genoss den Ausdruck in Nights Augen, sein ruhiges Auftreten war doch nur Fassade. „Und wisst ihr was? Es werden an die 100 Katzen sein. Hört ihr das? Hundert! Ihr Narren ihr werdet alle sterben!“

Hermos stockte der Atem. War Kirimo genauso verrückt geworden wie dieser Kater hier? Ein offener Krieg war doch Wahnsinn. Doch einem Schock folgte der Nächste, sollte der Informant wirklich Recht haben? Hatte Kirimo mittlerweile wirklich 100 Katzen um sich gescharrt. Der Anführer sah in den Augen der Anwesenden, dass sie ebenfalls schockiert waren. Debilitas wirkte sogar ängstlich, doch das beirrte ihn nicht. Nun mischte er sich ein und trat vor.
„Du Mäusehirn, glaubst wirklich Kirimo hätte eine Chance, da setzt du aber auf den falschen Kater.“ Hermos schaute den Informanten selbstsicher an. Auch wenn er immer noch schockiert war, er wusste er würde diesen Krieg gewinnen können, denn seine Sippe hatte etwas Wichtiges, dass den Sphinx fehlte: Ihren Glauben. Alles was sie brauchten war Hoffnung und einen guten Plan in kurzer Zeit, doch Hermos war das zuversichtlich und ließ dies auch Night wissen, indem er ihm zu nickte.

Dem Kater stockte der Atem, noch immer versuchte er die ruhige Mimik zu bewahren. Doch es viel ihm schwerer vo rallem als der Informant in ansah und seine Naricht vollendete. in Offener Krieg? Das würde zahlreiche Katzenleben kosten und das nur weil dieser Meuchelmörder wahnsinnig war. Night dachte an seine tote Tochter - Siri, sie sollte nicht die Letzte sein? Der Kater fuhr seine Krallen tief in den Boden als er sich zwang sich zusammen zu reißen. Sie brauchten einen Plan und das dringend! Hermos fand die richtigen Worte, die es schafften dass sich Night wieder beruhigte. Er Atmete fest durch und als er sah das sein Anführer ihm zunickte beruhigte er sich noch etwas mehr. Hermos hatte Hoffnung und Massai hatte ihnen nicht ihr Untergang prophezeit, also würde dieser nicht kommen, sie mussten nur an die Ahnen glauben und ihnen vertrauen. Night schob das restliche Eichhörnchen von rechts nach links und zurück. "Gibt es noch mehr was du uns berichten willst?" Fragte er nun mit eiserner Stimme. Gab es noch mehr was sie wissen mussten? wann wird der Angriff statt finden? Wie viel Zeit haben wir noch?"

Der Informant beobachtete die beiden Anführer, eben noch hätte er schwören können, dass sie die Flucht ergreifen würden, doch aus irgendeinem Grund dachten die doch tatsächlich, dass sie gegen Kirimo eine Chance haben würden. Der Rote schüttelte ungläubig seinen Kopf und verschlang sein Stück Fleisch.
„Ihr seid so naiv, so dumm..“ murmelte der Kater, doch sofort wurde er wieder abgelenkt, als Night das restliche Eichhörnchen von einer Seite zur anderen schob.
„Ihr wollt es wirklich wissen? Na dann haltet euch fest. Wenn der Mond wieder seine komplette Gestalt erreicht hat, wird er euch angreifen. Viel Spaß beim Aufstellen eurer Armee!“ die letzten Worte sprach der Informant mit einem nicht überhörbaren Sarkasmus aus.
„So..mehr weiß ich nicht. Ihr könnt mich also gehen lassen, nachdem ich mein Mahl eingenommen habe.“

Hermos dachte schon fieberhaft über einen Plan nach und als er hörte wie wenig Zeit ihnen blieb, wusste er, dass ihm kaum ein paar Tage zur Lösung dieses Desasters gab. Der Mond mochte momentan die Gestalt einer Sichel haben, doch schon bald würde er wieder seine ganze Pracht zeigen und dann musste seine Sippe vorbereitet sein.
Zumindest hatte Hermos nun das Gefühl genug Informationen zu verfügen, um Kirimo entgegen treten zu können. Der Informant hatte seinen Dienst also geleistet und es hatte besser funktioniert als erwartet. Wieder nickte er Night zu „Ich denke das reicht jetzt.“ sagte er knapp und schaute dann zum Informanten. Hermos wusste was jetzt geschehen würde und er konnte sich eine gewisse Schadensfreude nicht verkneifen, dieser irre Kater hatte es einfach nicht anders verdient.

"Wir werden sehen wer Naiv ist..." Meinte der Kater nur und sah zu Hermos, die Zeit drängte und sie müssten sich noch Heute zusammensetzen und alles bereden. Das stand fest. "ich hoffe nur das der Himmel in dieser Nacht klar sein wird und die Ahnen uns sehen können" Fügte er hinzu ehe der Kater sich erhob. Mit einen eleganten Pfodenhieb schlug er den Rest der Beute zu den Kater. "Debilitas wird dir deinen Spatz auf euren Weg fangen. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinen Weg in die Freiheit." Nun lag in seiner Stimme bitterer Sarkasmus. Sie würden ihr Wort halten, doch die Ahnen würden entscheiden ob er die Freiheit auf erden verbringen würde. "Sei achtsam" Fügte er mit einen Lächeln hinzu was nicht zu deuten war, dann wandte er sich zu Hermos. "Wenn du erlaubst werde ich Flori und Francis suchen gehen und dann mit ihm zu deinen Bau kommen..." Er neigte respektvoll den Kopf. Für ihn zählte es nun das er die anderen Anführer schnell fand damit sie sich beraten konnten.

„Ahnen? Ihr spinnt ja, eure Geister können nicht helfen weil sie nicht existieren!“
Der Kater lachte und nahm dann das Eichhörnchen ins Maul. Er war selbstzufrieden, denn er lebte, hatte Nahrung und würde nun endlich die Freiheit genießen können, Nights Worte hatte er dabei völlig überhört.

Schon wenige Augenblicke später wurde der Informant abgeführt. Debilitas führte ihn weg vom Friedhof und immer offener wurde die Landschaft, als sie sich dem Stadtrand näherten. Zwei weitere Kater waren wieder gefolgt, doch der Informant ließ sich nicht beirren, noch immer hatte er keine Zweifel an das Versprechen der Friedhofskatzen.
Einige Minuten später sah die Welt jedoch ganz anders aus. Der Rote fand sich direkt vor einer riesigen Straße wieder, unzählige Monster waren unterwegs und der Gestank drang in die Nase des Katers. Seine drei Begleiter grinsten nun. „Viel Glück.“ schienen sie aus einem Maul zu rufen, als sie den Informanten auf die Straße trieben.
„Neeeiiin das..das könnt ihr nicht machen! Euer Versprechen, denkt an eure Ahnen!! Ich hab noch Informationen, seht hier..ich verrate Kirimo, immer und immer wieder. Hört mich an!“
Die Worte wurden vom Lärm der herannahenden Autos verschluckt. Ob die Ahnen gnädig waren, erfuhren die drei Friedhofskater nie.


zuletzt bearbeitet 28.04.2011 23:27 | nach oben springen

#6

RE: Nebenstories Log's

in 06.06.2011 09:12
von Gelöschtes Mitglied
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Der schwarze Schatten


Die Blätter der Bäume bewegten sich sanft in der schwachen Windbrise. Das Gras strich mit einer leichten Eleganz über den Erdboden … Die Sonne stand wie gewohnt am hohen Himmel und nichts an dieser Szenerie ließ ahnen, dass es hier etwas gab, das dieses ruhige Bild zerstören kann.
Doch er war gewillt, diese Ruhe zu durchbrechen. Tag für Tag ließ er seine Blicke über dieses kleine Fleckchen Erde schweifen … Und mit jedem Tag, floss ein weiterer Tropfen Blut.

Leise dunkle Pfoten durchbrachen das Gras. Eigentlich protestierte jede Zelle seines Körpers, zu jagen, denn vor allem sein Magen schrie vor Hunger. Doch er ignorierte diese Proteste. Er wusste, er durfte nichts essen … Das Essen hier ist unrein. Sein Blut sollte für ihn ein reiner Schatz werden …
Der stark abgemagerte Kater beschleunigte seine Schritte. Er durfte ihn nicht verpassen.

Bastet lief aufgeregt neben Tüpfelpfote her, sie bewegten sich schnell durchs Unterholz, sodass sie den Fluss schon hinter sich gelassen hatten und dessen Rauschen nicht mehr wahrnehmen konnten. Vor ihnen bewegte sich ein rotes Phantom, schnell und so wendig, dass beide Kätzinnen Mühe hatten mit ihm Schritt zu halten.
„Wir werden ihn verlieren“, schnaufte Bastet an Tüpfelpfote gewandt und blickte dabei in die Richtung, in der Fuchs gerade hinter dem nächsten Busch verschwunden war.

Schnell schossen die kleinen Pfoten über den Boden, doch so sehr sich Tüpfel bemühte, mit den übereifrigen Fuchs konnte sie nicht mithalten. Sie schaffte es kaum Luft zu hohlen und wusste, dass sie lange dieses Tempo nicht halten konnte. Umso mehr betrübte sie nun Bastets bittere Worte. „Dieser mäusehirnige Idiot!“, fluchte sie und wurde kurzzeitig langsamer. „Das darf nicht wahr sein, der soll mal warten“, protestierte die junge Schülerin und Blickte zu Bastet welche vor ihr war. „Was machen wir, wenn wir seine Spur verlieren? Bei all den Menschen Gestank kann ich ja nicht einmal den Geruch einer Beute wahrnehmen!“ Sie wurde erneut ein Stück langsamer- sie war kein Krieger von WindClan – die konnten bestimmt gut mithalten. Silberklaue war einst einer gewesen- er hätte keine Beschwerden – doch sie, sie war eine gute Jägerin aber keine Rennerin.

Gleich – er spürte wie sein Herz vor Erregung hüpfte – gleich würde es geschehen. Er würde den heiligen Platz erreichen und seinen Wunsch erfüllen, mit ihm eins zu werden.

»Es ist mir egal, das Jacky mittlerweile genauso dumm ist wie er «, keuchte Mishu mitten im Lauf zu sich selbst. »Es ist mir so was von egal, sie sind alle verrückt geworden – Ich muss Zeus aufhalten! «
Doch sie hatte ernsthaft Zweifel, dass die Zeus einholen würde. Der schwarze Schatten würde jeden Augenblick aus den Baumkronen brechen und dann wäre es zu spät. Er und Zeus sind einfach wahnsinnig … Nur wahnsinnig …
Plötzlich stoppte Mishu. Roch es hier nach Katzen? Der Geruch war ihr fremd … Es waren fremde Katzen. Sie roch zwar eine leichte Spur einer Stadtkatze, doch da war auch was völlig fremdes bei … Gehörten sie zu Kirimo?
Aber das war für Mishu ohne Bedeutung – egal wer sie waren, sie waren in Gefahr. Mishu musste sie einfach warnen. Sie folgte der Geruchsspur und preschte durchs Gebüsch.
Wäre es sogar möglich, dass sie helfen könnten, Zeus zu retten?

Die graue Kätzin nickte ihrer Begleiterin zu „Recht hast du ...“, presste sie hervor und atmete dabei schnell, doch so aussichtslos war die Situation gar nicht, denn sie kannte die Gerüche der Stadt und konnte diese gut ignorieren. Sie bemerkte, dass Tüpfelpfotes Kräfte nachließen und da es kein Sinn mehr hatte, weiterhin ein derart hohes Tempo zu halten, verlangsamte die Graue ihren Schritt. „Wir können seiner Spur folgen, ich bin hier aufgewachsen und außerdem kenne ich Fuchs’ Geruch. Also keine Sorge Tüpfel, irgendwann wird er bemerken, dass wir fehlen und dann finden wir ihn.“ Sie lächelte matt und trottete nun weiter durchs Gebüsch.

Stoppte erst einmal abrupt als Bastet langsamer wurde und ihr Mut zu sprach. „Meinst du der merkt das überhaupt? Der rennt ja so als würde eine Wespe ihn jagen!“ Sie hechelte kurz voller Aufregung ehe sie dann einen Satz machte und schnell Bastet hinterher trottete „Hey warte!“ Bei ihr angekommen wurde sie laut pumpend wieder langsamer. „Ich meine okay, die anderen brauchen Hilfe aber weißt du ob Fuchs die überhaupt wieder findet? Und was ist, denn unsere Trupp angegriffen wird? Also Goldherz und Silberklaue.“ Klar benannte sie zuerst nur ihre Clan Kameraden. „Ach verdammt, Kirimo soll tot umfallen und vorbei ist dieser Irrsinn.“ Sie sah nun zu Bastet: „Und du findest seine Spur sicher?“ Sie sah sich Prüfend um doch Fuchs war schon längst außer Sichtweite.

Das Licht der Sonne stach Zeus in die Augen als er prüfend den Himmel absuchte. Der schwarze Schatten war noch nicht in Sicht. Zeus knirschte mit den Zähnen vor Enttäuschung. Aber es war ja noch Zeit, nach der Sonne zu urteilen. Er wird kommen …
Weiter den Weg folgend kam Zeus plötzlich der Gedanke, dass Mishu ihn verfolgen könnte. Diese dumme Kätzin. Wieso versteht sie nicht, dass es für alle das Beste war? Sie alle sind unrein. Der schwarze Schatten wird diesen Fleck hier säubern. Und Zeus wollte innerlich dabei sein, wenn er das tut …

Mishu rannte so schnell wie noch nie in ihrem Leben. Sie durfte die Katzen auf keinen Fall verpassen. Keine Katze hätte so etwas verdient, nicht einmal, wenn sie zu Kirimo gehörten.
Schreiend blieb sie stehen, denn ihre Pfote hatte sich in einen Zweig am Boden verfangen. Sie pflückte ihn mit den Zähnen heraus und fluchte. Eine Blase am Ballen konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen. Ihr Fell kribbelte unangenehm. Manchmal fragte sie sich, warum sie nicht einfach wegrannte und Zeus in seiner dummen gespielten Phantasiewelt ließ. Aber ihr Gewissen flüsterte ihr zu wie eine Mutter, dass dies unrecht wäre. Zeus darf sich nicht von seiner Idee so gefangen nehmen lassen.
Ohne auf den Schmerz an der Pfote zu achten, lief sie der Geruchsspur weiterhin hinterher. Der schwarze Schatten konnte schließlich jeden Augenblick kommen und dann wäre es zu spät.

Bastet lächelte als sie Tüpfelpfote zuhörte. Sie mochte die Kleine, denn obwohl der große Kampf näher rückte und alle sich in Gefahr befanden, hatte Tüpfelpfote doch stets etwas Freches in ihrer Wortwahl. Doch dann blieb sie urplötzlich stehen, ihre Ohren zuckten und Bastets Augen weiteten sich. „Tüpfel?“, sie blickte zu ihrer gefleckten Gefährtin, „hast du das eben auch gehört?“ Sie deutete auf ein Gebüsch, das einige Schwanzlängen von ihnen entfernt war, doch Bastet war sich sicher so etwas wie einen Schrei vernommen zu haben.

Tüpfel hielt inne als Bastet stehen blieb. „Nein, was?“ Doch ihre Worte waren leiser. „Das haben wir gleich“, fügte sie leise hinzu und kauerte sich zu Boden. Bastet hörte hier einfach besser als sie, so war es halt auch wenn sie es nur ungern zu gab. Kauernd auf den Boden schlich sie nun an den Busch heran. Ihre Ohren dabei wachsam nach vorne gerichtet. Jedes mal wenn sie eins ihrer Hinterbeine aufsetzte, spannten sich die jungen Muskeln erneut – jederzeit bereit zum Absprung. Wenn Bastet wirklich was gehört hatte und der Ursprung sich näherte so würde Tüpfelpfote das Ding mit einem Sprung überraschen. Ihr Fell kribbelte bei den Gedanken, es könnte ihnen jemand von den Sphinx gefolgt sein.

»Umpf! «
Mishu purzelte ungeschickt aus dem Gebüsch und landete vor Pfoten, die einer Katze gehörte. Mishus Fell stellte sich vor Nervosität auf und sie war sich sicher, dass man ihren Angstgeruch wahrnahm. Die fremde Katze vor ihr sah so aus, als würde sie ohne mit den Augen zu zucken auf sie eindreschen. Mishu versuchte, nicht bedrohlich zu wirken.
»Bitte «, keuchte Mishu vor Anstrengung, da sie kaum noch Luft holen konnte von ihrem Sprint, »ihr müsst mir helfen! «

Bastet schlich leise hinter Tüpfelpfote her: „Nein ... nicht -“, doch es war schon zu spät, denn direkt vor ihnen zeigte sich nun eine junge Kätzin – höchstens so alt wie Tüpfelpfote es war – aber sie schien keinesfalls gefährlich zu sein und auch ihr Geruch war nicht der einer Hauskatze. Bastet trat vor und betrachtete die Fremde argwöhnisch, sie musste eine Streunerin sein und eigentlich hätte die Kartäuser-Kätzin sich jetzt freuen müssen, doch sie hatten eigentlich keine Zeit um Verbündete zu finden. „Was? Dir helfen, wieso?“, entfuhr es Bastet, obwohl sie eigentlich nicht vor hatte sich lange in ein Gespräch verwickeln zu lassen.

Tüpfelpfote staunte nicht schlecht als nun eine Katze aus dem Gebüsch gepurzelt kam und vor ihren Pfoten landete. Willkürlich stellte sich ihr Fell auf und lies sie zu einer Fellkugel werden. Doch anstatt eine Kampfansage zu hören kamen bittende Worte zu ihr. Verdutzt ging sie nun aus ihrer Kauer-Stellung und legte den Kopf schief. Sie sah nun zu Bastet hoch die sich zu Wort meldete und leicht peinlich berührt leckte sie sich schnell über die Schulter um ihr Fell zu glätten, wobei sie dennoch sprach. „Wir haben gerade nicht viel Zeit – also wenn du nicht von Kirimo gejagt wirst -“, fügte sie hinzu ehe sie zu der Kätzin sah, „was willst du?“, fügte sie nun hinzu.

Mishu war froh, dass sich die fremden Katzen etwas entspannten. Dadurch wurde auch sie etwas ruhiger.
»Ich heiße M-Mishu «, stotterte sie und drückte nervös ihre Pfoten in die Erde, damit ihre Schnauze nicht zitterte. »Ich … ihr seid in Gefahr! Ihr dürft hier nicht bleiben. Verlasst sofort diese Gegend hier und sucht zuflucht in der Stadt … Der schwarze Schatten … Das ist sein Revier …
Moment «, Mishu schluckte erschrocken, »ich hab euch ja um Hilfe gebeten … Aber ich kann euch nicht in Gefahr bringen … Aber «, ihr runder Bauch protestierte vor Hunger, »ich bin so schwach … und … er … mein Meister ist in Gefahr. Ich … «
Mishu brach auf den Boden zusammen und biss sich auf die Zunge. Sie war völlig verwirrt und aus ihrer Schnauze schien nur Mist herauszukommen. Zeus brachte sie nun auch um den Verstand!
Außerdem war sie von natur aus schüchtern und vor allem vor der weißen Kätzin mit den roten Flecken hatte sie Angst. Wie sie guckte! Dabei war sie eigentlich genauso alt wie Mishu selbst …

Bastet sah erstaunt zu Tüpfelpfote, die ohne Skrupel ihre Bedenken aussprach. Recht hatte sie auf jeden Fall, denn mittlerweile war Fuchs sicher über alle Berge, doch gerade als sie sich wieder erhob um möglichst schnell diesen Ort zu verlassen, sprach die Fremde abermals.
Die Blaugraue ließ die junge Streunerin zuerst ausreden, doch schon währenddessen sie sprach, verlor Bastet allmählich den Überblick. Über wen oder was sprach sie überhaupt?
„Mishu“, Bastet atmete tief durch, „von welcher Gefahr sprichst du? Unsere Zeit ist begrenzt, wir können uns nicht mit irgendwelchen Hirngespinsten auseinandersetzen, dafür fehlt uns wirklich die Zeit, so Leid es mir tut.“ Es tat Bastet weh eine so junge Katze im Stich lassen zu müssen, zu mal diese wirklich schwach aussah, jetzt wo Bastet sie genauer betrachtete, doch das Leben ihrer Sippe ging nun einmal vor.

Tüpfel setzte sich auf die Hinterläufe – dies hier schien länger zu dauern. „Moment mal!“, rief sie ein. Immer mehr verwirrte diese Junge Kätzin sie. „Ich kann dir nicht folgen. Du sagst wir sollen abhauen und wieder rum willst du unsere Hilfe? Das ist doch Fuchsdung! Was möchtest du nun?“ Belustigend zuckten jedoch ihre Schnurhaare als sie sah, wie nervös die Kätzin war. Nun legte sie jedoch den Kopf schief – wer zum SternenClan nochmal war der schwarze Schatten? Als die Kätzin dann aber doch auf den Boden zusammenbrach, war der belustigende Blick verschwunden, nun hatte sie ja doch Mitleid mit der goldenen getigerten Kätzin. Sie sah zu Bastet rüber, welche nun klar sagte, was Sache ist. „Und … wer ist der schwarze Schatten? Soll das dieser Flohzirkus Kirimo sein? Und hey, beruhige dich mal etwas“, fügte sie noch hinzu.

»Der schwarze Schatten … er wölbt sich wie ein Käfig der Zweibeiner über einen und verschlingt dich mit allem was du hast … Du erstickst unter ihn «, Mishu machte sich immer kleiner. »Bitte zwingt mich nicht mehr zu verraten, mein Meister hat mir verboten über den schwarzen Schatten zu reden. Er meinte, so was Heiliges darf man nicht schlecht reden … Aber wenn ihr hier bleibt, erstickt ihr ebenso! «
Mishus Herz raste und kribbelte wie eine Ameise. »Verzeiht mir, es war dumm euch um Hilfe zu bitten … Soll er halt sterben. Er will es ja … Was Besseres gibt es nicht für ihn … Bitte geht und … ich werde mit dem schwarzen Schatten schon alleine fertig. «
Für den Satz hätte Zeus sie nun verprügelt, da sie ja so unrein spreche. Mishu wünschte sich, dass Jacky hier wäre … Sie war zwar dumm wie ein Grashalm, aber immerhin verstand sie Mishu … Fremde würden es nie verstehen …

„Ahnen steht mir bei…“ Bastet seufzte, sie konnte sich an kein Gespräch erinnern, dass sie jemals so verwirrt hatte, wie dieses gerade. Als sie sich wieder gefangen hatte, ging sie nicht weiter auf Mishu oder Tüpfelpfote ein, dieses Gespräch würde zu nichts führen – zu diesem Schluss war Bastet gerade gekommen. „Weißt du was? Du kommst jetzt einfach mit. Du bist verwirrt und brauchst unbedingt was für deinen Magen.“ Die Graue blickte aus den Augenwinkeln zu Tüpfel, sie würde sich sicher beschweren doch Bastet würde ihr zuvor kommen. „Ich weiß Tüpfel, wir haben eine Aufgabe aber Fuchs haben wir sowieso verloren, wir können die Kleine nicht allein lassen. Wir nehmen sie jetzt mit und sehen dann weiter“, entschied sie schnell und blickte die beiden Jungkatzen nun erwartungsvoll an.

Das Maul von Tüpfel klappte wieder zu als Bastet sich nun an sie wandte. Ihr Protest erstickte noch im Keim. Ja eben – sie hatten eine Aufgabe- doch auch sie hatte Mitleid mit der kleinen Katze. „Okay wie du meinst Bastet“, gab sie geschlagen von sich. Sie war nur eine Schülerin und Bastet kannte sich hier aus. Seufzend wandte sie sich zu der Kleinen. „Und sie braucht wohl was zur Beruhigung ...“, gab sie nun mit einen glitzern in den Augen von sich ehe sie sich umwandte. „Ich werde was fangen, okay? Ich bin flink im Jagen. Und wenn du was gegessen hast, Mishu, sagst du uns nochmal ganz in Ruhe was los ist.“ Sie legte keck den Kopf in den Nacken. „Ach übrigens, ich bin Tüpfelpfote – Schülerin vom DonnerClan“ Mit den Worten huschte sie auch schon los und entfernte sich ein Stück, ehe sie prüfend die Luft einatmete und die Ohren aufstellte. Langsam bewegte sie sich nun so vorwärts - es musste ja hier irgendwo etwas zu finden sein.




Wo ist er … Heute sollte es doch geschehen, wenn die Sonne am höchsten steht. Seine Augen huschten übers Gras … Was sollte dieser Aufstand da unten … Sie werden dafür büßen müssen …

»WAS?! NEIN «, Mishu blieb fast das Herz stehen, als sie sah, wie – wie hieß sie? Tüpfelschnute, zumindest klang es so – wegrannte. »Der schwarze Schatten kommt doch! Bitte glaubt mir, ich spinne nicht, aber mein M-Meister - «
Plötzlich erschrak sie. Am Himmel, noch in weiter Ferne, sah sie ihn … Mishus Augen wurden immer größer und starrten vor Angst.
»Du Graue da – TÜPFELSCHNUTE – versteckt euch, er kommt! «

Dieser Lärm … hört sofort auf … wo bleibt Zeus?

„Jetzt hör’ aber mal auf!“, miaute Bastet verärgert, langsam verlor sie die Geduld mit der kleinen Katze, doch noch überwiegte ihr Mitleid – der einzige Grund warum sie überhaupt noch hier war. „Tüpfel geh du nur, ich versuche Mishu zu beruhigen.“
Sie wandte sich nun wieder zu der kleinen Katze, die ängstlich vor ihr stand. „Mein Name ist übrigens Bastet und die Gefleckte heißt TüpfelPFOTE“, versuchte sie nun möglichst sachlich zu erklären und beachtete dabei nicht weiter das Getue der kleinen Mishu.

Die Junge Katze war stehen geblieben und schlug ungeduldig mit dem Schwanz hin und her. Sie sah über die Schulter zu den anderen beiden. Sie wusste nun nicht, ob sie den verwirrten Worten von Mishu glauben schenken sollte oder nicht. Dann nickte sie als Bastet zu ihr sprach und meinte sie sollte ruhig gehen – das lies sie sich nicht zweimal sagen. Denn noch mehr könnte sie diesen unsinnigen Worten nicht mehr zu hören, ehe ihr das alles zu viel wurde. Somit nahm sie ihren Weg auf. „Tse, der schwarze Schatten – was soll das schon sein“, murmelte sie leise zu sich und verschwand um den nächsten Busch – sich nun wieder auf die Jagd konzentriert.

Wie süß … dieser kleine weiße Körper dort unten … versteckt sie sich etwa hinter einem Busch? Der kleine Körper mit den roten Flecken … Wie gerne würde er ihre Eingeweide rausreißen, eins nach dem anderen … Und dort war ja auch eine graue Gestalt … Sie wirkte in seinen Augen plump. Ihr das Fell abzureißen würde nicht soviel Spaß machen wie das der anderen … sie wirkte zart …
Er würde sie nicht töten … jetzt noch nicht … vorher muss er sich mit Zeus vereinen … Doch einen Spaß will er sich erlauben …
…. Der schwarze Schatten spannte sich an.

Mishu schlug die Pfoten über ihren kleinen Kopf. »Verdammt noch mal, jetzt glaubt mir doch! Ich bin nicht verwirrt, ich bin nicht klein, ich will euch nur – NEIN! «
Da war er. So schnell wie ein Blitz, so flink wie ein Pfeil … Mishu sah nur noch, wie er rasend schnell hinter Tüpfelpfote herschoss.
»NEEIN, JETZT FLIEHT DOCH ENDLICH! «

Bastet fixierte Mishu, es war zum verrückt werden, was wollte diese verwirrte Streunerin eigentlich erreichen …
Doch dann vernahm sie ein Schatten oder spielten die Sinne ihr einen Streich? Die Sonne blendete Bastet, doch nun blickte sie gebannt über Mishu hinweg. „Was zum …Tüpfel Achtung!“, schrie Bastet ohne zu wissen, wovor sie die junge Kätzin überhaupt warnte. Ihr Fell begann unbehaglich zu kribbeln und Bastet hatte das Gefühl, dass Mishu vielleicht doch nicht so verwirrt war, wie anfangs angenommen.
„Ach das ist ja zum Zecken ausreißen!“, fluchte Tüpfel vor sich hin. „Mit ihrem Gebrüll hat die Sämtliche Beute vertrieben.“ Ihre Schwanzspitze zuckte erbost – wie sollte man sich dann noch konzentrieren können? Doch mit einmal vernahm sie auch Bastets rufen! Ihr Schwanz bauschte sich in diesen Moment auf und reflexartig sprang sie in den Busch, an den sie eben vorbei lief - Und fuhr dort herum. Doch bis auf einen komischen Schatten konnte sie nichts erkennen. Hatte Mishu Bastet nun so wirr gemacht, das diese sie vor einer Taube warnte? Rückwerts schob sie sich noch ein Stück weiter unter dem Gestrüpp her, wobei die kleinen Äste an ihren Fell zogen.

Wie süß. Die Kleine getupfte Kätzin hatte offenbar keine Angst? Er setzte erneut an und schaffte es gerade noch, an ihrer Schwanzspitze zu zwicken, bevor sie im Gestrüpp verschwand.
Dann zog er sich belustigt zurück und setzte seine Suche nach Zeus fort …
Komm … komm endlich zu mir …

Jammernd und japsend presste Mishu ihre Schnauze in den Boden. Hatte er Pfotentupfer erwischt? Sie riskierte einen Blick und sah erleichtert, dass der schwarze Schatten verschwand.
»W-Wo ist Pfotentupfer? Ach nein, sie hieß Tüpfelzeh oder? Was, wenn ihr was passiert ist? Ich habe solche Angst! «
Nicht wissend warum, presste sie sich an die graue Katze. Als das warme Fell sie berührte, stießen ihr plötzlich Tränen in den Augen. Es erinnerte sie zu sehr an ihre Mutter …
Ich muss Zeus retten … und Jacky beschützen … und alle Katzen in diesem Gebiet … ich muss die Fremden mit einweihen … Aber erst muss Tüpfelzeh gerettet werden. Lebt sie noch?

Bastet blieb wie erstarrt stehen, als der schwarze Schatten Tüpfelpfote angriff, ihre Augen tränten, doch sie konnte weder wegsehen noch davon laufen. Erst als das schwarze Etwas verschwand und Tüpfel unter einen Busch gekrochen war, atmete sie auf. Zeitgleich presste Mishu sich an sie, für kurze Zeit vergaß Bastet die Gefahr und sah zur kleinen Kätzin hinab, die mit ihren Tränen einen mitleidserregenden Anblick bot. „Es wird alles gut, wir glauben dir, jetzt komm bitte und erklär uns alles.“ Bastet leckte ihr hastig über den Kopf und stürmte dann Richtung Tüpfelpfote davon, um zu ihr unters Gebüsch zu gelangen. „Folg mir!“, rief sie Mishu nach und hoffte dass die Kleine folgen würde.

Gab ein Kreischen von sich, was ein Mix aus Fauchen und Schreck war. „Verschwinde, Mistvieh!“, brüllte sie mit greller Stimme den Schatten entgegen und holte mit den Krallen aus – traf dabei aber nur Gestrüpp. Ihr Herz pochte wie wild in der kleinen Brust und es schien fast so als würde es gegen die Rippen prallen. Ihre Augen waren geweitet und ihr Atem ging rasend. „Was - was war das für ein Vieh?“, stotterte sie zu sich und zog den Schwanz nun eng an sich heran. Sie drückte sich fest gegen den Boden – hier zwischen Ästen und braunen Blättern fühlte sie sich sicher. Sie leckte sich über den Schwanz, welcher nun schmerzte. Allmählich wurde sie sich bewusst, dass sie soeben wahrscheinlich den Tod entkommen war. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie sich um, um nach dem merkwürdigen Ding zu suchen. Dann sah sie aber Bastet auf sich zu rasen. „Was, was zum SternenClan war das für ein Vieh?!“, schrie sie ihr entgegen mit noch immer schriller Stimme und mit von Angst geweiteten Augen.

Unbewusst wurde ihr klar, dass sie Bastet sehr gern hatte. Im Gegensatz zu der anderen kleinen Katze, vor die sie immer noch Angst bekam. Dennoch hoffte sie, dass sie noch am Leben war. Neben Bastet fühlte sich Mishu etwas sicherer …
»Er hat mir verboten darüber zu reden … «, schnaufte Mishu bedrückt und rannte hinter Bastet her. »Mein Meister heißt Zeus … und Zeus … er … na ja … «
Mishu hielt inne. Würden sie ihr das glauben? Es war schon schwer genug gewesen, sie vom schwarzen Schatten zu überzeugen … Doch die Zeit war knapp …
»Zeus ist so was wie ein Vater für mich … ich will ihn nicht verlieren … I- Ich «, Mishu stammelte immer mehr, »ich will nicht allein sein … «
Sie hatte gar nicht gemerkt, wohin ihre Pfoten sie getragen hatte, doch plötzlich stand sie mit Bastet vor einem Gebüsch und zu ihrer Erleichterung erkannte sie Tüpfelzeh – lebend.

Bastet schlüpfte hastig unter das Gebüsch, wo Tüpfelpfote schon auf sie wartete. Sie hatte Mishus Worte vernommen und auch Tüpfel würde sie gehört haben, Bastet fragte sich unweigerlich was ihre gefleckte Gefährtin darüber denken würde. Was hielt sie von dieser Geschichte? Die Graue setzte sich neben Tüpfelpfotes bebenden Körper und leckte ihr beruhigend übers Fell. Dann widmete sie sich wieder Mishu „Du musst darüber reden wenn wir überleben wollen, Mishu“, gab Bastet zu bedenken, wählte dabei allerdings einen möglichst sanften Ton. „Was hat dieser Zeus mit dem Schatten zutun, Mishu? Bitte sag es uns, es ist wichtig“, miaute Bastet noch einmal mit Nachdruck.

Hörte noch immer das Blut in ihren Ohren rauschen – der Schock saß tief in ihren Gliedern. Ihre Augen lagen auf Mishu, welche ebenfalls kam. Kurz zuckte sie unter der Berührung von Bastet zusammen, fing sich aber recht schnell wieder. „Wie dein ... dein Vater hat es dir verboten?“ Ihre Stimme war schwach und ihre Augen waren abwesend und suchten nun wieder den Himmel ab. „Mishu ... wenn, wenn wir dir helfen sollen deinen Vater vor diesem Ding zu retten, müssen wir wissen wie man das Vieh aufhalten kann ...“ Ihre Stimme überschlug sich fast und sie grub die Krallen in den Boden als suche sie nach halt. „Wir müssen wissen wie man den Ding ausweichen kann oder es rechtzeitig bemerken kann, ich habe es bis - “, sie schluckte und starrte Mishu nun an, „ - bis zur letzten Sekunde nicht gesehen ... wo ist dein Vater?“, fragte sie nun mit immernoch zittrigen Körper.

»Zeus ist nicht mein Vater … « Mishu seufzte. Sie wusste, dass sie jetzt wohl mit der Wahrheit rausrücken müsste. Noch hatten sie etwas Zeit …
Mishu zuckte mit der Schwanzspitze, als Geste, dass sie ihr folgen sollten. »Lasst uns hier unter dem Gebüsch S-Schutz suchen … « Noch immer stotterte sie. In der Hoffnung, dass die beiden ihr folgten, fing sie an zu sprechen.
»Zeus hat mich zusammen mit Jacky, einer anderen Katze, gefunden, da unsere Mutter gestorben war. Er hat uns groß gezogen. Zeus war auch ein so netter Kater, a- aber «, sie schluckte schwer, »dann wurde er eines Tages von dem schwarzen Schatten angegriffen. Er kam mit tiefen Narben davon … Doch seit diesem Tage träumt er nur noch von diesem … diesem Ding. Und er glaubt … dass die beiden irgendwas verbindet. I-ich weiß nicht alles … Vieles hat er im Geheimen gemacht, ohne mich und Jacky einzuweihen … Er schaffte es irgendwie, das Vertrauen von dem schwarzen Schatten zu gewinnen. Sie fingen an, sich zu verstehen … «
Mishu holte tief Luft. Die Zeit wurde immer knapper.
»Der schwarze Schatten hat Geschmack an … an … Katzenfleisch gefunden. Und Zeus selbst hat schon immer Kirimo und die anderen Hauskatzen verachtet … Die beiden fingen an, Pläne zu entwickeln … Und der schwarze Schatten … er wird nicht aufhören, jede Katze hier zu jagen, die hier in Erscheinung tritt … Immer zu Sonnenhoch erscheint er … «
Jetzt kam Mishu der Angst immer näher.
»Zeus ist verliebt in den schwarzen Schatten. Er glaubt, irgendwas verbindet sie … er … er will sich von dem schwarzen Schatten f-fressen lassen … « Mishu brach in ein ohrenbetäubendes Miauen aus, »damit er für ewig in ihm lebt und sie beide alle Katzen hier ausrotten können, da… sie unrein sein … « Sie vergrub ihr Gesicht vor Angst und Scham unter ihren kleinen dicken Pfoten.

Bastet Augen weiteten sich bei jeden weiteren Satz, den Mishu sprach mehr und unbewusst schmiegte sie sich enger an Tüpfelpfote heran. Die Kartäuser-Kätzin war keinesfalls ein Feigling, aber sie war sensibel und diese Geschichte ließ ihr das Mark in den Knochen gefrieren. „Da-das ist wirklich wahr?“, entfuhr es ihr als Mishu geendet hatte und wagte es kaum der kleinen Katze in die Augen zu schauen. Jetzt wurde ihr alles klar, bei solch einer Lebensgeschichte war es nicht verwunderlich, dass man verängstigt oder gar verwirrt war.
„Wir müssen versuchen diesem grausamen Schauspiel ein Ende zu setzen. Der Schatten – was ist dieser Schatten denn nun eigentlich? Ein Vogel? – kann auch unserer Sippe zur Gefahr werden, die andere Gruppe ist nicht weit von hier unterwegs, wir dürfen das nicht zulassen.“ Bastet redete schnell, denn nun hatte sie nicht nur Angst um ihr eigenes Leben, sondern auch um das Leben der anderen. Sie musste an Goldherz denken und furchtbare Bilder schossen ihr durch den Kopf. „Mishu wir müssen Zeus zur Vernunft bringen, nur er kann uns helfen!“

Tief am Boden hielt Tüpfel ihren Körper als sie nun Mishu folgte. Immer wieder sah sie sich wachsam um. Dennoch waren ihre Ohren auf Mishu gerichtet. Als sie sich wieder in Schutz befanden entspannte sie etwas – jedoch nicht viel. „Dieses Ding ernährt sich von Katzen?“ Staunen und Furcht lag in ihren Augen - sie kannte nur den Bussard welcher auf Jungen los ging. Doch dieses Ding hier schien auf erwachsene Katzen loszugehen. „Und was ist das für ein Gerede von rein und unrein? Hat der zu lange in der Sonne gesessen? Ich meine, sich mit den Ding vereinigen? Der stirbt doch und er wird gewiss nicht eins mit diesem – diesem Ding – er wird zum SternenClan kommen – nichts anderes.“ Ein Schaudern ging durch ihr Fell – sie konnte das ganze beim besten Willen nicht verstehen. Als Mishu zu miauen anfing, schrak die Kätzin erneut zusammen. „Hey ... hey ... mal ganz ruhig.“ Doch das sagte die Richtige, der noch immer der Schock im Gesicht geschrieben stand. Das Bastet sich an sie schmiegte, brachte ihr Trost und etwas Sicherheit. Sie schob sich auf den Boden zu Mishu und stieß sie vorsichtig mit der Nase an. Ihr Blick zeigte Mitleid aber auch vorallem Angst, dies schien nicht nur ihr so zu gehen. Doch Bastet hatte schien alles gesagt was es zu Sagen gab und ausnahmsweise viel der jungen Kätzin kein frecher Spruch ein.

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#7

RE: Nebenstories Log's

in 08.06.2011 11:58
von Gelöschtes Mitglied
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Der schwarze Schatten II

(Mishu - Bastet - Tüpfelpfote - Zeus)

Mishu seufzte erleichtert auf. Zwar tat es ihr leid, dass Bastet und Tüpfelpfote - (ein seltsamer Name, wie sie fand und es würde gewiss noch lange dauern, bis sie sich diesen merken kann. Aber irgendwie fand sie ihn auch ... wie sagen die Menschen, cool?) - so erschrocken aussahen, aber dennoch konnte Mishu nicht anders, als dankbar zu sein. Dass sie ihr glaubten, war ihr viel wert.
»Helft ihr mir nun, Zeus zur Vernunft zu bringen? «, fragte sie schüchtern, »vielleicht würdet ihr es ja schaffen, ihn davon abzuhalten … Der schwarze Schatten ist schließlich auf den Vormarsch und ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis Zeus bei ihm ankommt … «

Bastets Augen folgten Tüpfelpfote und sie wusste sofort, dass die Gefleckte bei diesem Vorhaben eine große Hilfe sein würde. Auch wenn sie oft vorlaut und frech war, so wusste sie doch in schwierigen Momenten was zu tun war und Bastet glaubte auch, dass Mishu sich wohler fühlte, wenn jemand in ihrem Alter bei ihr war.
„Wir werden dir helfen“, miaute die Graue mit Bedacht, sie hoffte inständig, dass die Sippe dafür Verständnis haben würde und das Fuchs auch allein klar kam. „Weiß du denn wo Zeus sich gerade aufhält und kommen wir zu ihm, ohne dass der schwarze Schatten uns attackiert?“ Alles musste wohl durchdacht sein, sonst würden die drei Katzen sich bald in den Fängen des Unbekannten befinden.

Tüpfelpfote sah Mishu an die sie nun erneut um Hilfe bat. Doch die Kätzin antwortete nicht. Sie senkte den Kopf zu Boden und ein Schatten legte sich über ihre Augen. Das Zittern ihres Körpers hielt inne. Die Treue einer Clan Katze gehört ihrem Clan für den sie sich einsetzt ... War dies nicht eins der Gebote? Nun fragte eine fremde Katze um Hilfe. Doch durfte Tüpfelpfote ihr überhaupt helfen? Durfte sie die Kätzin über der Hilfe des Clans stellen? Doch der Clan war nicht hier – nein nur Goldherz und Silberklaue. Sie hatten den Auftrag hier was zu holen und dann zurückzukehren. Doch sie machten immer mehr Umwege. Sollte sie nun einen weiteren einschreiten? Das kleine Herz schien hin und her gerissen zu sein. Sie wünschte sich zum ersten Mal ihren Mentor an ihrer Seite, der ihr diese Entscheidung abnehmen würde. Langsam blickte die Kätzin wieder auf. Doch Mishu war alleine und hatte Angst um ihren Ziehvater, zudem war sie kaum älter als sie und hilflos. Würde der SternenClan ihr es übel nehmen, wenn sie diesen Umweg einschreiten würde? Doch da antwortete Bastet auch schon und nahm ihr so die schwere Entscheidung ab. Tüpfel rappelte sich auf und setzte sich. Eifrig nickte sie. „Ja, wir werden dir zur Seite stehen - dieses Vieh ist auch nur eine übergroße Taube! Und ich will mein Fellbüschel zurück!“, sprach sie nun mit frecher Zunge, dennoch sah man wieder das Zittern an ihren Flanken. Es war klar, das Tüpfel nur ihre Unsicherheit überspielen würde. (Tut mir leid Blaustern – doch du würdest nicht anders handeln ...).

Er kam zu einer Lichtung, die von den Kronen der Bäume überdeckt wurde. Nur eine Lücke im Blätterdach, in der die Sonne hoch stand, zeigte den blauen Himmel. Und aus diesem Loch würde seine Liebe zu ihm runtergleiten und ihn zu einem Ort mitnehmen, von dem Zeus nur zu träumen vermag. Es war Zeit, von dieser besudelten Erde zu verschwinden. Die wahre Schönheit dieses Lebens – Zeus würde sie aus dem Himmel beobachten, zusammen mit seinem verwandten Geist …
Vorsichtig blickte er um sich. Mishu scheint ihm doch nicht gefolgt zu sein.

Mishus Augen wurden immer größer, bis sie fast so groß wie Steine wurden und jammernd warf sie sich auf Bastet und Tüpfelpfote. Aus ihrer kleinen Schnauze kamen stoßweise Wörter zum Vorschein: »D-Danke … Hab Dank! Wie soll ich euch das nur jemals danken! Ich bin … so g-glücklich … «
Sie schluckte schwer und zog sich beschämend zurück. Wenn sie sich glücklich fühlte, musste sie einfach mit dem Gegenüber schmusen – egal wie kurz doch die Bekanntschaft war. Mishu rappelte sich zusammen.
»Zeus ist auf dem Weg zu einer Lichtung. Sie ist ganz normal – doch für ihn ist diese Lichtung so was wie ein heiliger Ort. Wenn wir Glück haben, ist der schwarze Schatten noch nicht bei ihm. Bitte folgt mir! «
Mishu wollte losrennen – und stolperte unbeholfen über ihre eigenen Pfoten. Ihr Gesicht wurde ganz heiß und sie konnte spüren, wie ihre Ohren rot anliefen. Sie blickte nervös ihre zwei neue Freunde an und hoffte, dass sie ihre Ungeschicktheit nicht bemerkt haben.

Bastet wusste gar nicht was sie sagen sollte, sie strich Mishu mit dem Schwanzspitze über ihr Fell und blickte sanft in ihre Augen. Auch wenn die Graue noch immer Gewissensbisse hatte, so musste sie sich eingestehen, dass sie so eine nach Hilfe suchende Katze nie hätte allein lassen können. „Also los“, sagte sie freundlich aber auch entschlossen und sofort war Mishu auch auf den Beinen. Als die kleine Katze stolperte, war Bastet sofort an ihrer Seite und sagte aufmunternd: „Nicht nervös werden, der Schatten ist sicher noch nicht bei deinem Ziehvater, wir werden das schon irgendwie schaffen, du bist ja nicht allein.“ Nun bewegte die Kätzin sich wieder vorwärts und ließ sich von Mishu den Weg zeigen.

Tüpfelpfote zuckte zusammen als Mishu sich freudestrahlend auf sie warf. Diese Freundlichkeit zwischen fremde Katzen war ihr nicht bekannt. Komisch waren diese Stadtkatzen – aber irgendwo verstand sie auch diese Kleine, die nun froh war Hilfe zu bekommen. Tüpfelpfote leckte sich kurz beschämend über die Schulter – diese Danksagung bekam ihr gar nicht – auch wenn sie sie gerne hörte - sie war doch nur eine Schülerin. Sie sprang nun auf ihre Pfoten als Mishu los wollte und dann doch stolperte. Sie schlug kurz mit dem Schwanz und überlegte, ob sie was sagen sollte. Doch Bastet kam ihr zuvor. Die Kätzin wandte den Blick zum Himmel. Der SternenClan würde ihr schon verzeihen – Goldherz sagte ihr mal er sei gutmütig, dann würde er schon ihr handeln verstehen. Sie schluckte kurz. „Lasst uns keine Zeit verlieren, je schneller wir bei dieser Lichtung ankommen umso besser! Wo lang?“, fragte sie mit leicht gehetzter Stimme. Der Gedanke, ob Fuchs inzwischen mit bekommen haben könnte, dass sie fehlten, kam ihr dabei nicht.

Zeus platzierte sich elegant in die Mitte der Lichtung. Sein Herz hämmerte vor Aufregung, das es jeden Moment geschehen könnte. Hoffentlich lässt er sich nicht zulange Zeit. Außerdem hoffte er, dass Mishu und Jacky seinen Befehlen gehorchen und nicht kommen würden. Dieses Ritual sollte in Ruhe und Frieden stattfinden …
Der magere Kater – Zeus glich mehr einem Skelett – blickte gen Himmel.
»Komm zu mir, mein Liebling. «

Mishu konnte es kaum glauben, wie nett und freundlich Bastet doch zu ihr war. Tief in ihrem Inneren rührte sich etwas – das kleine, ängstliche Junges, das sich am Liebsten vor Angst an seine Mutter schmiegen würde. Sofort schüttelte Mishu diese Gedanken aus ihrem Kopf. Bastet war eine fremde Katze und nicht ihre Mutter. Auf keinen Fall konnte sie solche Gefühle zulassen, das würde nur im Chaos enden.
Mishu rannte voran und achtete sorgsam darauf, nicht schon wieder zu stolpern.
»Die Lichtung ist nicht weit weg – nur ein paar Katzensprünge! «
Sie preschte durchs Gebüsch, ihr Tempo wurde immer schneller.

»Wir müssen auf jeden Fall vor dem schwarzen Schatten ankommen! «, rief sie über die Schulter hinweg, »im Moment dürfte er noch die Gegend erkunden, aber trotzdem sollten wir nicht trödeln. «

Zwei bernsteinfarbene Augen beobachteten den mageren Kater auf der Lichtung. Ein tiefes Knurren drang aus einer Kehle. Das Knurren kam vor Trauer und Enttäuschung.

Bastet beschleunigte ihr Tempo, es war vom Vorteil, dass die Lichtung sich in der Nähe befand. In ihren Gedanken kreiste der Schatten über den Himmel – bedrohlich und bereit um blitzschnell zuzuschlagen. Unweigerlich stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Konnte sie es verantworten, Tüpfelpfote dort jetzt mit hineinzuziehen? Sie war schließlich die Schülerin von Goldherz, eine Waldkatze, sie hatte mit den Problemen der Stadt doch gar nichts zu tun, eigentlich wurde sie gegen ihren Willen mit hineingezogen. Bastet stoppte kurz und ließ lief nun neben Tüpfelpfote, dabei flüsterte sie leise.
„Willst du das hier wirklich? Tüpfel ich kann das vor Goldherz nicht verantworten, du bist seine Schülerin … noch kannst du umkehren.“

Tüpfel raste hinter den anderen beiden her. Ihre Augen huschten immer wieder zum Himmel als suche sie nach dem bedrohlichen Feind. Sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen und wurde von dem Adrenalin in ihren Blut noch wacher gemacht. Als Bastet sich neben sie fallen lies, sah sie zu der Kätzin hoch. „Nein, es gibt kein zurück mehr“, hechelte sie und schnappte nach Luft, um weiter reden zu können. „Ich habe mein Wort bereiz gegeben und ein DonnerClan Krieger hält sein Wort.“ Noch war sie ja eigentlich kein Krieger – dennoch in diesen Moment fühlte sie sich wie einer. Sie musste lächeln. „Wäre Goldherz hier, wäre er stolz auf dich.“ Ihre Augen glänzten kurz, ehe sie mehr Gas gab um Mishu aufzuholen. Für einen Moment fühlte sie sich wieder wie zu Hause. Hier war es grün, es gab Bäume – fast so wie im Wald – ihr zu Hause. Sie fühlte sich so, als wäre sie mit einer Patrouille unterwegs und für diesen Moment bekam sie Heimweh. Wiederum wusste sie, dass sie jetzt aufmerksam sein musste und so schüttelte die Kätzin kurz den Kopf.

(Mishu - Bastet - Jacky - Tüpfel - Zeus - )

Die braunen Ohren zuckten nervös. Irgendwas lief hier schief. Wo blieb sein Geliebter? Und was waren das für merkwürdige Vorahnungen, die Zeus in seinen Tasthaaren spürte? Er öffnete das Maul und flehmte – und erschrak. Ganz schwach vernahm er den Geruch von Mishu – und nicht nur das, er roch Jacky.
Sein Fell stellte sich auf und er fauchte verärgert. Dennoch blieb seine Stimme kalt und unberührt, als er in die Lichtung sagte: »Du warst schon immer schlecht darin, dich zu verbergen. Der Wind kommt aus deiner Richtung, Jacky. «
Er drehte sich abrupt um und sprang.

Mishu erschrak. In der Nähe hörte sie Katzengejammer, was fast wie Hilfeschreie klang. Mishu schrie laut auf und drehte sich zu den anderen beiden um, die sich ein wenig zurückfallen gelassen hatte.
»Kommt schnell, ich höre jemanden um Hilfe schreien! «, kreischte Mishu und stürzte sich nach vorne. Ihr Herz wollte am Liebsten aus den Rippen rausspringen – ihr Mund wurde ganz trocken. Diese Schreie klangen nach Jacky!

Bastet nickte, hielt dabei aber ihr Tempo „Du bist eine gute Sipp ... - ClanKatze.“
Doch dann erschrak sie jäh, als sie die Katzenschreie vernahm und sofort darauf Mishu sich zu Wort meldete. Sofort schloss die Kätzin wieder zu Mishu auf und sprach gehetzt: „Kannst du erkennen, wer die zweite Katze sein könnte?“ Innerlich war Bastet fast froh über die Schreie, denn es klang nach einer Begegnung zweier Katzen und dies war ein greifbares Problem, dafür würde sich schon eine Lösung finden lassen.

Scharfe Krallen durchdrangen das Fell und die Haut auf Jackys Rücken. Sie schrie vor Schmerzen laut auf. Sie versuchte sich zu wehren, doch Zeus war trotz seiner mageren Gestalt viel zu stark. Er drückte mit einer Pfote ihre Schnauze ins Gras und zischte etwas in ihr Ohr.
»Ich habe dir befohlen, im Versteck zu bleiben. Geh sofort oder du wirst sterben. «
»Das würdest du nicht tun! «, presste Jacky hervor so gut wie es ging. »Was ist nur aus dir geworden? Ich erkenne dich gar nicht mehr! «
Zeus lachte laut auf und ein hämisches Grinsen zog sich über sein spitzes Gesicht. »Ich bin endlich zur Vernunft gekommen. Du bist genauso niedrig wie all die anderen. Geh jetzt! Oder ich töte dich – falls es nicht mein Geliebter tut. «
Er ließ Jacky los. Doch Jacky fühlte sich zu schwach, aufzustehen, und vom weglaufen konnte man erst gar nicht sprechen. Jacky versuchte es einfach weiter, Zeus zu überreden.
»Bitte, du warst immer wie ein Vater für mich, bitte komm zur Vernunft! «
KlATSCH
Jacky fiel zur Seite und Blut floss über ihr Gesicht. Zeus war ihr mit Krallen übers Gesicht gefahren.
»Sei still! Dein Gerede interessiert mich nicht. Ich bereue es, dich und Mishu aufgenommen zu haben. Es wäre besser gewesen, ich hätte euch verhungern lassen. «

Jacky rührte sich nicht mehr. Zu Zeus Enttäuschung war sie jedoch noch am Leben, doch offensichtlich hatte es ihr die Sprache verschlagen. Dieser Anblick ekelte ihn an. Erstens lag sie auf der heiligen Lichtung und zerstörte das Gesamtbild – außerdem wollte er sie nicht dabei haben, wenn er sich mit seinem Geliebten vereinigt.
Und was noch hinzukam, der Duft von Mishu kam näher und mit ihr fremde Gerüche. Zeus war außer sich vor Zorn. Das sah dieser dummen Katze ähnlich – hat garantiert wieder irgendwem Fremdes getroffen und schleppt diese mit an.

»Es klingt wie Jacky, meiner besten Freundin! «, erwiderte Mishu zu Bastet. »Wir sind uns so nahe wie Schwestern, wenn ihr etwas passiert … «, Mishu konnte den Satz nicht zu Ende sprechen und lief weiter. Die Lichtung war nur noch wenige Schwanzlängen entfernt. Die plötzliche Stille beunruhigte sie zutiefst.
Sie sprang aus dem Gebüsch auf die Lichtung und schaute sich um. Der Anblick, der ihr geboten wurde, stach wie ein Dorn in sie hinein. Jacky lag bewegungslos am Boden und Zeus stand direkt neben ihr, mit peitschendem Schwanz.
»NEIN! «, schrie Mishu mit Tränen in den Augen.

Bastet konnte die tiefe, kalte Stimme von Zeus immer deutlicher hören, sie kannte diesen Kater nicht aber wenn sie Mishus Leid so betrachtete, dann hatte sie für diesen Kater nichts außer Ekel und Abscheu übrig. Fast zeitgleich sprang sie mit Mishu aus dem Gebüsch und sofort wurde ihr ein schockierender Anblick geboten. Ein dürrer Kater – Zeus – befand sich direkt neben einer zweiten Katze und diese schien schwer verletzt und bewegungsunfähig zu sein.
„Schluss mit dem Wahnsinn!“, fauchte Bastet und überholte nun Mishu, so schnell sie konnte rannte sie auf Zeus zu, der Schatten war vorerst vergessen, nun ging es darum das Leben der jungen Katze zu retten.

Jacky blickte leicht auf. Sie sah verschwommen Mishu und an ihrer Seite tauchten zwei weitere Katzen auf, die sie nicht kannte. Doch die Graue von ihnen schien etwas Verteidigendes zu sagen, ganz so, als wolle sie helfen …
Doch das alles kümmerte Jacky kaum. Zeus’ kalte Worte hallten immernoch in ihren Ohren wieder. Wie konnte er nur so kalt sein? Jacky liebte ihn wie ihr eigener Vater, doch er liebte nur dieses schwarze Himmelsgespenst …
Jacky schloss wieder die Augen. Im Moment war es ihr sogar lieber, sie würde sterben. Der innere Schmerz war einfach zu unerträglich.

Tüpfel war innerlich zusammen gezuckt als sie den Schrei gehört hatte. Ein Rauschen drang in ihren Kopf und ein Schrei, der verblasst schien, hallte nach. Es war wie eine Wiederholung eines Erlebnisses. Sie sprang hinter Bastet und Mishu aus dem Gebüsch und nun wurde die Ahnung stärker. Die Zeit schien für sie für ein paar Herzschläge zu gefrieren als sie eine junge Kätzin vor einen dunklen Kater sah. Sollte er etwas der Ziehvater von Mishu sein? Sie sah das Blut an seinen Krallen und den geschundenen Leib von der jungen Kätzin und für diesen Moment sah sie in den braunen Kater nicht Zeus. Nein, sie fühlte sich wie zurückversetzt und sah das Bild wieder ... jenes schreckliche Bild wo Kirimo vor Siri stand und diese getötet hatte. Statt Zeus sah sie nun dort Kirimo stehen und all die Trauer, die in ihren Herzen für Siri war, all die Angst vor den Schatten wandelte sich in puren Zorn um. Das Fell der Schülerin stellte sich auf. „Du Bastard!“, fauchte die Kätzin als sie hinter Bastet her machte und nun auf Zeus zu sprang. Mit ausgefahren Krallen und gebleckten Zähnen.

Zeus war für einen kurzen Moment verblüfft. Soviel Publikum hatte er nicht erwartet. Doch so wie es den Anschein hatte, waren dies keine geladenen Gäste. Erst musste er sich Geschreie von der grauen Kätzin anhören und dann sprang auch noch ein kratzbürstiges Etwas auf ihn zu – dieses Etwas stellte sich als junge Kätzin heraus. Viel Zeit, um sie sich genauer anzusehen hatte er jedoch nicht, da sie relativ flink zu sein schien. Er wich blitzschnell ihrem Angriff aus. »Geh zurück zu deiner Mutter und nuckel an ihren Bauch, da gehörst du in meinen Augen hin! «
Er spannte sich an, um eventuell einen erneuten Angriff auszuweichen, als er ihn hörte.
Sein Geliebter! Er schrie nach ihm.

Das Szenario vor Mishus Augen passierte im Sekundentakt. Beeindruckt war sie von Tüpfelpfotes Mut, wenngleich sie auch Angst bekam. Der Anblick von Jacky war einfach zuviel. Sie wollte gerade auf sie zulaufen, als ein Kreischen am Himmel ertönte, der Mishus Knochen zu Eis erstarren ließ.
»Bastet, Tüpfelpfote, seit vorsichtig! Ich kann ihn hören! «
Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, kam der schwarze Schatten aus den Baumkronen gestürzt und schoss Richtung Tüpfelpfote.

Vor Bastets Augen spielte sich das ganze Szenario viel zu schnell ab, es blieb keine Zeit für einen Plan, hier musste sofort gehandelt werden. Zuerst konzentrierte sie sich auf Zeus, der jetzt auch Tüpfelpfote in Visier genommen hatte. Sofort sprang sie ihm entgegen und wollte sich so zwischen ihm und Tüpfelpfote postieren. Der Kleinen durfte nichts passieren, komme was wolle, dachte sich Bastet als sie entschlossen in Zeus' kalte Augen blickte.
„Kümmere dich um die Verletzte!“, schrie die Kartäuser-Kätzin gerade zu Mishu hinüber – um sie nicht unnötig zu gefährden – als sie auch schon den nervenerschütternden Schrei des Schattens vernahm. Auch ihr gefror das Blut in den Adern, einen Moment nur war sie abgelenkt und starrte in den Himmel. Wie um alles in der Welt sollten sie diesen Gegner besiegen?
„Zeus bitte, verschwinde hier mit uns!“ flehte sie schon fast, auch wenn sie am Blick des Katers erkannte, dass diese Bitte wohl wenig Sinn haben würde.

Als der Schrei des Schattens ertönte, öffnete Jacky sofort die Augen. Das Blut in ihren Adern gefror zu Eis, als sie sah, dass sich der Schatten auf die junge Katze stürzte.
»Nein, nicht - ! «, krächzte Jacky und warf einen flehenden Blick rüber zu Zeus. Auch die graue Katze schrie eine Bitte ihm entgegen, doch der kalte Blick von Zeus verriet all seine Gedanken.
»Bitte Zeus, halte ihn davon ab! «
Doch Zeus rührte sich nicht. Fast liebevoll verfolgte er den Anblick.
Jacky hielt das nicht aus. Keine Katze sollte sterben – nicht wegen ihm! Sie nahm all ihre Kraft zusammen, die sie aufbringen konnte – und sprang. Und zwar in dem Moment, bevor er die fremde Katze erreichte.
Der Schatten war zu schnell, gewiss. Doch immerhin schaffte Jacky es, sich wie eine schützende Mauer vor die junge Katze zu werfen. Roter Regen aus Blut fiel auf den grünen Rasen, als der Schatten mit seinen langen, scharfen Krallen Jacky anstelle der gefleckten Kätzin traf. Der Schatten flog sofort nach oben, als wolle er erneut einen Sturz wagen – das Jackys Körper leblos auf den Boden aufprallte und noch mehr Blut vergoss, schien weder ihn noch Zeus zu bekümmern. Nur in weiter Ferne konnte sie einen vor Trauer erfüllten Schrei hören …
»Mishu … «, stöhnte Jacky vor Schmerzen. Sie konnte kaum noch atmen.

Kam fauchend auf den Boden auf. Erbost fuhr sie wieder um. "Ich gehöre schon längst nicht mehr in die Kinderstube! Ich bin eine Schülerin des DonnerClans! Und bald werde ich eine Kriegerin sein!", fauchte sie Zeus entgegen und fuhr kurz zusammen, als Mishu schrie und sie so aus ihrer kleinen Welt herausriss. Nun sah sie nicht mehr Kirimo vor sich sondern Zeus. Nicht nur das, sie sah nach oben und sah wieder den Schatten. Doch als sie zu Zeus sah, hatte sich auch schon Bastet zwischen die beiden geschoben. Ihre Flanken fingen an zu beben und gerade wollte sie aus der Bahn rennen, als sich die verletzte Kätzin vor sie warf und ihr das Blut jener entgegen schoss. Wie erstart und wie in Zeitlupe sah sie dieses Bild und lies einen magenumdrehenden Schrei ertönen. Sie stand wie angewurzelt da und sah wie der leblose Körper der Kätzin wieder zu Boden viel. Es war wie ein schlechter Alptraum - mehr den je fühlte sie sich an Siris tot zurück versetzt und dass diese Katze mit ihrer letzten Kraft nach Mishu rief machte alles nur schlimmer. Es schien fast so, als würde ihr Herz für einen Moment stehen bleiben als sich ihre Augen voller Trauer auf die verblutende Katze legten und sie unfähig war, auch nur eine Bewegung zu machen. Sie stand förmlich neben sich als ihre Stimme ohne Emotionen ertönte - sie schien leer und voller Schock. "Dabei wollte sie nur helfen ... dabei will Mishu nur helfen ... und dir ... dir ist alles egal? Was für ein Monster kannst du nur sein ... der SternenClan ... er wird dich nie annehmen können... nie wird er dies verzeihen können... denn nie wird sie wieder für dich da sein können ... und du? Du bist nicht besser als er ... du bist genauso eine seelenlose Kreatur wie er ... wie Kirimo - ein genauso hinterhältiger Mörder ... ihr ähnelt euch ... ihr seid beide Bastarde ..."
Sie stand förmlich neben sich und die Stimme fing an zu beben. Es schien ihr immer schwerer zu fallen ein Wort zu sagen.

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#8

RE: Nebenstories Log's

in 25.06.2011 00:41
von Silberklaue • 805 Beiträge

Des Leichtsinns Strafe

Jugendlicher Leichtsinn? So könnte man es nennen wenn man bedenkt was die beiden Brüder gerade vor hatten. Sie waren bis zu der Gartenanlage gekommen. Jene welche sich ganz in der Nähe des Friedhofes befand. Dastan lugte um eine Ecke. "Ich sehe keinen Zweibeiner." Nuschelte er. Frischer Fleisch Geruch hatte die beiden hier her gelockt. Ohnehin waren Dastan und Laos dafür bekannt das sie die Menschen und ihre Köter nicht zu ernst nahmen und was wäre schon gegen ein kleines Abenteuer? Erst recht wenn das Ziel Fleisch war? Köstlich trieb der Geruch über der Anlage. In irgendeiner dieser Vorgärten brutzelten Menschen leckeres Essen, wie stets um diese Jahreszeit. Es wäre nicht das erste mal das sie den Zweibeiner jenes Fleisch vom Teller klauten.

Laos trabte neben Dastan her, bis dieser anhielt um den verlockenden Geruch des Fleisches auf zu nehmen. Auch der aschgraue Laos blickte sich um, aber mehr schlecht als recht und schon Sekunden später nickte er und grinste Dastan an.
„Nix zu sehen Bruder, lass uns weiter gehen.“ dränge er und setzte sich wieder in Bewegung. Dass es hier überall nach Zweibeiner und Hund roch, störte ihn herzlich wenig. Bisher waren sie immer klüger und schneller gewesen.

Dastan nickte und bog nun flink in den Weg ein. Schnell huschte er hinter die nächst beste Deckung um sich wachsam um zu blicken. Kein Hund weit und breit als ging er nun nahe am Zaun entlang. "Ich kann es kaum erwarten - das Gesicht dieser bekloppten Zweibeiner zu sehen wenn wir sie um ihr Fressen erleichtern!“ Er lachte kurz. Es war immer wieder unterhaltsam. Bisher war ihnen nie etwas passiert und ein Zweibeiner war ohnehin zu langsam um sie einholen zu können. "Wer lenkt sie diesmal ab?" Fragte Dastan nun an Laos gewandt.

„Mir geht’s genauso“ Laos grinste verwegen und blickte dann wieder zu Dastan. Den Köder zu spielen konnte eine ziemliche Drecksarbeit sein, manchmal war dies aber auch ganz amüsant. Laos wusste aber, dass das letzte Mal sein Bruder an der Reihe gewesen war und der Aschgraue war immer fair – jedenfalls zu seinem Lieblingsbruder.
„Okay ich mach's dies Mal, schau zu und lerne!“ miaute er frech und bog dann um eine Ecke um sich kurz darauf unter einem Zaun hindurch zu zwängen.

Dastan schmunzelte. Er sollte Lernen? Das letzte mal hatte er mit Bravur gezeigt wie gut er als Köder war. Er lies seinen Bruder etwas Zeit ehe auch er sich durch den Zaun zwängte. Jedoch blieb er im Gebüsch und zog sich da entlang. Dastan wollte näher an den verlockenden Tisch herran wo auch schon ein kleiner Zweibeiner sahs und mit merkwürdigen dingern rumspielte. Doch das interresierte ihn herzlich wehnig. Denn nun hieß es abwarten bis Laos die dummen dinger ablenkte. Aufmerksam sah er sich um. An diesen heißen ding Stand einer der wiederlich nach ihren gesöff roch. Oft konnte man es riechen in dieser gegend. Es schien so als würden sie damit ihre sinne vernebeln. Den ein oder anderen hatte er schon schwanken gesehen nachdem er so ein getränk geleert hatte.

Laos duckte sich und machte einen kurzen Satz über ein freies Rasenstück, ehe er sich im Schatten einer Hauswand weiter bewegte. Kurz blickte er zur Hecke, in der sich Dastan befand. Alles lief bestens – wie immer eigentlich – und der Kater schob sich weiter voran. Dann blickte Laos nach vorn und betrachtete die Zweibeiner. Alles war wie üblich, also legte der junge Kater sofort los. Langsam schlich er sich näher an die Zweibeiner heran, blieb aber gleichzeitig weit genug entfernt um flüchten zu können, falls sie etwas nach ihn werfen würden.

Dastan duckte sich als er seinen Bruder sah welcher sich nun an der Ecke des Hauses bereit machte. Sprungbereit kauerte nun der junge Kater und wartete darauf das diese Hohlen Zweibeiner zu auf seinen Bruder aufmerksam wurden. In der Tat bekam nun der junge Zweibeiner Laos mit. Er gab irgendwelche hohe töne von sich und lies sich von der Bank gleiten um nun auf wackeligen Beinen auf Leos zu zu gehen. Was nun auch der erwachsene Zweibeiner mit bekam. Er rief etwas zu den Kind machte aber noch nichts weiter. Ein Paar Herzschläge wartete Dastan noch ab, er wollte sicher gehen das auch der große Zweibeiner beschäftigt war.

Laos hasste Zweibeiner, das wurde ihm schon früh gelehrt, doch hatte er bei den unzähligen Streifzügen mit Dastan ebenfalls gelernt, dass sie nicht so gefährlich waren, wie alle immer behaupteten. Als das Zweibeinerjunge sich auf ihn zu bewegte, ließ er ein klägliches Maunzen ertönen. Noch durfte er nicht fliehen, er musste den Zweibeinern das Gefühl geben, dass sie ihn fangen konnten. Diese Wesen waren nämlich von Natur aus träge und würden ihren Fressplatz sonst nie verlassen.

Dastan musste schmunzeln als er das Miauen hörte. Es war schon unterhaltsam seinen Bruder so zu hören. Wären sie alleine würde Dastan nun lachen. Aber dazu gab es im Moment keine Zeit. Nun wandte sich auch der andere Zweibeiner Laos zu und verließ seinen Platz - das war sein Stichwort. Er beobachtet nur noch kurz wie die beiden Zweibeiner nun seinen Bruder beobachten. Nun schoss der Kater los, huschte flink über den Rasen und sprang mit einen gekonnten Satz auf den Tisch. Woraufhin eine Tasse von jenem stürzte und klappernd zu Boden viel. Dastan grummelte kurz. Schnappte sich dann jedoch eine Wurst vom Teller und starte den erwachsenen Zweibeiner Frech an als dieser sich umdrehte. Nun schien er laut zu fluchen und ging auf Dastan zu.

Laos mochte gerade wie ein putziges Kätzchen wirken, doch innerlich lachte er schadenfroh, als er beobachtete, wie Dastan den Zweibeinern das Essen vor der Nase stahl. Sein Bruder hatte nun was er wollte, nun war er an der Reihe. Dies gehörte zwar normalerweise nicht zum Plan, doch diese Zweibeiner hier schienen besonders langsam zu sein. Also sprang Laos elegant auf und huschte zwischen den Beines des Kindes hindurch, vorbei an den anderen Zweibeinern und hinauf auf den Tisch. Schnell schnappte auch er sich eine Wurst vom Teller und wartete dann ab in welche Richtung sein Bruder flüchten würde.

Innerlich lachte Dastan als auch sein Bruder an gespurtet kam und sich ebenso eine Wurst stahl. Reiche Beute! Nun sprang Dastan vom Tisch herunter und rannte auf den Zaun zu, der sich zwischen ihnen und dem Weg befand, wo sie soeben her gekommen waren. Als Plötzlich ein Gebell ertönte. Der Kater stellte das Nackenfell auf und wand sich geschockt um. Nur um festzustellen das ein Hund aus den Haus Stürzte. Er war gepflegt und hatte hänge Ohren. Auch sein Blick war deutlich auf ihn und seinen Bruder gerichtet. was das schlimmste an der Misere war. Das Vieh war schnell! "Bruder Vorsicht!" zischte er durch die Zähne hindurch.

Laos sprang seinem Bruder hinterher, direkt vom Tisch. Dies war jedoch ein riesiger Fehler gewesen, denn kaum war er auf seinen Pfoten gelandet, schrie Dastan ihm etwas entgegen. Entsetzt blickte Laos zum Zweibeinernest und starrte einen großen Hund entgegen. „Das kann nicht...“
Das Aschgraue war entsetzt und starr vor Angst, als der Hund auf ihn zu rannte. Als als das Monster nur noch wenige Schwanzlängen entfernt war, besann er sich eines Besseren. Sofort sprang er wieder auf den Tisch, um wenigstens einige Sekunden gewinnen zu können.

Dastan lies geschockt seine Beute fallen wie er sah das der Hund seinen Bruder den weg streitig machte. Jede andere Katze würde ihn für sehr dumm halten. Doch Dastan rannte auf den Hund zu. "Hey Sabberschnauze! na wie schnell bist du denn?" Forderte er heraus. Der Hund strich um den Tisch herum und sah nun knurrend zu ihn. "Verdammt" Fluchte er nun als der Köter auf ihn zu gerannt kam. Überlegt war dies nicht. Aber ohne seinen Bruder würde er nicht von hier fliehen. Dastan machte kehrt und schlug einen Hacken um den Hund zu verwirren. Doch das Tier blieb nun nahe an ihn dran.

„Bist du irre?“ schrie Laos. Nun befanden sich Hund und Bruder direkt unter ihm. Doch nun war es nicht der Graue, der sich in Lebensgefahr befand, sondern Dastan. Ehe das gefleckte Vieh hinter den Orangenen hinter her rennen konnte, sprang Laos vom Tisch, direkt auf den Rücken des Hundes. Dieser jaulte laut auf aber schüttelte den Kater sogleich ab. Nun befanden sich alle drei auf dem Rasen, doch der Kater war noch zu benommen von seiner Tat, um sofort fliehen zu können.

Dastan wich den Köter aus als nun Laos auf den Rücken des Hundes sprang. "das Sagt der richtige!" Schrie er geschockt. "Verschwinde Laos - ich bin eh schneller also hau ab!" Fauchte er, er wollte das sein bruder sich vom acker machte. Als der gefleckte nun sich zu seinen Bruder wand sprang Dastan ihn ans Gesicht und fuhr mit einer Kralle über seine Nase - was sich jedoch als fehler herraus stellte. Denn der Hund schnappte nach dastan und erwischte ihn nun am linken Hinterbein wo er seine Zähne tief hinein grub und den Kater in die Höhe riss welcher entsetzt aufschrie.

Laos wollte dem Rat seines Bruders gerade befolgen, weil er annahm dieser würde sich direkt hinter ihm befinden. Aber da lag der Aschgraue völlig falsch.
Der erschütternde Schrei seines Bruders drang tief in seine Ohren und sofort wandte sich Laos wieder dem Hund zu. Mit den Krallen fuhr er der Bestie am linken Ohr entlang und kam dann wieder sicher auf allen Vieren zum Stehen. Allerdings hatte er die Zweibeiner völlig vergessen, denn einer von ihnen warf mit einer Flasche und traf Laos direkt in die Flanke. Keuchend sackte er zu Boden und hatte Mühe sich bei Bewusstsein zu halten.

Dastan flog durch die Luft als der Hund ihn los lies. Hart traf er auf den Boden auf. Erneut ertönte ein schrei als er versuchte auf zu stehen und spürte wie viele schmerzen die Wunde ihn verursachte. Er keuchte schwer und sein Körper Zitterte. Das Adrenalin schoss durch seinen Körper und er sah den Hund wie in Zeitlupe welcher anscheinend überlegte wehn er zuerst angreifen sollte. "Verdamt nochmal Laos! Renn!" Fluchte Dastan voller angst um sich und seinen Bruder. Als dieser von der Flasche getroffen wurde blieb ihn fast das Herz stehen. Verdamt nochmal er durfte doch nicht einfach so rumliegen. "Ey Köter verschwinde. Du Hohlbirne solltest dich lieber auf Insekten verlagern!" Provozierte er das Untier welches sich Loas zugewandt hatte und nun aus den Augenwinkeln wieder zu Dastan sah.
oO(verflucht noch eins - heute geht ja alles schief...) Dachte er und versuchte sich wieder auf zu richten- doch kaum stand er sackte er wieder zu boden und lies dabei ein wimmern ertönen. Wärend der hund nun wieder in seeliger ruhe auf ihn zu ging. Als genoss er das der Kater nicht fliehen konnte.

Der Hund war schon gefährlich nah an Dastan heran getreten, als Laos sich wieder erhob. Seine Eingeweide zogen sich bei dem stechenden Schmerz zusammen und er keuchte laut, doch er musste seinen Bruder retten, wie war egal.
„Ich werde nicht rennen“ hustete er und beschleunigte jetzt sogar seine Schritte. Den Zweibeiner beachtete er nicht, stattdessen sprang er abermals dem Hund entgegen, dieses Mal jedoch direkt auf den Rücken des Untieres. Der Dalmatiner bemerkte den zweiten Kater zu spät. Als Laos sich im kurzen Fell des Hundes festkrallte, ließ er von Dastan ab und schüttelte sich heftig um den Kater los zu werden, doch vergebens. Erst als der Hund sich auf den Boden warf, wurde Laos hinunter geschleudert, er konnte jedoch nicht so schnell aufstehen wie der Gefleckte es tat und dieser blickte ihm nun direkt in die Augen.

Die Zeit verlangsamte sich für Dastan. Ironischerweise fehlte nun nur noch der Regen. Stimmungsvoll wäre es gewesen. Doch der Hund kam bedrohlich nahe und sein Bruder hörte auch nicht. Wie unter Schock sah er als sein Bruder sich auf den Hund warf. Hin und her schleuderte sich der Köter und es kam Dastan so vor als säe er nur jedes zweites Bild. "zum Mäusedreck nochmal! Laos Verschwinde!" Fauchte er voller Angst in der Stimme - er hatte Angst , Angst um seinen Bruder. "Vater killt mich wenn dir was passiert!" Fügte er hinzu um seine eigene Furcht zu verbergen - doch seine zittrige Stimme sprach Bände.

„Du wirst verschwinden“ fauchte Laos nun, als er sich wieder aufraffte. Der Hund war für Sekunden vergessen, denn er musste seinem Bruder klar machen, dass er überleben musste. „Ich bin eh schon am Arsch“ fügte er hinzu und dies war keine Lüge. Er wusste nicht, was dieses Zweibeinergefäß ihm angetan hatte, doch es fühlte sich an, als würden seine Gedärme in Zwei reißen.
Dem Hund war es gleich, was die beiden Kater zu bereden hatten. Er rannte auf Laos zu und schnappte nach seinem Körper. Laos selbst versuchte auszuweichen, doch der Hund erwischte ihn nun ebenfalls am Hinterbein und hielt ihn fest. „Hau doch ab!“ schrie er unter Schmerzen. Er wusste einfach nicht, was er noch tun sollte.

"Red kein Unsinn!" Widersprach der Kater. Er presste die Luft zwischen den Zähnen hindurch als er sich erneut aufraffte. Das Blut quoll aus der Wunde und das Bein schmerzte fürchterlich. Fast wäre der Kater wieder umgekippt. Sein Blick ging angst verzerrt zu seinen Bruder als der Köter ihn erwischte. "verfluchte Mäusegalle - kann der sture dickschädelige Kerl nicht einfach mal hören? Muss das so enden? Pah und immer diese bekloppten Köter verfluchte ... bla... bla... bla... blAAAH!!" Er verfiel in einen Monolog der nur noch Gemeckere beinhaltete, als wolle er sich so über die Schmerzen hinweg setzen. Die Beschimpfungen und Meckereien endeten erst als sich Dastan in die Lenden des Hundes warf und sich dort hinein verbiss und fest klammerte. Der Hund schrie auf und lies Laos nun los. Er drehte den Kopf nun zu Dastan um und packte ihn mit einen harten biss in den Nacken um so das Katzenvieh von sich zu zerren.

Laos Schmerzensschreie wurden nur von Dastans Monolog übertönt. Dies wiederum machte den Aschgrauen wütend und ließ ihm seinen Schmerz für kurze Zeit vergessen. Als er die Zähne des Hundes nicht mehr spürte, rappelte er sich abermals hoch und stürzte sich in den Kampf. Wieder befand sich Dastan in Lebensgefahr und Laos blieb fast das Herz stehen, als er sah dass der Hund ihn direkt am Nacken gepackt hatte. Diesen Griff würde er keine paar Sekunden überleben. Laos streckte dem Köter seine Krallen entgegen, doch dieser bemerkte den Angriff rechtzeitig und schleuderte zur Verteidigung Dastan gegen Laos' Körper. Beide Kater lagen nun am Boden und der Hund bäumte sich über ihre Körper auf und knurrte tief.

Dastan wurde schwarz vor Augen als der Köter ihn packte. Wutentbrannt und voller Panik schrie er auf bis er gegen seinen Bruder geschleudert wurde. Hart kam er auf der Boden auf und blieb dann regungslos liegen. Blut sickerte nun nicht mehr nur aus der Wunde am Beim. nein auch aus seinen Nacken rann es. Schwer rang der Kater nach Luft und sah benebelt den Hund entgegen. Er war wie in Trance so tief saß der Schock. "Laos... ver... verschwinde..." Stammelte der Kater nun entkräftet. Er versuchte nicht einmal mehr aufzustehen und sah den Hund nur noch emotionslos entgegen als ahnte er das sein Leben nicht mehr lange in ihn ruhen würde. Eine Träne quoll bei den Gedanke aus seinem Auge. "Los Bruder - hau ab..." flehte er nun schon fast.

Der Hund baute sich vor den Katern auf, als würde er es genießen, sie so zu sehen. Laos öffnete seine Augen, doch die Lider waren schwer und er hatte Mühe sie offen zu halten. „Halt dein Maul, du bist halbtot, spar' deine Kräfte“ keuchte er Dastan ins Ohr und blickte dann müde seinem Todfeind entgegen. Beide bluteten stark und beide waren zu schwach um dem Köter noch irgendetwas entgegen zu setzen.
Die Augen des Hundes funkelten bösartig, doch dann zerriss ein lauter Schrei die Stille. Hermos war aus den Büschen gesprungen, dem Hund direkt entgegen. Seine messerscharfen Krallen verfehlten ihr Ziel nicht und er kratzte der Kreatur direkt über die Augen. Der Hund jammerte kläglich und wand sich hin und her. Diesen Moment nutzte der stämmige Kater um zu seinen Söhnen zu gelangen „Verschwindet ihr Mäusehirne. Steht jetzt auf und lauft!“ brüllte er, doch er hatte Angst, beiden würde er nicht helfen können. Einer von ihnen musste selbst laufen oder es war zu spät, das wusste Hermos und unendliche Wut aber auch Trauer stiegen in ihm hoch. Er hatte als Vater und Lehrer versagt, wenn er nicht beide retten würde.
Schwach keuchte der Kater. "ach nein? das weiß ich auch selbst" zischte er zurück. "los hau ab du Fellhaufen - ich schaffs nicht." Grummelte er seinen Bruder entgegen, gerade als er noch etwas sagen wollte stürzte auch schon Hermos an ihnen vorbei. "verflucht..." Murmelte er schwach und hustete dann. Einerseits war er froh seinen Vater zu sehen - anderseits gefiel es ihm nicht das jener nun sein Leben für sie riskierte. Dastan hob schwach den Kopf - die Welt schien sich für ihn zu drehen und stumpf hörte er die Worte seines Vaters. "wenn das so ... einfach wäre..." Keuchte Dastan schwach und rappelte sich allmählich auf den Bau. Der Schmerz schoss durch seinen Körper und es schien ihn fast so als würde ihn der Schmerz den verstand Rauben. "beschissener Köter..." Fluchte er schwach.

Laos sah wie sein Bruder sich langsam erhob und er versuchte es ihm gleich zu tun. Doch er sackte wieder zusammen. Seine Atmung wurde flach und seine Innereien rebellierten. Sein Körper tat so weh.
„Ich..ich schaff es nicht..“ Nun rannen Tränen über das aschgraue Gesicht, als Laos seinem Vater in die Augen sah. Er hatte Angst, er wollte hier nicht sterben, er wollte zusammen mit seinem Bruder nach Haus, diesem Albtraum entfliehen.
Hermos' Flanken bebten vor Aufregung. Er sah wie der Hund langsam wieder zur Besinnung kam, sah aber auch, dass keiner seiner Söhne dazu fähig war allein zu laufen.
„Komm schon Laos, sei kein Weichei!“ brüllte er abermals und versuchte seinen Sohn auf die Beine zu hieven. Doch gerade in diesem Moment schoss der Dalmatiner wieder auf die Kater zu und schnappte sich Laos' Schweif. Er zog den aschgrauen Kater zu sich hinüber und diesem fehlte die Kraft dagegen an zu kämpfen.
„Flieeeht...rennt im euer Leben ihr Sturköpfe!“ schrie er. Daraufhin biss der Hund ihm in seinen Rücken und alles um Laos herum wurde schwarz „Vergesst mich bitte nicht..“ hauchte er ein letztes Mal, ehe er sich der Dunkelheit in seinem Inneren hingab.

Dastan rang nach Luft, als er die Umrisse des Hundes sah, welcher sich wieder aufraffte. Er schreckte zusammen als der Hund nach vorne schoss und seinen Bruder schnappte. "du gott verdammter Idiot... wärst du doch nur gelaufen..." flüsterte er mit von Trauer besiedelten Stimme. Erneut drohte der Kater ohnmächtig zu werden. "Verdammt.." Er begann leise vor sich hin zu fluchen und raffte sich mit aller Kraft, die er mobilisieren konnte, hoch. Seine Glieder schienen wacklig zu sein und sein ganzer Körper bebte als wolle die Erde ihn wieder nach unten ziehen. Er taumelte kurz und drohte erneut umzufallen, als der Schmerz seinen Körper aber,als durchschoss.

„Laos...neeein“ Hermos schluckte seine Tränen hinunter und flammende Wut stieg in ihm auf. Er wollte diesen Köter zerfetzen, ihn in Stücke reißen, doch die Stimme seines zweiten Sohnes brachten ihn in die Realität zurück.
„Wir müssen fort!“ befahl er Dastan, seine Stimme war zwar angeschlagen, doch trotz allen klang Hermos' Stimme fast wie immer.
Er zog nun ohne zu zögern an Dastans Fell, um ihn wenn nötig, mit Gewalt fort zu schleifen. „Beweg dich, sonst ist der Tod deines Bruders umsonst gewesen.“
Der Dalmatiner hatte noch immer Laos' Körper in seinem Maul, doch nun wurden die Schreie der Menschen wieder lauter. Sie schienen entsetzt über die Mordlust ihres Hundes und liefen nun auf ihn zu. Der Hund selbst war verwirrt und verstand nicht warum seine Herren so wütend waren.
Das Blatt wendete sich und nun hatten Hermos und Dastan genügend Zeit um zu fliehen.

"dieser Voll..." Dastan stoppte als er gerade einen Fluch los lassen wollte als Hermos an seinen Fell zog. Laos tot umsonst? Dieser Vollidiot hätte leben können hätte er an Anfang auf ihn gehört. Dastan war wütend. Wütend über sich das er ihn nicht hatte retten können , wütend über Laos´s Surheit und zu guter letzt wütend auf den Köter- irgendwann - so schwor er sich würde er dem Vieh das Fell abziehen. Schwerfällig lies er sich von Hermos helfen und lehnte sich beim Taumeln gegen seinen Vater. Schwer Atmete er bei jeden schritt welcher den Schmerz in seinen Körper immer wieder aufleuchten lies. So - nein so hätte dieser Tag nicht enden dürfen. Ein schatten legte sich über Dastans augen als er leise vor sich hin prappelte, dieses Mal war es jedoch kein Fluchen - nein es war einen klagelied gleich - er betete dafür das die Ahnen seinen Bruder gut aufnehmen würden und er lies seiner unterdrückten trauer in jenen klagelied, leise seinen lauf.

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#9

RE: Nebenstories Log's

in 03.07.2011 14:35
von Gelöschtes Mitglied
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Der schwarze Schatten III

Bastet war unfähig klar zu denken. Sie sah Zeus vor sich, mit den kalten Augen eines Irren, sie sah wie sich das Lächeln eines Geisteskranken auf seinen Lippen bildete. Es war widerwärtig und als der schwarze Schatten so schnell wie ein Blitz herabstürzte war die Graue unfähig zu handeln. Binnen weniger Sekunden wurde ein Katzenleben ausgelöscht – es war ein so sinnloser und grausamer Tod.
Pures Grauen überkam Bastet. Mit weit aufgerissenen Augen wandte sie sich von Zeus ab und starrte Tüpfelpfote in die Augen „Verschwinde hier Tüpfel … wir müssen alle fliehen, er wird uns sonst alle umbringen lassen!“
Die Kartäuserkätzin zog am Fell der Gefleckten, rannte dann aber sofort weiter zu Mishu. Bastet konnte Jackys entstellten Körper nicht anschauen, sie blickte krampfhaft in eine andere Richtung und wandte sich dann Mishu zu: „Wir müssen alle fort! Ich … ich werde sie mitnehmen“, bot Bastet in ihrer Verzweiflung an, ohne zu wissen, ob sie Jackys Körper überhaupt tragen könnte.

Tüpfelpfote registrierte, dass Mishu neben ihr kam und irgendwie bemerkte sie es auch nicht. Es schien wie eine andere Welt. Ein Schleier schien die Sicht auf alles andere zu trüben. Nur eins konnte sie klar erkennen – die tote Jacky. Still lag ihr Körper da - dessen Lebenslicht erloschen war. Sie hoffte, dass der SternenClan sie entgegen nehmen würde. Das sie dort ein gutes Leben hatte. Das Bild vor ihren Augen verschwamm als das Wasser aufstieg. Wie ein Schleier legte sich der Körper von Siri über sie. Sie sah schemenhaft den Körper jener vor sich. „Warum muss es ...“, sie kam nicht weiter. Ihre bebende Stimme hatte versagt. Als Bastet an ihrem Fell zog, riss sie die junge Kätzin aus der Trance. Verschwinden? War dann nicht der Tod dieser Kätzin gänzlich umsonst gewesen? Sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen, die Wut kochte in ihr auf. Mit einen mal wirbelte ihr kleiner Körper herum und sie starrte Zeus in seine kalten Augen. Ihre Krallen bohrten sich bei diesem Anblick in den Boden. Als sich dann ihre Muskeln anspannten, unterdrückte sie ein Fauchen. Dann sprang sie los und schlug mit den ausgefahrenen Krallen nach Zeus Gesicht. „Du Mörder!“, fauchte sie außer sich, von Wut und Trauer geleitet.

Abhauen? Endlich mal hatte eine Katze was Kluges gesagt. Zeus hatte es ohnehin satt, dass diese Unbekannten diesen heiligen Boden betretet hatten. Sie haben alles zerstört, was ihm wichtig war!
Doch dann …
Spitz wie Nägel spürte Zeus plötzlich die Krallen der jüngen Kätzin in seinem Gesicht, wie sie hemmungslos daran entlangfuhren. Fauchend sprang er zurück und legte die Ohren an: »Wie kannst du es wagen «, zischte er. Drohend ging er langsam hin und her und ließ die Katze nicht aus dem Augen. Die tote Jacky übersah er völlig und mit voller Absicht.
»Jaah, verschwindet bloß. Und nehmt diesen Kadaver gleich mit! Aber bevor ihr das tut - «
, er bleckte sich die Zähne, »werde ich mich dafür rächen, dass diese armselige Kreatur mein Gesicht ruiniert hat! «
Und fast genauso schnell wie sein Freund der Schatten sprang er wie ein Pfeil auf Tüpfelpfote zu.

Mishu war es egal. Im Grunde war ihr alles egal. Sie bemerkte nicht einmal Bastets freundliche Geste, Jacky mitzunehmen und sie nicht hier bei diesen blutrünstigen Mördern zu lassen. Alles ging schief. Sie war hier, um Zeus zur Vernunft zu bringen, stattdessen wurde Jacky getötet und mit ihr ein Teil von Mishus Herzens.
Doch plötzlich sprang Tüpfelpfote auf Zeus zu und die Sache eskalierte noch mehr. Mishu erkannte Zeus wahnsinnigen Blick und wie er ohne zu zögern auf Tüpfelpfote zusprang.
»NEIN! «
Mishu versuchte sich aufzurappeln, fiel aber wieder hin. Sie spuckte das Gras aus und versuchte Zeus davon abzuhalten: »Vater, bitte tu das nicht, lass sie in Ruhe! «

Geschockt drehte Bastet sich um „Tüpfel, neeeein!“, die Situation war sowieso schon eskaliert, aber es wurde immer schlimmer und schlimmer. Binnen weniger Sekunden konnte der schwarze Schatten wieder auf sie hinab stürzen und der nächsten Katze ihr Leben entreißen. Allein der Gedanke ließ Bastet die Kehle zuschnüren.
Sie musste Tüpfelpfote retten. Gerade noch rechtzeitig sprang sie ihr hinterher und als Zeus Tüpfelpfote attackieren wollte, rammte sie dem dürren Kater den Kopf in die Flanke.
Fauchend riss sie ihr Maul auf und entblößte ihre spitzen Zähne: „Wenn du es wagst noch irgendeiner Katze hier etwas an zu tun, reiße ich dich in Stücke! Verschwinde!“, schrie sie dem Kater völlig außer sich ins Gesicht. Bastets Herz schlug schnell und sie spürte das Blut in ihren Adern pulsieren, es ging hier um Leben und Tod und sie musste die beiden jungen Katzen beschützen, wenn es nötig war, mit ihrem eigenen Leben.

Tüpfel machte einen Buckel und fauchte: „Wie ich es wagen kann? Du bist hier der fuchshirnige Bastard!“ Sie wich zurück als er nun auf sie zusprang. Zu ihrem Glück kam Bastet zur Rettung. Sie sah zu der Kätzin auf und dann reflexartig sah sie noch zum Himmel, als ihr in den Sinn kam, dass dort oben noch der Schatten war. Ihr Herz raste. Das Rauschen in ihren Ohren betäubte sie fast. Was würde ihr Mentor nun unternehmen? Noch immer waren die Tränen nicht getrocknet. „Bastet ...“, flüsterte sie und ging einen Schritt auf sie zu. „Lass ihn uns ins Unterholz locken – Mishu zu liebe ...“, sie schluckte, „die Tote ... wir holen sie später nach.“ Würde das nicht Goldherz auch tun? Ihr Schwanz schlug hin und her, ehe sie nun eine Kehrtwendung machte und dann Richtung Büsche rannte. Hoffentlich würden die anderen nachkommen – und hoffentlich auch dieser Kater – denn dort hätte er keine Hilfe von diesem Schatten ...

Zeus stürzte auf den Boden. Zu seinem Bedauern musste er sich eingestehen, am Ende seiner Kräfte zu sein. Doch sein Stolz war dennoch nicht verflogen. Niemals würde er sich wie ein Opfer geschlagen geben!
Er stand auf, wobei seine dünnen Beine ihn nur schwer halten konnten. Die Graue war ihm egal, da konnte sie ihn noch sehr anschreien. Sein Hass galt nur dieser mickrigen Gestalt. Nach der kleinen Kätzin Ausschau haltend erkannte er, dass sie Richtung Unterholz verschwand.
»Dreckige kleine Ratte! «, fauchte er und sprintete - vorbei an Mishu - hinterher. »Ich lasse es nicht zu, dass du lebend hier abhaust! «

Angsterfüllt verfolgte Mishu das Geschehnis. Und entsetzt erkannte sie, dass dies alles ihre Schuld war. Warum hatte sie diese Katzen nur um Hilfe gebeten?
»Warum mach ich immer alles falsch! «, schrie Mishu vor Verzweiflung Richtung Sonne. Runde Tränen flossen an ihrem runden Gesicht herunter. Doch bevor sie ihrer Angst nachgeben konnte, rannte Tüpfelpfote an ihr vorbei und direkt hinterher ihr Zeus. Sie wusste nicht, was das zu bedeuten hatte, aber ohne zu überlegen rannte sie ihnen nach.

Was tun die denn da? Wollten sie sich etwa verstecken?
Nun ja, das Ritual war eh versaut, dank dieser ungeladenen Gäste. Er ließ sich auf einem hohen Baum nieder.
»Ich bin gespannt, was du vorhast. «

Tüpfelpfotes Klugheit ließen Bastet wieder zu Verstand kommen, sie atmete schnell und nickte. „Du hast Recht ...“
Kaum hatte sie geantwortet, rannte Tüpfelpfote auch schon los. Der räudige Kater folgte ihr sogleich, ohne Bastet auch nur einen Blick zu würdigen. Umso besser, dachte sich Bastet und setzte den beiden Katzen nach und auch Mishu folgte, stellte die Graue mit Erleichterung fest. Zeus würde keine Chance haben, wenn ihm die Hilfe des Schattens fehlte. Bald hatte dieser Albtraum ein Ende, dachte sie hoffnungsvoll.
Außerdem war die Kartäuserkätzin nicht umsonst eine Späherin, sie war schnell und ausdauernd und schon wenige Meter später befand sie sich direkt hinter Zeus. Er würde keine Chance haben Tüpfelpfote auch nur ein Haar zu krümmen.

Hielt nicht inne, bis sie im Unterholz war. Sie wagte es nicht zurück zu blicken. Sie spürte seinen Blick auf ihrem Fell brennen und hörte seine Worte. Nun hatte sie sich den Hass eines Feindes auf sich gezogen, der ihr wohlmöglich überlegen war und furcht kroch in ihr auf. Dennoch – sie bereute ihre Aktion nicht. Nun, sollten alle folgen, waren sie zumindest vor diesem schrecklichen Ungeheuer sicher. Ihre Flanken bebten vor Angst und sie versuchte sich an ihr Training zu erinnern – doch immer wenn sie größer nachdachte, sah sie nur diese beiden toten Kätzinnen. Tüpfel kniff die Augen zusammen und lies sich auf den Boden fallen. Wobei sie sich auf den Rücken schmiss. Bereit dazu mit ihren Hinterpfoten und ihren Krallen auf den Kater einzutrommeln, sollte er es wagen sich auf ihn zu werfen.

Ohne anzuhalten rannte Zeus weiter und spürte den Atmen der grauen Kätzin im Nacken. Wenn er seiner Nase trauen durfte, war auch Mishu ihm gefolgt.
Sobald er mit der weißen Ratte fertig war, würde Mishu als nächstes dran glauben. Genau genommen war all dies ihre Schuld.
Doch zu seiner Verblüffung schmiss sich die kleine Katze hin. Wollte sie sich ihm unterwerfen?
»So gefällst du mir am Besten «, sagte Zeus voller Hass, »liegst da wie ein kleines Kätzchen, das nach Mama schreit. Glaub ja nicht, dass mein Geliebter abgehauen ist. Er beobachtet uns … und hört alles, was du sagst. Und wenn ich dich nicht töte «, Zeus grinste, »dann tut es er für mich. «

Etwas unbeholfen preschte Mishu auf ihren kleinen runden Pfoten hinter Bastet her. Sie war viel schneller und flinker … Sie hatte ja auch keinen Bauch, der sie beim Laufen beeinträchtigte. Und es schien, als würde sie zuerst bei den beiden ankommen.
Doch Mishu musste als Erste bei Zeus ankommen. So wütend wie ihre neuen Freunde waren, würden sie sich sicher nicht davon abhalten lassen, ihn sofort zu töten. Aber Mishu glaubte noch fest daran, dass alles sich zum Guten wenden würde. Wenn sie doch nur mit Zeus sprechen könnte!
Schwer atmend stolperte sie weiter.

„Niemand wird hier irgend wen töten“, keuchte Bastet, als sie endlich im Schutz des Gebüsches war, Tüpfelpfote und Zeus direkt vor ihren Augen. Sie hatte Angst um Tüpfel gehabt, vor allem als sie sie so wehrlos am Boden vorfand, doch Zeus vergeudete seine Zeit lieber damit zu reden, statt irgendwem etwas an zu tun. Bastet zögerte nicht lange und sprang dem Kater sofort auf den Rücken. Sie hoffte, dass sie sich festbeißen könnte, damit dieser nicht mehr loskam.
Doch das Töten dieses Bastards kam für sie nicht in Frage, sie würde nicht zum Mörder werden, vor allem nicht, wenn Mishu es nicht wollte, denn er war trotz allem immer noch ihr Vater.

Tüpfel hatte sich darauf gefasst gemacht, das sich der Kater auf sie stürzen würde. Doch stattdessen redete er. Es dauerte auch nicht lange, bis Bastet sich auf ihn warf. Nun rappelte sich Tüpfelpfote wieder auf die Pfoten. Mit wütendem Blick betrachtete sie Zeus, wenn auch gleich sie versuchte Mishu zu liebe sich zur Ruhe zu zwingen. „Er nutzt dich doch nur aus!“, fauchte sie fassungslos. Wie konnte eine Katze nur so irre sein? Hatte dieser zu viele Abgase der Monster abbekommen? Sie ging in Kauerstellung um im Notfall eingreifen zu können ... ein Schauer ging durch ihr Fell, als sie sich vorstellte, das dieser Schatten sie immer noch beobachtete.

Endlich erreichte auch Mishu das Dickicht und fand sofort ein schreckliches Bild da. Bastet, wie sie sich mit Zeus rang!
»Nein Bastet, bitte tu das nicht! «, keuchte Mishu, »hört bitte alle auf! Lasst uns reden! «
Sie hoffte, dass sie alle auf sie hören würde.
»Macht es mir bitte nicht noch schwerer, der Tod von … von … «, sie schüttelte wild den Kopf.
Sie sah, wie Zeus sich von Bastet losriss, allerdings mit einer schönen Portion neuer Kratzer.
Vor Wut sträubte sich sein Fell und er sah aus, als würde er sich jede Sekunde erneut auf eine der beiden Katzen stürzten.
»Bitte Vater, hör mir zu! «, schrie Mishu verzweifelt. »Bitte hör auf mit dem ganzen Unsinn! Du kannst mich doch nicht alleine zurücklassen! Das bist nicht du! «
Jetzt wandte sie sich an Bastet und Tüpfel: »Ich weiß nicht wie wir das anstellen sollen, aber wenn wir den schwarzen Schatten töten könnten, wäre mein Vater vielleicht wieder bei Sinnen … «

Fauchend und schreiend wandte sich Zeus um und versuchte Bastet sich vom Leib zu schaffen. »Mistviech, verschwinde! «
Er warf sich zur Seite und entklammerte sich aus ihren Griff. In seinen Ohren hörte er die Rufe der kleinen Kätzin. »Wag es nicht, so über ihn zu reden! «, kreischte er. »Niemals würde er mich ausnutzen. Halt dein Maul und red nicht über Dinge, von denen du keine Ahnung hast! « Doch eher er sich erneut in den Kampf stürzen könnte, hörte er Mishus und lächerliche Worte.
»Du willst was bitte? «, er lachte auf. Sein Lachen klang wie der kälteste Winter. »Glaubst du ernsthaft, mein Geliebter lässt sich von kleinen Kätzchen, wie ihr es seid, töten? Du hast dich überhaupt nicht da einzumischen! Ich bereue es, dich aufgenommen zu haben, ich kanns nicht oft genug sagen. Weißt du was? «, er ging langsam auf Mishu zu und blickte in ihren großen runden Augen, die voller Tränen waren, »ich hasse dich. Ich habe dich schon immer gehasst. Du bist dumm, du kannst nichts … Es ist ein Wunder, dass du es schaffst, allein dein Geschäft zu erledigen. Ich habe gehofft, eines Tages brichst du dir selbst das Genick, doch leider ist dies nicht eingetroffen! «

Zu dumm. In dem Dickicht kann er sie nicht erreichen. Aber seis drum. Irgendwann werden sie sicher wieder rauskommen … Und dann wird er sie töten. Eine nach der anderen …

Dieser Kater hatte doch mehr Kraft, als Bastet erwartet hätte. Er schaffte sie abzuschütteln, doch nun hatten die drei Kätzinnen ihn dort, wo sie ihn wollten. Schnell rappelte sie sich wieder auf die Pfoten und postierte sich seitlich von Zeus.
„Es darf nicht entkommen …“, murmelte sie, doch schon prasselte ein Wortschwall auf ihn ein. Es war Mishu die sprach und Bastet konnte nicht anders als die junge Kätzin verwundert anzuschauen.
Wie konnte sie nur an das Gute in Zeus glauben, nach all dem was geschehen war?
Sogleich bekam die Graue ihre Bestätigung, dass diesem Kater nicht mehr zu helfen war. Sein kaltes Gelächter drang durch Mark und Bein, doch die Worte die drauf folgten stachen noch schmerzhafter, obwohl sie nicht einmal an Bastet gerichtet waren.
Sie ließ ihn kaum ausreden, denn sofort fuhr Bastet wieder ihre Krallen aus und presste diese in den Boden. Sie hatte Mühe sich zu beherrschen und das tat sie nur für Mishu
„Du Scheusal … du hast dein Herz und deine Seele an dieses Mistvieh verkauft! Du bist keine Katze mehr …“ Diese Worte platzten aus Bastet heraus, sie sah nur einen Weg dieses Horrorszenario zu beenden: Zeus musste sterben, zusammen mit dem schwarzen Schatten.

Tüpfel konnte nicht glauben, was sie da hörte, nein nicht die Worte die Mishu äußerte. Diese waren noch irgendwo verständlich. Doch das was dieser Zeus da sagte, ja, das war mehr als abartig. Sie hatte extra Hilfe geholt - sie setzte sich sogar jetzt für ihn ein und was tat er? Er dankte es ihr mit Verrat. "Was ich soll nicht über ihn so reden? HÖR DICH DOCH MAL AN!", schrie sie ihm entgegen, geschockt von seinen Worten. "Du bist für ihn nichts weiter als ein Mahl - ein kleiner Leckerbissen - sobald er dich verdaut hat, wird er dich vergessen! Du Scheusal!" Sie Fauchte erbost und krallte sich in den Boden. "Mishu hat uns gesucht um DIR zu helfen. Die andere Katze hat bis zum Ende an DICH geglaubt. Und was tust du? Wer ist hier lebensfähig? Du bist nichts ohne deinen irren Glauben an diesen Schatten - er ist auch nicht mehr als ein Tier - aus Fleisch und Blut - und du bist nicht lebensfähig ohne ihn. Denn du hast dein Verstand verloren. Wach auf!", sie fauchte, "wach auf aus deiner Traumwelt!" Sie spannte die Muskeln an und machte sich sprungbereit - dennoch sprang sie nicht. Es war Mishus Worte die sie zurückhielten, (noch), auch wenn das Blut voller Hass in ihr kochte. "Und weißt du was? Dieser Haufen aus Fleisch und Blut, der da irgendwo rumfliegt, wird auch sterben - und zwar durch uns - das schwöre ich dir und selbst wenn du es nicht mehr miterleben wirst - es wird so sein!" Übergeschnappt? Größenwahn? Oh ja. Ihren Worten nach zu urteilen war sie nah dran. Sie war nicht mehr Herr über das, was sie sprach - es brodelte einfach nur so aus ihr heraus.

Zitternd hörte Mishu ihren Vater zu. Als er ihr ins Gesicht sagte, dass er sie hasste, zuckte sie zusammen. Sie senkte ihren Blick und schaute zu Boden. »Ich weiß … Ich bin … ich mach alles falsch … «, ihre Stimme stockte, »aber … ich weiß, dass tief in dir etwas Gutes ist. Der eins so nette Kater, der mich und Jacky gerettet hat … «
Sie blickte ihn in die Augen. »Es ist mir egal, wie sehr du mich hasst … Ich liebe dich … «
Mishu unterwarf sich und packte sich in eine Kauerstellung, ehe sie die Worte von Bastet und Tüpfelpfote hörte.
Sie war froh, dass ihre neuen Freunde bei ihr waren. Dennoch werden sie wohl nie die Gefühle von Mishu verstehen können. Egal was Zeus auch tat, sie konnte nicht aufhören ihn zu lieben. Denn seine bösen Taten waren nur eine Hülle …

Zeus schnaubte, als Mishu ihm sagte, dass sie ihn liebte. Dummes Gerede, nichts weiter. Er schenkte ihr keinen weiteren Blick, warf ihr stattdessen Erde aufs Gesicht und wandte sich an die beiden kreischenden Katzen.
»Ich bin für ihn nicht nur ein Leckerbissen, damit das klar ist. « Er reckte seinen Kopf. »Schreit mich ruhig an, ihr versteht es ohnehin nicht. Ich bin seine Seele, die er eins verloren hat. Wenn er mich aufnimmt, werden die Seelen wieder eins. «
Sein Fell sträubte sich, doch er wollte keinen Kampf riskieren. Die Zeit wurde einfach zu knapp! Er hatte keine Zeit, sich diese tollwütige Katze anzuhören, die ihre Wut kaum bändigen konnte. Zeus schenkte ihr einen Blick, der eher Mitleid ausdrücken sollte, dafür, dass sie sich nicht unter Kontrolle hatte.
»Nehmt Mishu mit – aber verwöhnt sie nicht zu sehr, sonst labert sie euch mit genauso einem Schwachsinn zu wie gerade bei mir. Weder mich noch meinen Liebsten werdet ihr etwas antun! «
Wie vom Blitz getroffen machte er kehrt und rannte zurück auf die Lichtung, ohne auf die Schreie von Mishu zu achten.

Bastet verstummte als Tüpfelpfote begann auf Zeus einzureden, oder vielmehr ihn anzuschreien,
Als sie zu Mishu blickte, schossen der grauen Kätzin plötzlich Tränen in die Augen. Wie sie sich dort hin kauerte und ihren Vater anflehte zur Vernunft zu kommen. Zeus war alles was ihr an Familie noch geblieben war, Bastet glaubte ihren unerträglichen Schmerz zu spüren. Er griff wie der schwarze Schatten nach ihrem Herz und presste es zusammen.
Zeus' Worte die folgten, hallten in ihrem Verstand wider, ohne dass sie wirklich hinhörte. Erst als der Satz „Nehmt Mishu mit …“, fiel erwachte sie aus ihrer Seelenqual.
Sie riss die Augen auf und sah dass der dürre Kater schon verschwunden war. „Er . ..ich ... lassen wir ihn, wir sollten gehen, bitte Mishu er wünscht es sich so“, flehte Bastet noch immer unter Tränen, was sollten sie sonst noch tun? Den Schatten würden sie nie vernichten können.

Tüpfelpfote verstand die Welt nicht mehr. Wie sehr glaubte Mishu nur an das Gute - so sehr schien sie darauf zu hoffen, das er doch etwas Gutes an sich hatte? Entrüstet stand die Kätzin da und wusste nicht mehr ein noch aus. Sie sollten Mishu mitnehmen? Wollte er wirklich dieses Schicksal? "Du tust mir leid Zeus - denn du wirfst etwas weg, was andere nie haben können! Du fliehst vor dir selbst! Mehr als Mitleid - kann man nicht für dich haben!", schrie sie ihm entrüstet nach. Für zwei Sekunden sogar in der Überlegung ihm nach zu jagen - doch der Schatten … Sie erinnerte sich wieder an das Bild, was sie sah und schaffte es nicht sich zu bewegen, es schien so als versagte der Körper ihr den Dienst.

Weinend wusch sie sich den Dreck von der Nase. Als sie bemerkte, wie Zeus davonrannte und Bastet auch noch den Vorschlag machte, ihn einfach gehen zu lassen, konnte Mishu einfach nicht mehr. Wie bei Jacky brach sie zusammen und vergrub ihre Schnauze in die Pfoten: »I-Ich kann ihn nicht einfach gehen lassen. W-Wenn er j-jetzt daraus geht, werde ich ihn nie wieder sehen … Ich … «, Mishu zitterte am ganzen Leib, »ich habe meine Mama verloren … Ich habe J-Jacky verloren … Und jetzt verliere ich meinen Ziehvater … Ich werde ganz allein sein. « Es brauchte viel Kraft, all dies zu sagen. Denn das lastete seit jeher auf ihr. »Niemand … Niemand will mich haben … Aber ich habe doch solche Angst, wenn ich alleine bin! «
Sie weinte verbittert und sah alles nur noch verschwommen. Plötzlich spürte sie eine unerklärliche Wärme, die neben ihr aufzublühen schien. Wie das warme Fell einer Mutter umarmte es sie und sie hörte eine leise Stimme, so leise, dass sie sicher war, nur sie konnte das hören: »Du bist nicht allein … Ich bin bei dir … «
Mishu öffnete die Augen und sah für einen Augenblick eine weiße Gestalt … War das Jacky? Doch als sie erneut hinsah, war es auch schon verschwunden …

Es dauerte nicht lange, als Zeus wieder bei der Lichtung war. Diesmal sollte nichts schief gehen. Diese drei Idioten werden den Fehler nicht nochmal begehen, ihm zu folgen.
»Komm zu mir! «, schrie er voller Sehnsucht. Ein Kreischen erwiderte sein Rufen …

Er war fort – endlich - und Mishu blieb bei ihnen, statt unüberlegt zu handeln. Bastet atmete tief durch und versuchte ihre Gedanken zu ordnen, es gelang ihr zwar nicht einmal ansatzweise, aber trotz allen sah sie nun wieder Hoffnung.
Langsam bewegte sie sich ein, zwei Schritte auf Tüpfelpfote zu, die zitternd da stand und hinaus auf die Lichtung blickte. Bastet strich mit ihrem Körper an Tüpfel entlang und flüsterte leise
„Du warst so mutig … aber es ist vorbei, dies scheint Zeus' Schicksal zu sein, du kannst nichts mehr tun.“ Als Bastet zu Mishu hinüber ging musste sie wieder mit den Tränen kämpfen. Mishu war im Gegensatz zu Tüpfelpfote so zerbrechlich, ohne Selbstvertrauen, ohne Glauben und nun auch noch ohne Familie. Behutsam setzte die Graue sich neben Mishu und beugte ihren Kopf hinab.
„Wir sind bei dir … wir werden deine Familie sein“, sprach Bastet sanft und leckte der kleinen Kätzin dann über den Kopf.

Tüpfel starrte noch in jene Richtung, in der Zeus verschwand - er kehrte nicht um. So ein Idiot ... dabei brauchte Mishu ihn doch. Sah er das nicht? Ihre Muskeln waren verspannt, ihre Flanken bebten. Dennoch war es eine Art Starre. Fassungslosigkeit war ihr ins Gesicht geschrieben. Wie konnte jemand nur so sein? Ihre Schulterblätter senkten sich als Bastet an ihr entlang strich und zu ihr flüsterte. Es schien so als würden diese sanften Berührungen ihre Verkrampfung lockern. Es war vorbei? Nein, es war noch lange nicht vorbei ... sie verfolgte mit den Augen sie. Mishu ... sie war so zerbrochen. Langsam sackte Tüpfelpfote in sich zusammen ... das Adrenalin senkte sich. Sie kam langsam wieder zu sich. "Möge der Sternenclan ihn doch noch zur Vernunft bringen ...", flüsterte sie - war es nicht das, was auch Goldherz sagen würde? Vielleicht erhörte er es ja. Mit durchhängenden Rücken und gesenkten Kopf schlich sie nun zu Bastet und Mishu. Sie sah wie führsorglich Bastet zu jener Kätzin war, die wohl kaum älter als sie selbst war. "Sie hat recht ... du bist nicht alleine - wir werden dich nicht alleine lassen", sprach sie sanft mit schwacher Stimme - ausgelaugt von dieser Achterbahn der Gefühle und fertig gemacht durch die Worte. Sie verstand es nicht und je länger sie Mishu betrachtete, umso mehr Mitleid hatte sie mit ihr. Womit hatte diese Kätzin das nur verdient? Sanft leckte sie der Kätzin eine Träne von der Wange ...

Geschockt saß Mishu still da. So sanft wie Bastet und Tüpfelpfote waren, so war nur eins Jacky zu ihr gewesen … Die liebevollen Gestiken der beiden brachten Mishu fast noch mehr zum weinen. Sie sprang auf und drückte abwechselnd ihre Schnauze in das Fell von Bastet und Tüpfelpfote. Sie brachte keine Worte heraus, doch in diesem Moment waren Worte unwichtig. Sie schmiegte sich an ihnen und hoffte, diese Gestik sagte mehr als genug die Dankbarkeit aus, die Mishu empfand … Und da war immer noch diese Wärme, die sie spürte … Jacky war bei ihr …
Doch dieser friedliche Moment wurde durch einen plötzlichen Schrei unterbrochen. Mishu zuckte erschrocken zusammen – doch dann wurde ihr klar, von wem der Schrei kam.
»Vater, das ist mein Vater! «, schrie sie entsetzt und rannte davon.

Tiefe Krallen fuhren an seinen Körper entlang. Ein scharfer Schnabel riss Stücke aus ihm heraus. Eigentlich müssten die Schmerzen Zeus umbringen – er schrie auch vor Qualen. Doch tief irgendwo in ihm drinnen spürte er auch eine gewisse Befriedigung.
Der schwarze Schatten saß auf ihm, mit weit gespreizten Flügeln, und kratzte und pickte Zeus die Haut vom Leib.

Es war fast so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Bastet spürte die Wärme der jungen Katzen und war in diesem Moment so dankbar beide bei sich zu haben. Sie war sensibel und all das was geschehen war, würde sie nie mehr vergessen. Auch jetzt noch wusste sie einfach nicht, wie sie handeln sollte. Was sollte mit Zeus geschehen?
Die Ruhe wurde zerrissen von einem fürchterlichen Schrei und mehr noch, Mishu rannte plötzlich davon. Bastet riss ihren Kopf in Richtung der Lichtung und sah gerade noch wie Mishu darauf zu hielt. „Mishu bleib hier!“, schrie sie voller Entsetzen hinter her, aber die junge Katze blieb nicht stehen. „Tüpfelpfote warte hier bitte“, befahl Bastet, obwohl sie wusste dass die sture Kätzin ihr wahrscheinlich folgen würde. Trotz allen rannte die Graue Mishu nun hinterher. Als sie etwa zwei Meter weit aus dem Busch heraus gelaufen war, sah sie das entsetzliche Bild.
Übelkeit stieg in Bastet auf, es war als würde sie sich jeden Moment übergeben müssen. Der Schatten – ein riesiger Greifvogel – thronte schon fast auf den vor Qualen schreienden Zeus. Ihre Pfoten trugen sie nicht weiter, ihr Maul klappte auf, doch keine Worte drangen heraus. Stumm musste Bastet mit ansehen wie der Vogel Zeus Körper immer mehr verstümmelte. Und Mishu wurde Zeugin dieses entsetzlichen Rituals ohne das Bastet irgendetwas dagegen tun konnte.

Tüpfelpfote schnurrte leise, als wolle sie Mishu noch mehr beruhigen, doch es war auch der Moment der sie dazu verleitet. Für einen Moment vergaß sie gänzlich was geschehen war. Bis der Schrei einsetzte und Tüpfel auffahren lies. Ihren Kopf riss sie in die Richtung der Lichtung, in jene nun auch Mishu und Bastet rannten. Hier warten? Nein, das kam für Tüpfel nicht in Frage. Sie schoss hinter den beiden Katzen her, nur um dann voller Schauder und Schreck zu erstarren. Sie riss weit die Augen auf und die Pupillen verformten sich zu schmalen Schlitzen. Ihr Körper wieder sagte ihr auch nur noch einen Befehl zu gehorchen. Selbst wenn - sie hätte nicht gewusst was zu tun gewesen wäre. Sie wusste es auch jetzt nicht. Hin und her gerissen haftete ihr Blick auf das Schauspiel. Sie sah diesen schrecklichen Vogel an, der die arme Kätzin getötet hatte. Welcher auch sie fast erwischt hatte. Könnte sie sich nur aus ihrer Starre los reißen - sie würde dem Mistvieh in den Nacken springen. Doch so vermochte sie es nicht - sie war steif und ihr ganzer Körper bebte bei diesem schrecklichen Anblick.

Der Anblick war einfach zuviel. Ihr Vater war blutüberströmt und der grässliche Vogel schien es nicht einmal zu kümmern.
»Lass meinen Vater in Ruhe! «, schrie Mishu und rannte ohne an die Konsequenzen zu denken auf den Vogel zu – doch dieser war schneller. Er griff mit seinen riesigen Füßen Zeus, wobei sich die Krallen tief in sein Fleisch gruben, woraufhin Zeus wieder einen Schrei ausstieß. Der schwarze Schatten erhob sich mit seinen prachtvollen Flügeln und trug Zeus hoch in die Luft. Mishu verfolgte sie, doch schon bald war der Vogel samt Zeus im Horizont verschwunden. Starr vor Entsetzen schaute Mishu ihnen hinterher und schrie sich die Seele aus dem Leib: »NEEEEEIN! «
All ihre Mühe, dies zu verhindern, waren gescheitert. Jacky war tot. Und jetzt auch noch Zeus. Das Bild von ihrem Vater, wie er wie ein Stück Beute verzerrt wurde, ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Und das schlimme – der Vogel hatte überlebt. Würde er seine Mordserie weiterführen? Wäre sie als nächstes dran?
Mit hängendem Kopf kehrte sie zu Bastet und Tüpfelpfote zurück. Ihre Stimme hatte der Vogel mitgenommen. Sie brachte keinen Ton heraus.

Das Schauspiel dauerte nur wenige Sekunden an, doch es kam Bastet vor wie Stunden – Stunden in denen sie Qualen erlitt. Dieser abscheuliche Anblick, der Tod zweier Katzen, der Schmerz den Tüpfel erleiden musste und Mishus gebrochenes Herz, es war einfach zu viel für die graue Kätzin. Sie brach zusammen, gerade als der Schatten abhob und am Horizont verschwand, als Mishu wieder zu ihnen zurück kam und Tüpfelpfote noch immer erstarrt neben ihr verharrte.
Tränen quollen wieder aus Bastets Augen als sie Mishu ansah, sie fühlte sich schuldig weil sie Zeus nicht hatte retten können. Ihr Blick war leer, doch die Augen der jungen Kätzin wirkten genauso verloren. Abermals klappte Bastet ihr Maul auf um etwas zu sagen, doch kein Ton kam heraus. Der Schock und das Grauen saßen zu tief, obwohl nun wirklich alles vorbei war, konnte Bastet nichts Gutes darin sehen. Der Preis für diesen vermeintlichen Frieden war zu hoch gewesen.

Tüpfel bewegte sich keinen Millimeter. Sie starrte noch eine Weile auf jenen Punkt, wo der Vogel mit Zeus verschwunden war. Ihre Augen waren leer und noch immer voller Schock geweitet. Ihre Schulterblätter hingen und der Schwanz baumelte auf den Boden. Sie wirkte fast wie eine Älteste, die ihren Tod entgegen sah. Selbst wenn sie nun zum sprechen fähig wäre, sie fand keine Worte, die beschreiben konnten, wie sie sich fühlte. Tief fraß sich der Anblick in ihr Gedächtnis. Tief blieb die Silhouette des Vogels in ihren Augen zurück. Schwach ging ihr Atem, während im Gegenzug die Flanken bebten. Dann - nach einer gefühlten Ewigkeit, senkte sie den Kopf. Kein Ton brachte sie heraus als sie zu Mishu lief. Wie eine misshandelte Katze war ihre Haltung. Neben Mishu lies sie sich auf den Boden fallen. Den Kopf bettete sie dabei an ihre Pfoten. Sie wirkte als wäre sie weit fort - als wäre sie nicht im hier und jetzt ...

Obwohl das Wetter so schön war – blauer Himmel, strahlende Sonne, frisches Gras – so war doch die Stimmung so traurig wie sonst das Regenwetter.
Mishu berührte die Köpfe ihrer Freunde und blickte dann wieder zu Boden.
»Es tut mir leid. Es ist meine Schuld, dass ihr das mit ansehen musstet. Oder besser gesagt, miterleben … «
Sie war sich nicht sicher, ob sie diese Frage stellen sollte, doch sie konnte sich damit nicht zurückhalten: »Kann ich bei euch bleiben? «

Der Bann, der die drei Katzen schweigen ließ, war gebrochen. Ausgerechnet Mishu fand als Erste zu ihrer Stimme zurück. In Bastets Augen kehrte Leben ein, als sie die kleine Kätzin sprechen hörte.
Langsam hob sie ihren Kopf und sah Tüpfelpfote und Mishu dann an. Sie hatten diese Hölle gemeinsam überlebt und nun wollte Mishu sogar bei ihnen bleiben. Auch Bastet schmiegte sich an ihre Freunde. Sie war so glücklich, dass sie in diesem Augenblick nicht allein war. Es dauerte eine Weile bis sie antworten konnte, dies lag aber nicht daran, dass sie überlegen musste – nein die Antwort stand längst fest - nur die richtigen Worte wollten sich einfach nicht finden lassen.
„Du gehörst doch jetzt zu uns ...“, hauchte die Graue letztendlich, sie wusste, dies war Antwort genug.

Tüpfel lag eine Weile einfach da- einfach so ohne sich groß zu bewegen. Selbst nach Mishus Worten, die zu ihrem Ohr wanderten, regte sie sich zuerst nicht. Langsam normalisierten sich ihre Augen wieder. Sie schluckte, sie versuchte all den Schmerz, all die Furcht - ja einfach alles herunter zu schlucken - nur für diesen einen Satz. Selbst ein schwaches Lächeln schaffte sie, als sie zu Mishu aufblickte. "Du gehörst zu uns, das wirst du immer Mishu ..." Sie versuchte zuversichtlich zu wirken, was ihr auch für einen Augenblick gelang, dann schloss sie erschöpft die Augen und lauschte einfach der Umgebung - Tüpfel würde Zeit brauchen, bis sie all dies verkraftet hatte - doch ein Gutes hatte es schon ... hätten sich ihre Wege nie verbunden - dann wäre Mishu nun ganz alleine - oder tot ...

Mishu schmiegte sich an ihnen und war froh, dass sie bei ihnen bleiben durfte. Egal wohin die Wege auch führen mögen, sie hoffte auf eine schöne Zukunft, in der sie all den Kummer vergessen kann …

ENDE

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#10

RE: Nebenstories Log's

in 04.07.2011 22:33
von Silberklaue • 805 Beiträge

Das Phantom

Flori – Francis – Dastan – Nika

Francis, Flori, Dastan und Nika – sie waren eine der Suchtrupps, die in der ganzen Stadt nach Streunern Ausschau halten sollten. Sie verschlug es, an diesen sonnigen Tag, an den Stadtrand. Hier gab es viele Zweibeinergärten und die Chance hier auf auf Einzelläufer zu stoßen, war relativ groß.
Wären Goldherz und die anderen Waldkatzen jetzt hier würden sie die Gegend wieder erkennen, dies war der Weg den sie gekommen waren und auf dem sie Flori das erste Mal begegnet waren.

Es war nun etwa 30 Minuten her, seit die vier Katzen einen Hinweis bekamen. Ein netter, alter Kater, der im Gartengebiet lebte, hatte ihnen erzählt, dass es ganz in der Nähe eine riesige Zweibeinerhalle gab. Dort sollten, seiner Auskunft zufolge, Streuner leben, die ein paar Jahre weniger auf den Buckel hatten, als er selbst.
Flori und die anderen waren seinem Hinweis gefolgt und befanden sich nun ganz in der Nähe dieser Halle. Schon von weitem konnte man das riesige Gelände sehen, es war umzäunt und in der Mitte ragte der große Gebäude empor.

Flori hatte kurzzeitig inne gehalten, als er die Straße erblickte in der Siri gestorben war. Doch der Kater ließ sich nichts anmerken und trottet den anderen nach wobei er leicht mit der Hüfte hin und her schwenkte. „Schauen wir mal was das für Streuner sind“ Gab er gut gelaunt von sich wobei er kurz über einen Riss im Boden stolperte. Sein Blick wanderte zu der Baute des Menschen. „Na ob wir da wohl lange suchen werden?“ Gab der Kater kurz zu bedenken beim Anblick des riesigen Geländes.

Francis sah der Situation wesentlicher skeptischer entgegen als Flori. Das Gelände, dass sich vor ihnen erstreckte war riesig..überall wucherte Unkraut und dieses wurde nur von kleinen Donnerwegen durchkreuzt. Der orange Kater lief gerade neben Flori, als dieser mal wieder stolperte. Diesen Anblick war Francis gewohnt und überging dieses Missgeschick einfach. „Hmm die Streuner werden dort einen Vorteil haben, wir werden sie spät erspähen, außerdem kennen wir die Gegend nicht. Aber immerhin: Zweibeiner sind scheinbar nicht dort.“ Er ging näher heran, der glänzende Zaun befand sich nur einige Schwanzlängen vor ihnen, ein Loch schien es allerdings nicht zu geben.

„Wenn du weiter so laut vor dir hin quatscht werden es nicht nur Streuner sein die uns mitbekommen“ Entgegnete Dastan mit rauer Miene. „Lernst du mal zu laufen?“ Fügte er hinzu als Flori stolperte und unterdrückte ein Auflachen. Dann setzte er ein paar schnelle Schritte ein um vor den Zaun zu stoppen. Musternd lag sein Blick auf den steinigen Boden. „Soll ich los gehen und ein Loch suchen oder will sich jemand durch buddeln?“ Fragte der Kater wobei man merkte das Letzteres ironisch gemeint war. Sein Blick wanderte dabei zu Francis welchem er weit mehr Respekt entgegen brachte als er es bei Flori tat. „Wenn die Streuner so in die Jahre gekommen sind werden sie uns nicht von Nutzen sein...“ grummelte der Kater. „Ich denke auch nicht das die Menschen unser Problem sind... „ Er verengte die Augen. „Bei einen solchen Gelände würden mich Hunde nicht wundern..“

Nika betrachtete stumpf das Gelände. Es gefiel ihr gar nicht um ehrlich zu sein. Gerade wollte sie dies laut verkünden, da stolperte Flori ungeschickt über einen Riss. Nika schnaubte laut: »Du bist eine Schande für die Natur, hat dir das schon mal jemand gesagt? «
Genervt stolzierte sie weiter, bis sie bei Dastan stand. Als er Hunde erwähnte, blickte sich Nika um. Bisher sah es nicht danach aus, als ob sich diese räudigen Kreaturen hier herumtreiben würden.
Sie blickte den Zaun hoch und rümpfte die Nase. »Scheißdreck, das riecht nach Arbeit. «

Flori grinste zu Dastan rüber und berührte mit seinen Schwanz dessen Schulter. „Nur nicht zu freundlich“ Gab er grinsend von sich und wackelte noch kurz etwas heftiger mit der Hüfte ehe er zum Stehen kam. „Uff hoch hinaus!“ Gab er von sich und sah dann zu Nika welche ihn an blaffte. „Och Schatzi, ich liebe dich auch.“ Schnurrte er ihr entgegen und lächelte dabei breit. Er stieß ihr in die Seite. „Was denn Angst vorm Klettern?“ Er grinste frech.
Nun wandte er seine Augen zu Francis. „Wir sollten zusammen bleiben, nicht das sich hinter den Zaun ernsthaft noch Hunde herum treiben.

Francis hörte seinen Begleitern zu. Schon jetzt war er von der Zusammenstellung dieser Truppe nicht angetan. Natürlich waren alle Katzen sehr kompetent wenn es darauf ankam aber dieses ewige Gemeckere von Dastan und Nika ging ihm gegen den Strich.
Trotzdem wandte er sich Dastan zu, er tat einfach so als würde er all dies nicht hören und filterte nur die brauchbaren Vorschläge und Informationen heraus.
„Nein du brauchst kein Loch suchen, ich denke Flori hat Recht, wir klettern einfach hinüber aber es muss schnell gehen. Wenn ihr drüben seid bleibt am Zaun stehen, wir werden dann beraten wie wir weiter vorgehen. Hund kann ich momentan noch nicht wittern, vielleicht haben wir Glück und es gibt hier keine.“
Als er geendet hatte sah er sich in der Truppe um. „Also los!“ miaute er, ehe er zum Sprung ansetzte.

Dastan sah kopfschüttelnd zu Flori. Immer wieder bewies jener seine Männlichkeit. Doch Francis zog die Aufmerksamkeit auf sich. „Wie du meinst“ Gab er mürrisch von sich und wandte sich vom Zaun weg. „Klettern als ob ich ein Eichhörnchen wäre...“ Brummelte er leise vor sich hin. Nun wandte er sich um und betrachtete den silbernen Zaun. Warum Bauten diese Menschen überhaupt solche dumme Sachen? Nun kauerte er sich zu Boden ehe er los schnellte und hinauf sprang. Viel Kraft setzte er in jenem Sprung um so wenig wie möglich klettern zu müssen. Fast verlor er den Halt als er sich in dem Zaun fest hielt und er leicht hin und her schwang. Er brummelte etwas Unverständliches vor sich hin ehe er mühsam sich nun daran setzte dieses störrische Ding zu erklimmen.

»Sag das noch einmal zu mir und ich reiße dir jedes schmierige Haar aus deinem Körper raus «, fauchte Nika und ließ ihre Muskeln unter ihrem verfilzten Fell spielen. Zum Glück sprach nun Francis, so dass sie Flori nicht weiter beachten musste.
Als der Plan lautete, über den Zaun zu springen, bewies Nika sofort, dass selbst in ihrem bulligen Körper tief verborgen noch die Geschmeidigkeit einer Katze lag. Kraftvoll sprang sie an den Zaun hoch und verlor dabei einige Haarbüschel. Oben auf dem Zaun schüttelte sie sich, so dass noch mehr Fellbüschel umherflogen. Sie hoffte, dass einer davon auf Flori flog.
Sie überblickte die Lage. Nein, sie mochte die Gegend immer noch nicht.
»Ich hoffe, dieser ganze Aufwand lohnt sich auch! «, brüllte sie. »Falls nicht, muss einer dafür büßen, dass ich mich umsonst angestrengt und meine Haare verloren habe. «

Flori lies den Schwanz hin und her zucken. Eine Kletterpartie sollte es werden. Der Kater nickte und sprach mit einen verstohlenen grinsen. „Geht klar.“ Kurz duckte er sich als Dastan nun gegen den Zaun sprang. „Ey flieg mir nur nicht entgegen“ Rief er zu den Kater welcher sich an den Zaun klammerte. Er schnurrte als Nika ihm drohte. Wartete jedoch mit einer Antwort bis sie im Zaun hing. „Ach Liebste beschwere dich doch nicht so! Die paar Filz Teile weniger stören doch nicht“ Nun spannte auch er sich an. Er trug nicht so viel an Gewicht wie Dastan oder Nika und gelang so schnell an ihnen vorbei. Der Kater kletterte geschmeidig den Zaun hinauf und überholte grinsend dabei Nika. Ast schon elegant wirkte dieser Anblick- bis er beim übersteigen des Zaunes dann seinen Halt verlor und auf der anderen Seite mit einen „Uff“ Im Blätterhaufen landete. So das einige Blätter in die Höhe flogen und um ihn herum schwirrten.

„Pssscht! Bald wird die ganze Nachbarschaft wissen, dass wir hier sind!“ zischte Francis den anderen zu. Er war neben Dastan den Zaun empor geklettert und ebenso elegant auch wieder hinab, allerdings landete Francis lautlos auf seinen vier Pfoten als er die andere Seite erreichte.
Schnell kauerte er sich nieder und blickte zu Flori „Ab jetzt sollten wir vorsichtig sein und vor allem l-e-i-s-e!“ betonte er und sah sich dann um.
Hier roch es tatsächlich nach Hund, allerdings war der Geruch schal, hier war seit einigen Tagen kein sabbernder Vierbeiner mehr entlang gelaufen und auch ansonsten wirkte hier alles friedlich.
„Ob die Katzen im Gebäude sind?“ gab der Orangene nun laut zu bedenken.

Dastan krallte sich in den Zaun „Wackelt nicht so!“ Beschwerte er sich und sah dabei Flori an welcher an ihn vorbei huschte. „Tze und gleich...“ Ja und daraufhin flog der Kater auch schon runter. Dastan lachte los. „war ja klar! Prima Ballerina Flori!“ Gab er höhnisch von sich und vergaß zu mindestens für diesen Moment seinen Frust über diese Angelegenheit. Nun zögerte der Kater kurz ehe er plump zu Boden sprang und dort neben Francis landete. Er sah noch einmal belustigend zu Flori, ehe er zu Francis sah. „Wenn, dann scheinen sie die Menschen nicht zu scheuen.“ Gab er nun leiser von sich , durch die Mahnung von Francis verursacht. Nun hob er den Kopf. „wir sollten das Gelände hier draußen zuerst absuchen...“ Sprach er ernst weiter wobei er zu den Gebäude sah. Alle Sinne in ihm sträubten sich gegen den Gedanken in das Gebäude zu gehen. Er mochte die Menschen nicht und mochte auch ihre Behausungen nicht.

Dumpf wie ein alter Sack voll Knochen landete Nika neben den anderen. Sie gehorchte Francis und hielt vorerst den Mund. Dieses Gestell aus Haut und alten Fetzen namens Flori würde sie sich wann anders vorknöpfen.
Sie beobachtete Dastan, wie dieser argwöhnisch das Gelände begutachtete. Ach ja, er mochte die Menschen ja nicht.
»Angst? «, zischte sie. Sie ging ein paar Schritte nach vorne und entfernte sich von den anderen. »Ob Mensch oder Hund, keines von beiden wird lange leben, wenn es unter meinen Augen tritt. Jetzt kommt endlich. Big Mama geht schon mal vor, ihr seht nämlich alle aus wie verängstige Kätzchen. «

Flori schüttelte sich um die Blätter von seinen Leib zu bekommen ehe er sich auf seine vier Pfoten schwang. „was für Dickköpfe“ Wisperte er zu Francis und verdrehte dabei die Augen. Nun setzte auch er sich in Bewegung wobei er sich wachsam um sah. Nur konnte er nichts sehen. Somit setzte auch er sich nun in Bewegung und folgte -Big Mama- wobei er hinter ihr lief und kurz ihre Haltung nach ahmte ehe er „normal“ weiter lief.

Francis wollte das Schlusslicht bilden und ließ somit Dastan den Vortritt. Flori ging zwischen den beiden Streithähnen, das passte dem orangenen Kater gut in den Kram. Immer wieder sah er sich um, aber hier war nichts, für Francis' Geschmack war es hier fast zu still.
Leise flüsterte er der Truppe vor sich zu: „Am besten wir umrunden das Gebäude erst einmal, damit wir wissen worauf wir uns einlassen.“

Vor den Katzen ragte die große Lagerhalle empor. Sie war vollkommen aus Stahl erbaut und bot einen gewaltigen Anblick. Nur auf einer Seite befand sich ein etwas kleinerer Anbau, Francis und die anderen konnten ihn sehen, da sie sich direkt darauf zu bewegten.
Im Schatten des Anbaus lag eine schwarze Gestalt. Ihre Augen blitzten auf als sie die vier fremden Katzen erspähte. Schnell huschte das Geschöpf durch ein Loch zurück ins Gebäude, ohne von irgendjemanden gesehen zu werden.

Dastan glaubte eben nicht was er hörte. Seine Augen fixierten den Fellball welcher eine Kätzin sein sollte. Was wagte sie da gerade zu sagen? Sein Fell sträubte sich kurz. „sicher nicht!“ Entgegnete er fauchend und setzte sich in Bewegung. Seine Augen funkelten kurz. „Ja klar! Sag das noch mal wenn du einen Hund gegenüber stehst. Im Gegensatz zu dir – Miez- stand ich schon Hunden gegenüber und das waren keine Kleinen!“ Er baute sich neben der Kätzin auf und Fixierte sie. „Ich wette wenn du einen Hund gegenüber stehst dann sprichst du anders. Vor allem wenn er größer ist als du.“ Meckerte er weiter über die hochnäsigen Worte der Kätzin. „Dann wirst du es sein die ganz schnell den Schwanz einzieht und nach Big Mama ruft – doch deine Mama wird dann nicht da sein.“ Er grummelte weiter vor sich hin wobei man die Hälfte nicht mehr verstand. Fast schon überhörte er in seinem Genörgel Francis' Worte, ehe er dann stehen blieb und nickte. Nun wurde sein Gemurmel leiser so das nur noch er wusste was genau er da vor sich hin murmelte. „blöde Katze“ war das Einzige was man noch verstand. „Und wo ist nun ein verfluchter Eingang?“ Fluchte er etwas lauter wobei sein Nackenfell immer noch stand.

Nika ließ ein breites Grinsen zeigen, ihre Ohren waren allerdings flach angelegt. Sie wandte sich an Dastan: »Ich habe schon Hunde gejagt, da musste Mama dir noch deine Häufchen wegtragen «, grollte sie und ging weiter. Sie erblickte den kleinen Anbau und fragte sich, ob es dort nicht einen Eingang gäbe.
»Lasst uns da anfangen zu suchen. Ich denke nicht, dass es hier irgendwas gibt, wovor wir uns fürchten müssten. «
Auf leisen Sohlen schlich sie hinüber und lauschte. Sie hätte schwören können, etwas gehört zu haben, doch Dastan meckerte so laut, dass sie es nicht richtig identifizieren konnte und stempelte es als irgendein Insekt ab.

Bei all den Gemeckere was nun Dastan von sich gab wie Regen der vom Himmel viel verdrehte er die Augen. Da hatte Nika ja das Richtige gesagt! Er wankte beim Laufen leicht wie eine Tucke hin und her und spähte immer wieder nach hinten falls ihnen jemanden folgen würde. „Geht klar Francis, doch selbst dann wissen wir nicht wies dort drinnen aussieht. Ich hoffe mal das diese Streuner nicht zu angriffslustig sind.“ Und schon huschte Nika auch schon wieder vor. „Hitzköpfe alle beide..“ schnurrte er belustigend und folgte nun flink ihr um bei ihr zu bleiben, sollte sie überrascht werden. „solange es dort drinnen nicht vor Ratten wimmelt“ Warf Flori ein welcher nun die Luft überprüfte, jedoch roch es hier beim besten willen nicht nach Ratten.

Je näher die Katzen dem Gebäude kamen desto stärker nahmen sie einen Geruch wahr. Dieser stach in ihre Nasen, es roch wie eine Mischung aus Müll, Abgase der Autos und dem Zeug, dass die Zweibeiner auf dem Friedhöfen manchmal auf ihren Pflanzen versprühten.
Hier eine Fährte auf zu nehmen wurde immer schwieriger aber vor den Katzen gab es einen Eingang in das Gebäude.

Francis rümpfte die Nase. Gerade noch eben hatte er gedacht hier gäbe es nichts Auffälliges aber dieser Geruch beunruhigte ihn. Hier sollten Katzen leben?
Umso mehr nervte ihn der Streit zwischen Dastan und Nika. Selten wurde der Gestreifte zornig doch diese beiden Streithähne hatten es geschafft. „Nun gebt endlich Ruhe, wir sind auf einer wichtigen Mission, euer Geplapper stört hier!“
Danach wandte er sich an Flori, der zwar wieder einmal tuckig durch die Gegend lief, aber immerhin war er ruhig und schien konzentriert bei der Sache zu sein.
„Was meinst du, sollten wir gleich hinein gehen oder erst das Gebäude umrunden? Nika würde hinein gehen..ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher“ gab er im leisen Ton zu.

„Was meinst du hier mit...“ Er beendete seinen Satz zu Flori nicht, als Francis ihnen Einhalt gebot. Leise grummelte er noch einmal. „ist ja gut … blah … blah … blahh“ Dann verstummte er und blieb vor dem Eingang stehen. Er rümpfte die Nase - was für ein wunderbarer Geruch. „Ob die Katzen die hier leben keinen Geruchssinn haben?“ Brummelte er leise und spähte hinein. Seine Augen wanderten herausfordernd noch einmal zu Nika, welche ihn immer mehr nervte. Es war jedoch kein aggressives nerven, irgendwie. Nun setzte sich der Kater kurz und versuchte in die Dunkelheit zu lauschen. „Lasst uns einfach hinein gehen!“ Entschloss er nun selbstsicher und stand wieder auf.

Nika zuckte mit den Ohren, als Zeichen dafür, dass sie Francis verstand. Der war aber auch empfindlich. Und was meinte er mit Geplapper? Nika hat sich doch – wie sie fand – recht normal mit Dastan unterhalten.
Aber das spielte keine Rolle, denn ein Geruch strömte in ihre Nase. Ekelerregend. So gestunken hatte selbst nicht ihr letzter Verehrer, der so fett wie ein Schwein war und zwischen Abfall schlief, weil er sich an den Geruch aufgeilte, laut eigener Aussage.
Verblüfft war sie über Dastan, der, genauso wie sie, auch vorschlug, einfach hineinzugehen.
»Wenn wir die Katzen finden wollen, sollten wir ihnen einfach einen Besuch abstatten. Dieses rumgeschleiche könnten sie als Hinterhalt auffassen. «

Flori sah zu Francis, welcher den anderen beiden nun Ruhe gebot. „So wie es hier stinkt habe ich keine Ahnung wie viele Katzen hier leben... am liebsten würde ich vorschlagen, dass wir uns trennen, aber wir wissen nicht ob die Streuner uns feindlich gesinnt sind. Sollten wir hinein gehen und sie uns angreifen und den Fluchtweg versperren, hätten wir keine Idee wie wir hinaus kommen sollten. Falls es zu viele sind. Aber sollten sie friedlich sein wäre diese ganze Vorsicht nur Zeit Verschwendung.“ Er wand seinen Kopf zu Dastan, welcher fest entschlossen meinte einfach hinein zu gehen. Er sah nun zu Nika welche ausnahmsweise mal logisch sprach. „Sie hat recht.“ Pflichtete er ihr bei und ging nun langsam auf das Loch zu.

Endlich war Ruhe eingekehrt und zur Abwechslung trugen Dastan und Nika auch mal etwas Kluges bei, dachte Francis. Also sollten sie hinein gehen, Nikas Argument war gut und eigentlich hatten sie auch keinen Grund weiterhin draußen herum zu schleichen.
„Also gut es ist entschieden..“ miaute er, doch Dastan und Flori gingen sowieso schon in die Richtung des Eingangs.

Die Tür des Gebäudes stand einen Spalt weit offen. Der Gestank bahnte sich hier den Weg nach draußen, doch ansonsten konnten die Katzen nichts wahrnehmen. Durch den Spalt konnte man das Innere des Gebäudes sehen. Durch Luken im Dach gab es dort etwas Licht, aber es war nicht so hell wie unter freiem Himmel.

Dastan hatte kaum auf die Worte gewartet als er auch schon hinein gehuscht war. Es brauchte seine knappe Zeit bis der Kater in den neuen Lichtverhältnissen sehen konnte. Er rümpfte die Nase. „was für ein widerlicher Gestank...“ Murmelte er leise vor sich hin und blickte sich um. Hier sollte es also irgendwo Katzen geben. Was für ein erbärmliches Leben führten sie denn bitte schön? Der Kater zuckte mit den Schnurrhaaren. „lasst uns das hier schnell hinter uns bringen – dieser Gestank ätzt mir die Nase weg.“ meckerte er leise vor sich hin und trat ein Stück weiter hinein.

Vor Dastan erstreckte sich nun das ganze Ausmaß der Lagerhalle. Überall standen Fässer herum, die mit Totenköpfen markiert waren. Aber nicht nur solche, auch andere Kisten und Geräte waren hier in Massen zu finden. Es gab etliche Schlupflöcher und an manchen Ecken ragten die Gerätschaften fast bis zur Decke empor. Die Lagerhalle war ein riesiges Sammelsurium an Giftmüll. So erklärte sich auch der unerträgliche Gestank.

»Ich glaube, hier leben nur Perser. Ihr wisst schon «, Nika laberte einfach, als sie hineinging, »diese fetten Dinger, die keine Nase, sondern nur einen Stöpsel im Gesicht haben. Kein Wunder, dass sie hier leben können. Sie atmen ja so gut wie nie. «
Das Licht war nicht wirklich brauchbar und überhaupt war hier alles ziemlich düster und verkommen. Langsam bereute sie diese Aktion. Sie hätte jetzt im Gras liegen können und Käfer zerquetschen – aber nein, stattdessen war sie hier. Aber sofort kam ihr der Gedanke; sie musste hier sein. Sie musste doch schließlich die anderen beschützen.
Sie wartete auf Francis, wie er wohl vorgehen wollte.

Auch Flori trat nun in das Gebäude. Seine Augen schweiften umher und versuchten ein Überblick über die Lage zu bekommen. Doch das Gebiet war einfach riesig. „Sag das mal zu Ramses!“ forderte der Kater nun Nika auf, welche über Rassekatzen einen ab ließ. Mit einen recht eleganten Satz sprang er auf eine der Holzkisten. Drohte jedoch auch gleich wieder herunter zu fallen wobei er seinen Halt gerade so wieder fand. Von hier oben schaute der Kater sich um. Irgendwo mussten sich hier doch diese Katzen verbergen. Sein Schwanz kreiste leicht als langweilte er sich. Die grünen Augen suchten die Ritzen ab, welche er erspähen konnte. „Ey Katzen, seid ihr da?“ Brüllte der Kater nun in die Halle. „Wir sind nicht hier um zu Kämpfen, wir wollen nur mit euch reden, ein alter Streuner sagte uns hier würden Katzen leben!“ Rief er weiter und hoffte das überhaupt eine Katze hier war und er nun keine allein Unterhaltung mit seinen Echo führen würde.

Francis lief den anderen Katzen nach und ging als letztes durch den Spalt in die Lagerhalle hinein. Hier war der Geruch noch ätzender und schlimmer noch: Hier konnten sich Katzen bestens verstecken, man konnte sie nicht wittern und kaum etwas sehen. Gerade wollte der Kater etwas sagen, als eine fremde Stimme durch das Gebäude hallte.
„Das Phantom duldet keine fremden Katzen.“ Die Stimme war weder hoch noch tief, sie wirkte verzerrt und man konnte sich beim besten Willen keinen Reim darauf machen, ob sie einem Kater oder einer Katze angehörte. Ein dumpfer Aufprall war zu hören, irgendwo musste eine Kiste herunter gefallen sein, doch schon sprach die Stimme wieder, diesmal schien sie etwas näher zu sein. „Reden wollt ihr also. Dies hier ist mein Reich und ich bestimme wann und ob hier gesprochen wird.“

Dastan verleierte die Augen „Perser können nicht nur nicht riechen, sie sind auch saudämlich! Die erschrecken sich vor ihren eigenen Schatten!“ Gab er amüsiert hinzu und sah nun zu Flori, welcher wieder einmal seine Tollpatschigkeit bewies. „Ey bist du irre?“ Fragte er den Kater nun welcher hier laut herum krakelte. Dastan fuhr herum als die Stimme anfing zu sprechen. „Ey Mister Phantom dann komm raus - wir reden und danach bist du uns wieder los.“ Gab er stumpf zurück und suchte mit den Augen die Umgebung ab. Als eine Kiste hinab fiel, zuckte er kurz zusammen. Dann ging er ein Stück nach vorne. „Komm raus, komm raus wo immer du auch bist. Damit bestimmst du wann du reden willst“ Gab er brummig von sich. „dieses Versteckspiel nervt“ zischte er brummelnd leise vor sich hin und sah sich um wobei seine Ohren immer wieder hin und her zuckten.

Sie wusste es schon immer. Flori war nicht dumm. Er war saudumm. Dümmer ging es nicht!
»Schrei noch lauter, DIE KATZEN IN DER NACHBARSTADT HABEN DICH NOCH NICHT GEHÖRT! «
Nika erschrak, als diese fremdartige Stimme anfing zu sprechen. Auch wenn diese ihr einen leichten Schauer gab, war sie fest entschlossen, keine Schwäche zu zeigen.
»Mit deinem Gerede machst du uns keine Angst. Warum kommst du nicht und zeigst uns dein wahres Ich? Oder bist du so hässlich, dass du dich dafür schämst? «
Ihr Fell plusterte sich auf, bereit, falls ein Überraschungsangriff starten würde.

Flori grinste breit und selbstgefällig. „Wieso regst du dich so auf Nika – es hat doch geklappt nun wissen wir ob wer hier ist“ Er stellte den Schwanz kurz hoch, ehe er ihn wieder fallen ließ als eine Kiste irgendwo hinunter fiel. „Ach ignoriert einfach die Sturrköpfe Phantom, jedoch wir würden wirklich gerne mit euch reden es geht um die Sphinx.“ sprach er nun ernst weiter wobei seine Stimme klar und deutlich zu hören war. Seine Ohren zuckten immer wieder hin und her als wolle er heraus finden wo sich diese Katze zur Zeit befand. Er setzte sich nun und legte den Schwanz um die Pfoten.

Francis' Fell sträubte sich, aber der Grund dafür war weniger das Phantom, viel mehr seine eigene Truppe versetzte ihn in Rage. Sie brüllten hier herum wie ein wild gewordener Haufen Kätzchen. Er selbst hatte Angst die Nerven des Phantoms zu strapazieren und hielt es daher für angebracht nicht auch noch dazwischen zu reden.

„Gebt Ruhe!“ ertönte es nun aus einer anderen Ecke der Halle. Kurz darauf war wieder in Poltern zu hören, dieses kam jedoch aus der entgegengesetzten Richtung.
„Sphinx?“ Kurz darauf erschien in der Mitte des Raumes eine Gestalt, es war zweifellos eine Katze, die hoch oben auf einer Kiste saß.
„Ich, hässlich? Das Fell des Phantoms glänzt schöner als es deines jemals tun wird.“ antwortete das Phantom nun mit arroganter Stimme, dann änderte sich sein Tonfall aber sogleich wieder, diesmal klang er fordernd.
„Kommt näher, dann gestatte ich euch zu sprechen.“

Dastan sah zu Nika die ihm praktisch ins Ohr grölte „Ey kannst du mal...“ Er brach ab als der Fremde wieder sprach und dieses mal sich sogar zeigte. Dastan setzte sich in Bewegung und ging ein Stück auf den hochnäsigen Kater zu. Er fragte sich ob es denn hier noch normale Katzen außer ihm und Francis gab. Gott wo ist der denn gegen gerannt? Das er meinte er wäre solch ein hohes Tier? Er beobachtete diesen abgehobenen Kater ganz genau als er näher trat, um ihn ja nicht aus den Augen zu verlieren.

»Oh ich merk schon. Du bist einer von diesen Schönheitskatzis, die Tag und Nacht ihr Fell lecken und anschießend kotzen gehen. Aber wie sozial von dir, uns sprechen zu lassen «, sie ging mehrere Schritte auf diese abgehobene Katze zu. Sie fragte sich ernsthaft, was das alles sollte. Waren hier noch mehr von diesen? Und wieso versteckten sie sich so jämmerlich?

Flori sah sich um. Die Kiste die eben flog war von weiter weg und keinesfalls stammte das von der Katze, die nun dort war und zu ihnen sprach. Der Kater sah sich um und sprang nun selbst von seiner Kiste. Wobei er sich durch die reihen der Kisten wand in jene Richtung in der eben die letzte Kiste gefallen war. Wobei er darauf achtete so still und heimlich zu sein wie es ging. Wenn auch gleich sein gelassener und tuckiger Schritt blieb. Der Kater, welcher sich Phantom nannte, spielte sein Spiel, denn er war nicht alleine. Das stand fest. Irgendwo hier befanden sich noch mehr Katzen und das der Fremde nun alle zu sich locken wollte, stank für ihn ziemlich stark nach einer Falle.

„Dies ist unser Spiel, nicht deines!“ sprach eine Stimme, die sich ganz in der Nähe von Flori befand. Direkt über ihm fiel nun ein weiterer Karton nach unten. Doch was immer sich dort befand, es zeigte sich nicht.
Der Kater in der Mitte der Halle zeigte sich unbeeindruckt, leckte sich übers Fell und sah dann zu Dastan.
„Sprich oder verlasst diesen Ort!“

Francis schüttelte kurz den Kopf und sah dabei zu Nika, er wollte ihr damit zu verstehen geben, dass sie endlich ruhig sein sollte, doch dies würde wohl wenig Sinn haben.
„Wir sind gekommen...“
„Ruhe! Dich habe ich nicht aufgefordert zu reden.“ gab der Kater auf der Kiste nun zu verstehen. Francis war sofort verstummt, auch wenn ihm die Lage immer mehr missfiel.

Hinter den Katzen klapperte es kurz. Durch den Türspalt schlängelte sich eine weitere Katze, sofort war sie nach draußen verschwunden, ohne auch nur ein Wort zu verlieren.

Was für eine kleine miese... arrogante , minderbemittelte und noch dazu hochnäsige Katze! Der Kater würde am liebsten sämtliche Schimpfwörter dem Katzenvieh entgegen schlagen, die ihm in diesem Moment einfiel – und bei den Ahnen das waren nicht wenig. Wie wagte es dieser Kater so mit einen der Leiter der Graveyard Cats zu reden? Sicherlich er tat es Flori gegenüber auch – aber das hatte seinen Grund. Doch so wie das Vieh gerade zu Francis sprach war einfach nur respektlos. Der Kater schluckte um die Wut hinunter zu drängen und zwang sich somit zur Ruhe. „Nun“ begann er mit bebender Stimme. „Diese Hauskatzen überrennen die Stadt und wollen jeden töten der nicht zu ihnen gehört – somit auch dich! Wir suchen im Moment Katzen die bereit sind sich einer Allianz anzuschließen um gemeinsam gegen diese Katzen an zu gehen. Schon viele Streuner wurden von Kirimo und seinen Anhängern getötet und es werden Täglich mehr.

Es fühlte sich so an, als würden unendliche Blicke auf ihrem Körper haften. Sie schienen umzingelt zu sein. Und wie dieser arrogante Kater sprach … Nika musste sich zügeln, dieses Großmaul nicht direkt von der Kiste zu werfen.
Wieder klapperte etwas und immer mehr fühlte sich Nika unwohl - und das passierte ihr höchst selten. All ihre Haare standen zu berge.
»Hört zu … «, Nika setzte sich hin, »wir sollten versuchen, es friedlich anzugehen. Wer ihr auch immer seid, wir haben nicht vor zu kämpfen und wir wollen niemanden töten – wenn es nicht unbedingt sein muss. Also provoziert uns nicht dazu. «
Allerdings hatte Nika eher das Gefühl, sie würde mit den Kisten reden, soviel Beachtung bekam sie.

Flori sah nach oben. Hier war also wirklich noch jemand! Als der Karton herunter fiel, sprang Flori nach hinten und setzte danach zum Sprung an um hinauf auf die Kiste zu gelangen. Die sollte nicht sein Spiel sein, nun er würde jedoch auch nicht nach den Spielregeln spielen. Was ihm mehr schlecht als recht gelang. Flink huschten seine Augen hin und her als er nun versuchte das Katzentier ausfindig zu machen. Er sprach nicht, nur seine giftigen Augen glänzten entschlossen.

Ein Lachen hallte durch die gesamte Halle. Der Verursacher befand sich noch immer direkt bei Flori. Doch entgegen allen Vermutungen zeigte sich der Kater endlich. Er saß auf einem Fass, etwa 3 Meter über Flori und sah diesen ausdruckslos an.
„Das Spiel ist vorbei.“

„Schon viel besser“ sagte das Phantom an Nika gewandt, es war fast so als hätte er Dastan gar nicht beachtet, doch dann blickte er diesen an und sprach weiter.
„Die Katzen werden mich nicht töten, wenn sie mich nicht finden.“ daraufhin sprang der Kater von seiner Kiste und ging langsam auf die drei Katzen zu. Seine Haltung hatte nichts Aggressives an sich, er wirkte eher emotionslos.
„Das Phantom hilft niemandem. Außerdem solltet ihr Fremden niemals trauen.“
Als wäre dies ein Zeichen gewesen, ertönte von draußen plötzlich furchtbarer Krach. Es war ein metallisches Geräusch, das aber sofort wieder verschwand.

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#11

RE: Nebenstories Log's

in 08.07.2011 22:36
von Silberklaue • 805 Beiträge

Das Phantom II

Flori sah nach oben. Hier war also wirklich noch jemand! Als der Karton herunter fiel, sprang Flori nach hinten und setzte danach zum Sprung an um hinauf auf die Kiste zu gelangen. Die sollte nicht sein Spiel sein, nun er würde jedoch auch nicht nach den Spielregeln spielen. Was ihm mehr schlecht als recht gelang. Flink huschten seine Augen hin und her als er nun versuchte das Katzentier ausfindig zu machen. Er sprach nicht, nur seine giftigen Augen glänzten entschlossen.

Ein Lachen hallte durch die gesamte Halle. Der Verursacher befand sich noch immer direkt bei Flori. Doch entgegen allen Vermutungen zeigte sich der Kater endlich. Er saß auf einem Fass, etwa 3 Meter über Flori und sah diesen ausdruckslos an.
„Das Spiel ist vorbei.“

„Schon viel besser“ sagte das Phantom an Nika gewandt, es war fast so als hätte er Dastan gar nicht beachtet, doch dann blickte er diesen an und sprach weiter.
„Die Katzen werden mich nicht töten, wenn sie mich nicht finden.“ daraufhin sprang der Kater von seiner Kiste und ging langsam auf die drei Katzen zu. Seine Haltung hatte nichts Aggressives an sich, er wirkte eher emotionslos.
„Das Phantom hilft niemandem. Außerdem solltet ihr Fremden niemals trauen.“
Als wäre dies ein Zeichen gewesen, ertönte von draußen plötzlich furchtbarer Krach. Es war ein metallisches Geräusch, das aber sofort wieder verschwand.

„Das Phantom überschätzt sich.“ Sein Fell stellte sich bei dem Geräuch auf. „dieses Nervenspiel Nervt!“ Brummelte er vor sich hin und sah den Kater an. „Wenn du Glaubst das Kirimo alleine kommt dann irrst du- wenn er Wind bekommt das hier Streuner leben – und da kannst du mir Trauen Fremder- wird er mit mehr Katzen kommen als wir sind. Katzen die nicht davor Zögern alle Streuner zu Ermorden und sie werden diesen Schuppen den Erdboden Gleich machen und solange du dich nicht Unsichtbar machen kannst werden sie dich Finden!“ Auch wenn Dastan wie ein Vulkan knapp vor den Ausbruch stand versuchte er sich doch zu Zügeln. Somit klang seine Stimme zwar Fest aber nicht drohend. „Dann steht zur Frage wer hier Hilfe braucht...“ Grummelte er leise vor sich hin.

Sie wirbelte erschrocken herum, als von draußen so ein Krach in die Halle eindrang. Was war das? Diese ganze Situation war einfach zu bizarr. Und um ehrlich zu sein, ging Mister Phantom Nika ganz schön auf den Piss.
»So, das – wie nennst du dich – Phantom hilft also keinem? «, sie gab ein muffiges Geräusch von sich. »Ich frage mich, wieso? Bist du dir zu fein genug? Glaubst du echt, du klappriges Gerüst könntest es alleine mit Kirimo aufnehmen? «
Ihre Haare stellten sich auf. Irgendwas gab ihr zu denken, dass dies eine Falle war. Sie versuchte den anderen ein Zeichen zu geben.
»Leute – er will nur Zeit gewinnen mit seinem Gelaber. Das ist eine Falle und je länger wir hier rumlabern, umso mehr geraten wir in sie hinein! «
Der bullige Körper von Nika war bereit zum Angriff.

flori´s Schwanzspitze zuckte als er das Lachen hörte. Dann wandt er seinen Blick nach oben und endeckte den Kater. „Ahhhh – hey!“ Entgegnete er mit einen lächeln. Kurz wackelte er mit den Ohren und schrack zusammen als er das Geräusch vernahm. „Hmmm, meinst du? Zu mindestens habe ich dich Gefunden – Fremder. Wie nennt man dich?“ Flori schlich in einen halben Kreis vor dem Fass entlang und musterte dabei den Kater.



„Das Phantom ist überall“ gab der Kater, der direkt über Flori saß, zu verstehen. Er zwinkerte seinem gestreiften Gegenüber ausdruckslos zu, dann – urplötzlich – sprang dieser vom Fass, seine Krallen blitzten auf, bereit Flori frontal entgegen zu springen.

Francis sah das Phantom ebenso empört an wie alle anderen auch. Er hatte genug von diesem Spiel und musste Nika Recht geben. Es würde immer gefährlicher werden, je länger sie sich hier aufhielten. „Lasst uns gehen.“ flüsterte er, doch schon unterbrach das Phantom ihn wieder.

„Kluges Mädchen“ miaute das Phantom knapp und ohne jeglichem Ausdruck. Dann schenkte er Dastan wieder seine Aufmerksamkeit und zuckte damit mit den Schulterblättern, als würde es ihn nicht interessieren, was dieser zu sagen hatte. „Wir haben Hilfe“ miaute dieser mit einem anflug von Belustigung in der Stimme. „Das Phantom macht euch jetzt einen Vorschlag. Wenn ihr hier lebend heraus kommt, dann seid ihr unserer Hilfe würdig.“

Abermals drang das metallische Geräusch in die Lagerhalle, aber dieses Mal kehrte danach keine Stille ein. Ein ohrenbetäubendes Bellen drang in die Ohren aller Katzen. Als ob dies nicht schon genug gewesen wäre, stellte sich schnell heraus, dass dieser Lärm nicht nur von einem Hund kommen konnte, nach dem Geräusch zu urteilen mussten es zwei Bestien sein.
Kurz darauf stürmte die dritte Katze wieder ins Gebäude, zum Glück war der Türspalt zu schmal für die Hunde, die draußen schon lauerten. „Auftrag ausgeführt.“ miaute er feierlich, ehe er schnell zwischen den Kisten und Fässern verschwand.

Wütend funkelten die Augen von Dastan. „wage es nicht mit mir spielchen spielen zu wollen!“ Fauchte dieser, Nika´s Warnung wohl vernommen. Jedoch Ignorierte der sture Rammbock diese. Auf die drohung hin reichte es Dastan dann ganz. „Ach – das schlägst du irres Kätzchen vor? Ich hab einen anderen Vorschlag!“ Die Muskeln unter dem Fell spanten sich an als er nun ohne ein weiteres Wort mit ausgefahrenen Krallen auf den Kater zu sprang. Bereit dazu dieses Nervensack am Boden fest zu Nageln. Für das Gebelle von draußen schien er in jenem Moment Taub zu sein.

Nikas Ohren zuckten nervös, als sie von draußen die Hunde hörte, doch gleichzeitig kochte Wut in ihr auf: »Du Arsch von einem Köter! «, fauchte sie diesem Phantom entgegen, »dich scheint das alles hier ja richtig aufzugeilen. «
Sie wirbelte herum und schrie: »Alle auf die Kästen! Wie wir alle wissen, sind Hunde zu dumm zu klettern! «
Leichtfüßig sprang sie auf eine Kiste, bis ihr dann der wütende Dastan auffiel. Ungläubig verfolgte sie mit ihren blauen Augen, wie dieser auf einen Angriff aus war.
»Du Knallkopf! Dafür ist jetzt keine Zeit! «
Sie betete zum Himmel, das die Hunde nur zu groß geratene Dackel waren!

„So-so, also nennt man dich auch Phantom oder wie?“ Antwortete Flori leicht lauernd. „was?!“ Entfuhr seinem Maul als der Kater nun auf ihn los sprang. Es wirkte so als würde Flori beim sprung stolpern so Kugelte er sich nun – ungeschickt wirkend- zum Fass, doch dort angekommen stieß sich Flori mit den Hinterbeinen ab um so aus der Flugbahn zu gelangen. Was sollte dieser Blödsinn nun eigentlich das der Kater ihn nun angesprungen war? Sollte es doch eine Falle sein? Und nun hörte er auch noch das Gebelle von draußen.

Das Phantom war vorbereitet, er wusste, irgendwann würde eine Katze ihn attackieren. Seine Muskeln waren unter dem glänzenden Fell gespannt und rechtzeitig schaffte er es auszuweichen, auch wenn Dastan ihn seitlich ein paar Kratzer verpasst hatte.
„Draußen warten sie auf euch – kämpft oder werdet zerrissen wie ein Stück Fleisch“ Das Phantom hielt auf die Fässer zu und sprang auf eines hinauf, so das es umfiel. Giftgrüne Flüssigkeit trat heraus, sofort schäumte diese auf. „Ich brenne dir dein Fell weg“ Nun war er in seinem Element, das schwarzweiße Kater lachte mit seiner grotesk wirkenden Stimme.

Francis zog Nika am Fell „Los auf die Kisten, du sagtest es doch schon!“ Er hoffte, dass sie ihm folgen würde. „Wir müssen uns schnell etwas überlegen, diese Katzen sind hier übermächtig und nach draußen können wir nicht.“ der Gestreifte keuchte, ohne abzuwarten was Nika jetzt tat, sprang er auf die nächst beste Kiste, doch er sah auch, dass Dastan in Gefahr war.
Allerdings bekamen auch Francis und Nika nun Gesellschaft, denn nur wenige Meter von ihnen entfernt blitzten die Augen des dritten Katers zwischen den Kisten.

„Erkannt!“ miaute der Kater während er lachte, er hatte Flori nur knapp verpasst und stand nun dort, wo Flori sich nur wenige Sekunden früher noch befunden hatte. „Du hast die Wahl: Spiel mit den Wau-Wau's oder mit mir.“ Wieder setzte sich der Kater in Bewegung, dieses Mal näherte er sich aber im Zickzack und stieß dabei immer wieder kleinere Kartons um. Glas – das sich im Inneren befunden hatte – zerbrach und das scheußliche Klirren klingelte in den Ohren. Dem Kater war's gleich, er hatte sich daran gewöhnt.

„Kleiner feiger Bastard!“ Fauchte Dastan dem Phantom nach und wich vor der Flüssigkeit zurück. Der Geruch war stechend und eregte Übelkeit in ihm. Er sah dem lachenden Kater nach und richtete die Ohen nach hinten als er das Gebell hört . „klappe ihr Floh schleudern!“ Fauchte er zu den Hunden, wutentbrant. Sie waren noch draußen und solange interessierten sie dem Kater nicht. Er hatte einst eine schlechte Erfahrung mit diesen plumpen Tieren gemacht, dennoch schien er sie immer noch zu Unterschätzen. Nun schlich er in einen sicheren Abstand um diese Flüssigkeit herum und lies das Phantom nicht aus den Augen. „was denn zu schwach um selbst zu kämpfen? Keine Muskeln im ausgedürten Leib so das du diese idioten von Lebewesen dazu hohlen musst wie feige!“ Dastan rhympfte die Nase. Wäre er alleine würde er wohl nun etwas sehr Gefährliches tuen, doch nun wo auch die anderen dabei waren... nein es war schon einmal eine Katze wegen ihm gestorben, also verwarf er den Plan wieder.

Nika folgte knurrend Francis und blickte sofort einem dritten Kater ins Gesicht, der nicht weit von ihnen entfernt stand.
»Lass mich raten «, Nika runzelte die Stirn und rief zu ihm rüber: »du wolltest uns nicht freundlich begrüßen, sondern irgendwas Gemeines tun. «
Ehe sie sich um diesen Fremden kümmern konnte, stach ihr plötzlich ein ekelhafter Geruch in die Nase. Es stank und biss so ungeheuerlich, dass Nika sich am liebsten die Nase aus dem Gesicht gerissen hätte. Sie hörte, wie Dastan sich darüber ausließ und konnte ihm nur beipflichten.
»Gesindel! Ihr seid offenbar so jämmerlich schwach, dass ihr schon den Müll der Menschen verwenden müsst. Zieht euren Schwanz ein und schämt euch in einer Ecke! «
Doch der Kater vor ihr schien nicht ein Wort zugehört zu haben. Diese ätzende Flüssigkeit hatte offenbar nicht nur sein Gehör, sondern auch sein Gehirn weggebrannt.
Nika wandte sich an Francis: »Ich sags dir ja nur ungern, aber ich fürchte, wir müssen gegen diese Idioten kämpfen. Also, worauf wartest du noch? «
Ohne auf eine Antwort zu warten, rannte sie und sprang mit ausgefahrenen Krallen auf den Kater zu, in der Hoffnung, ihm die Augen auskratzen zu können.

„Ohhh – dann wähle ich doch dich.“ Entgegnete er grinsend – doch sein grinsen verschwand als der schwarz weiße auf ihn zu gestürmt kam und dabei die Kisten umstieß. Er Taumelte leicht zurück dieser Krach war ja eine Qual für seine Ohren. Nun setzte sich Flori in bewegung um sich frontal gegen den Kater zu werfen. Er schloss dabei für einen Augenblick die Augen als fürchtete er die Krallen des anderes ab zu bekommen.



Die Hunde kläfften unentwegt. Sie standen direkt vor der Tür. Bisher gelangten sie nicht ins Gebäude, doch das änderte sich nun. Der massige Kopf eines Rottweilers schob sich durch den Spalt, langsam aber sicher schaffte die Kreatur es, auch den Brustkorb hindurch zu schieben. Nun hatte der Hund genug Kraft die Tür weiter auf zu stoßen. Es dauerte nicht lange und kurz nachdem Nika und Francis auf die Kisten gesprungen waren, rannten auch schon die Hunde, mit ohrenbetäubendem Gebell, ins Gebäude.

„Das Phantom nennt es nicht Schwäche sondern Klugheit. Nicht jede Katze ist damit gesegnet.“ daraufhin sprang der schlanke Kater von seiner Kiste hinab, sein Maul war weit geöffnet als er sich Dastan entgegen warf. Die Lagerhalle stank mittlerweile ungeheuerlich aber das Phantom ließ sich nichts anmerken.

Wenigstens waren sie zwei gegen Einen, dachte Francis gerade als die Hunde in die Halle stürzten. Nun wurde es gefährlich, denn wenn einer von den Kisten fallen würde, dann wäre dieser verloren. „Also los!“ miaute Francis mehr zu sich selbst, denn Nika war ihm schon davon gesprungen. Er selbst versuchte nun, den feindlichen Kater seitlich zu erreichen, sodass sie ihn einkreisen könnten.
Der schwarzweiße Kater fixierte Nika. Dann sprang auch er ihr frontal entgegen, bisher hatte diese Taktik immer funktioniert, würde die Katze erst einmal das Gleichgewicht verlieren, so würde sie zwischen den Fängen der Hunde landen. Dafür nahm der Kater ein, zwei Kratzer in Kauf.

Der Kater und Flori preschten ineinander. Floris Angriff hatte den Schwarzweißen überrascht, die meisten Katzen waren bisher immer zurück gewichen, doch dieser hier setzte sich zur Wehr. Krallen erwischten den Kater an Schulter und Nacken, doch auch er teilte kräftig aus, ehe sie wieder auf einer großen Kiste landeten. Nun versuchte er sich den Krallen seines Gegners zu entwinden.

„Ach – schlau nennst du dieses feige verhalten rückradloses Vieh?!“ Reizte Dastan seinen gegenüber. Er warf kurz einen Blick über die Schulter als er sah was für Viecher da ankamen. „tze...“ Sein Herz begann wie wild zu Pochen als nun das Adrenalin in seinen Adern schoss. Der Kater wäre für ihn kein problem gewesen aber dieser breitköpfige Saberlatzen dort war es schon eher. Als nun das Phantom auf ihn zu schoß machte Dastan etwas, was man den Muskelpacket nicht zu traute. Er wich dem Kater aus rannte an ihn vorbei und sprang auf die Kiste. Oben angekommen musste er kurz inne hallten. Der Gestank kroch ihm immer mehr in die Nase und bereitete ihm Kopfschmerzen.

Mit einem entgegenkommenden Angriff hatte Nika nicht gerechnet. Sie hatte zuviel Kraft in diesen Sprung investiert, dass sie es nicht rechtzeitig schaffte, auszuweichen. Ihre Krallen streiften den Kater im Gesicht nur, während er selbst sie nach hinten stieß und sie über die Kante der Kiste fiel. Ganz knapp schaffte sie es noch, sich mit einer Pfote am Rand festzuhalten. Und so hang sie nun da, betäubt von diesem Gestank, der ihr beinah jeden Atemzug stahl. Hinter sich hörte sie große Pfoten, die auf den Boden trommelten. Wenigstens eins war ihr jetzt sicher: es waren leider doch keine Dackel, die da den Boden vollsabberten.
»Argh, scheiße! «, schrie sie, was für sie ein kaschierter Ruf für Hilfe war. Nicht mal im Angesicht des Todes würde sie um Hilfe schreien. Ihr Stolz hatte eben immer die Oberhand.

Durch den Fall auf die große Kiste lies Florie von seinen Feind ab was zur folge hatte das dieser ihn mit seinen Krallen an der schulter traf. Er windete sich unter den Kater her und entwich so den Griff. Nun tolkelte er ein Stück nach hinten. „Na- wollen wir nicht nochmal reden?“ Fragte er mit einen künstlerichen verschwitzten lächeln ehe er sich von seinen Feind Abwand und die Nächst beste Kiste höher hinauf sprang. Nun – so war sein Plan- sollte ein Katz und Maus Spiel beginnen. Er selbst war gut darin – doch wie war es sein „Freund“ Sein Plan war es nun den feind so hoch wie möglich zu locken ohne sich dabei in einen kräftemessen verwickeln zu lassen.

Die Hunde hatten schon Beute gewittert, doch sowohl Dastan, als auch das Phantom waren auf einer sicheren Kiste gesprungen. Das Schwarzweiße war tatsächlich verwundert, dass sein massiger Gegner ausgewichen war. Schnell reagierte er und befand sich nun ebenfalls in Sicherheit. Nun standen sich beide wir gegenüber und schauten sich an – Auge in Auge. „Dieses Spiel kannst du nicht gewinnen“ sagte das Phantom kühl und starrte kurzzeitig zu den Hunden hinunter.

Die Rottweiler spitzten sofort ihre Ohren als Nika schrie. Schnell trugen sie ihren massigen Körper in die Richtung der Kätzin. Sie sprangen und bellten als sie versuchten sie zu erreichen. Ihre spitzen Zähne erreichten schon fast das Fell der Grauen.
Francis änderte sofort seinen Plan. Hastig sprang er wieder einige Kisten hinab um Nika zur Hilfe zu kommen, doch er hatte seinen Gegner fast vergessen. Dieser nutzte die Gunst der Stunde, ließ Nika hilflos baumeln und warf sich nun Francis entgegen.

„Falsches Spiel“ schrie der Kater, als Flori türmte. Dies gehörte nicht zum Plan des Schwarzweißen. Außerdem war Flori schneller als es dem Feind lieb war. Er musste sich also beeilen um seinen Gegner nicht aus den Augen zu verlieren. Schnell rannte das Phantom hinter ihm her, schmiss dabei wieder Kisten um, in der Hoffnung Flori würde sich von dem Krach ablenken lassen.

Dastan lächelte finster. „ach nein? So wie ich die anderen einschätze wird zu mindestens einer von deinen Miezen sterben – du hast dir dein eigenes Grab geschaufelt.“ Als er den Schrei hörte drehte sich Dastan um . „Zu Blöd zum laufen Nika?!“ Schrie er zu ihr hinüber. Wenn auch gleich seine Stimmer merkwürdig verzerrt klang. Dann hatte er eine Idee. Er warf sich wieder zu Boden herrunter sprang dabei auf die Umgefallene Tonne und hinter diese merkwürdige Flüssigkeit wobei er nur knapp sie verfehlte. „Ey ihr Köter ein Quiss für euch: Wie viele Hunde braucht man um eine Maus zu fangen hmm?! Unendlich viele denn sie sind zu dumm um zu erkennen in welches Loch sie verschwunden sind!“ Was zur hölle tat er überhaupt? Er hörte nur noch seinen eigenen Herzschlag als er nun sah wie groß diese Dummen Viecher waren. Dann setzte er sich schnell in bewegung und rannte auf die nächste Kiste zu. Hoffentlich würden diese dummen Hunde sich anlocken lassen – und hoffentlich waren sie nicht schnell genug um ihn zu erwischen – sonst würde er höchst persönlich von den Ahnen wieder kehren und Nika die Leviten lesen was sie so blöd gewesen sei.

Warmer Speichel berührte Nikas Rückenfell. Sie wusste sofort, dass dies garantiert nicht Flori sein konnte, der Mal wieder aus Spaß mit ihr flirten wollte. Es waren diese hässligen Hunde, die kurz davor waren, ihre Kiefer in Nika zu schlagen. Sie schloss die Augen, bereit dem Grauen ins Gesicht zu sehen, als plötzlich Dastan einen Aufruhr sondergleichen startete. Die Hunde schienen sich abgewandt zu haben, denn noch immer lebte Nika. »Du bist ein Idiot Dastan, aber irgendwie bist du auch süß! «
Ohne darauf zu achten, was passieren könnte, ließ sie los, landete plump auf den Boden und zischte wie eine Rakete ab. Ihr Ziel war eine andere Kiste, doch gleichzeitig kam ihr Gedanke: Dastan hatte sich in Gefahr gebracht!

„Also--- ich mags“ Miaute er laut und sprang die nähste Kiste hinauf während er höhrte das der Kater ihm Folgte – nur nicht ablenken lassen. Beschwor er sich und sprang nun auf eine dünne Kiste hoch, wobei er über die eigenen Pfoten kurz stolperte und die Kiste entlang schlitterte bis zum Ende- was sich nun auch leider als Sackgasse erwieß. „Ähm – mist“ Fluchte er und suchte nach der nächst besten Gelegenheit zu jener er springen könnte.

Das Phantom fauchte wütend „Du Bastard“ wieder floh sein Gegner und das was etwas was der Schwarzweiße wirklich hasste. Dieser stummelschwänzige Idiot spielte nicht sein Spiel.
Doch nun hatte er eine Idee. Wie dumm sein Gegner doch war. Schnell sprang er hinab, verfolgte Dastan mit seinen Augen und rannte dann zu der Stelle, wo dieser versuchen würde wieder auf die Kisten zu gelangen. „Niemand entkommt dem Phantom“
Abermals ließen sich die dummen Hunde ablenken. Ihnen wurde sowieso gerade langweilig bei dem Versuch Nika zu erreichen. Sabbernd wandten sie sich ab und liefen nun Dastan hinterher. Fast hatten die scharfen Zähne seinen Körper erreicht, als jemand sich einmischte.
Vom Türspalt her ertönte ein heiseres Miauen. Es klang allerdings alles andere als normal – es wirkte wie eine Mixtur aus Katzengeschrei und Hundegebell.
„Hey ihr Sabbermäuler, Papi hat Fressiiiii“
Die graue Gestalt im Türspalt trug eine fette Ratte bei sich. Kaum hatten die Hunde inne gehalten um den komischen Tierlaut zu orten, war der Graue auch schon hinter Kisten verschwunden.
Dann...nur wenige Sekunden später – die Hunde standen unterdessen verwirrt in der Gegen herum – fiel die Ratte von oben herab auf den Boden der Halle. Sofort stürzten sich die Hunde auf das Mahl.
„Seht zu und verschwindet, wenn ihr euren Arsch retten wollt!“ brüllte der Kater nun.

Francis wurde kalt erwischt. Er wurde in einen Kampf verwickelt, hatte allerdings Glück, denn er fiel nicht wie Nika von der Kiste. Wütend verpasste er seinem Gegner einige Kratzer, ehe sich die Szenerie wieder änderte und der Schwarzweiße verwirrt abließ. Er zog sich zurück, als er sah, dass die Hunde abgelenkt wurden, doch nur für kurze Zeit, dann sprang er wieder auf Francis zu. Francis war aber nicht auf einen weiteren Kampf aus, nun wollte er Nika helfen – und wenige Sekunden später entschloss er sich dem Befehl des Fremden zu folgen. „Nika Abmarsch!“

Der Gegner war in der Falle, wie eine jämmerliche Maus. „Gefangen!“ brachte der Kater lachend hervor. Er setzte gerade zum Sprung an, als der die fremde Katze hörte. Dies ließ ihn stutzen, denn das Vieh da unten bellte schon fast und ein Schauer lief dem Schwarzweißen über den Rücken. Doch diesen Moment zögerte er zu lange, er bemerkte, dass er handeln musste, sonst würde sein Gegner über alle Berge sein.

Dastan lies ein entrüsteten Faucher los als sich das Phantom in seinen Weg stellte. „Du kleiner bastard ich reiße dir dein herz aus deinen leib wen du nicht Platz machst!“ Fauchte er ihm drohend entgegen ehe er herrum wirbelte und die Köter ansah welche auf ihn zu gerannt kam. Der Kater machte einen Buckel und fauchte laut. Am liebsten hätte er über Nika´s Worte geschmunzelt und eine Antwort darauf gegeben. Doch dazu hatte er keine Zeit. Sein herz schien fast durch die Rippen zu schlagen als die Köter immer näher kamen um so Perplexer starrte er ihnen nach als sie sich nun abwandten und zur Ratte rannten. „Ja flieht nur ihr dummen säcke!“ Fauchte er in sich hinein und wandt sich dann um. Taub für jene Worte die diese fremde Stimme aus der Halle rief. „Nun zu dir...“ Seine Stimme war nun drohend als er sich auf die Kiste warf- würde sein Feind kein Platz machen würde er ihn einfach umspringen, mit Ausgefahrenen Krallen welche nach vorne gerichtet waren.

Für Nika ging das alles irgendwie zu schnell. Gerade wollte sie sich in Sicherheit bringen, da hörte sie diese seltsame Sprache. Nika blieb abrupt stehen – da spricht doch nicht etwa eine allenernstes hundisch? Diese Tatsache war fast noch widerlicher als diese Kloake, in der sie sich alle befanden. Und nun gab dieser Fremde auch noch einen Befehl. Sie sollte einfach abhauen und den Rest der Truppe im Stich lassen?
»Was ist mit Flori und Dastan? «, schrie Nika Francis entgegen, »ich laufe garantiert nicht einfach davon und lasse sie hier alleine zurück! «
Nika vertraute einfach darauf, dass Francis stark genug war, mit diesem Kater alleine fertig zu werden. Sie rannte rüber zu Dastan, der diesem Scheusal namens Phantom gegenüberstand.

„J- Ja so sieht´s aus...“ Stammelte Flori, dennoch war ein Funkeln in seinen Augen zu sehen als er sich nun zu den Kater wand. Leider sprang dieser nicht und sein eigentlicher Plan sich drunter hinweg zu ducken und den Kater in die Tiefe zu befördern schlug fehl. Doch nun als sie beide Zusammenfuhren unter diesem Fremden laut sprang Flori auf den Zögernden Feind zu – mit den Kopf voran um ihn von der Kiste zu stoßen. Sein ganzes Fell kribbelte – was für ein Alptraum diese Hütte doch war... Der Fremde der irgendwoher rief wollte sie hier raus hohlen , doch selbst wenn Flori nun nach unten stürzen würde hätte er wohl nicht genügend Zeit dafür.

Der Graue war geschwind von oben herab gesprungen und befand sich wieder auf festen Boden. Die Rottweiler stritten sich unterdessen um die Ratte, aber dieses Spiel würde nicht mehr lange andauern. Kurz blickte das struppige Kater zu Dastan, der zwar einige Schwanzlängen entfernt war, aber seine Gemecker durch den ganzen Raum hallen ließ.
„Dastan, du Sturkopf, verschwinde ich hole dich nicht persönlich ab.“ Mit diesen Worten verschwand der Kater und rannte geradewegs auf den Türspalt zu – in die Freiheit.

„Flori und Dastan sind keine kleinen Kinder mehr, sie werden uns folgen.“ sagte Francis hastig, aber wieder taten alle was sie wollten. Hier war das Wort eines Anführers wohl nichts wert, sinnierte Francis frustriert. Ohne lange zu überlegen rannte er Nika nun nach und ließ den Schwarzweißen völlig verdutzt stehen. Dieser bewegte sich nicht von den Kisten herunter, zu groß war die Gefahr von einem Hund geschnappt zu werden.

Das Phantom stand Dastan abermals gegenüber. Sein Plan war ein einziger Misserfolg. Diese dummen Köter zerrissen lieber eine Ratte, statt sich um die Katzen zu kümmern, ein Fremder war aufgetaucht und nun waren die anderen Katzen drauf und dran zu fliehen.
Er hatte wenig Lust sich sein glänzendes Fell, für einen aussichtslosen Kampf, zu beschmutzen.
„Tse“ schnaubte dieser und fuhr dann fort. „Das Phantom muss die Niederlage eingestehen. Geht, bald werden Zweibeiner auftauchen und die Hunde einfangen. Wir werden euch im Kampf zur Seite stehen.“ sagte das Phantom niedergeschlagen und sprang dann plötzlich einige Kisten höher um Abstand zu gewinnen. Dies war ihm bisher noch nie geschehen, doch versprochen war versprochen und für den Schwarzweißen war dies alles tatsächlich nur ein großes Spiel gewesen.

Flori und der Kater stürzten in die Tiefe. Als sie auf den Boden landeten sprach gerade der Anführer des Trios und verkündete die Niederlage. Sofort wandelte sich der Gesichtsausdruck des Katers. Enttäuscht blickte dieser Flori an „Och nö, das Spiel ist verloren.“ gab er mindestens genauso niedergeschlagen zu, wie sein Anführer es nur kurz zuvor getan hatte.
„Lässt du mich jetzt los?“ bat er Flori nun schon fast zu höflich.

Der Kater sprang ins leere. Kurz drehte er seine Ohren zu den Fremden grauen – wre war das denn das er seinen Namen kannte? „Tze – wehe du brichst dein Wort – sonst reise ich dir JEDES gottverdammte Schnurhaar einzeln raus.“ Er war von bester Laune wie man an seinen mürrischen Tonfall erkennen konnte. Für ihn stand fest – sobald die Köter eingespert waren würde er wieder kommen und diesem fuchsdung einer Katze einen Besuch abstandten. Den im Gegensatz zu ihm war dies hier für ihn kein Spiel und würde ihn niemand zurück halten würde er kurzen Prozess machen – Hunde auf ihn zu hetzen war eine Rote Karte und mehr als nur ein feindseeliger Akt. Nun sprang der Kater von der Kiste herunter und rannte zu der Tür welche ihm in die Freiheit führen sollte.

Gerade war Nika auf eine Kiste gesprungen, da hörte sie, wie das Phantom die Niederlage einräumte und dabei fast enttäuscht klang, ganz so, als habe man ihm beim Versteckspiel sofort gefunden und nun müsse er zählen und suchen. Für Nika klang das alles wie ein schlechter Scherz.
»Das ist alles? Willst du mich verarschen? WAS FÄLLT DIR - «
Sie blähte sich auf wie ein übergrößer Luftballon aus stumpfen Fell. Sie will töten und zerreißen, sie will für ihre Freunde ihr Leben geben, sie will bis zum bitteren Ende KÄMPFEN. Stattdessen wurde hier gleich die weiße Fahne geschwungen und alle dackelten aus der Halle raus, als sei ein Match vorbei.
Das war eindeutig nicht ihr Stil. Sie folgte Dastan nach draußen und schnaubte ununterbrochen. Ihre Figur hatte sich nicht geändert. Ihr Schwanz glich mehr einer Klobürste und ihr Körper war so rund, das die Beine kaum zu sehen waren. Jep, Nika hatte soeben die schlechteste Laune, die eine Katze jemals haben konnte, erreicht.
Dennoch … trotz ihrer Laune konnte sie es nicht lassen, auf Dastans Hintern zu starren, wie er geschwind durch den Türspalt flitzte.

Etwas verdutzt sah er seinen Feind an nachdem er mit jenem nun auf den Boden gelandet war. „äh was?“ Er schien ein Stück verwirrt zu sein – Spiel? Nun gut. „Also – Kumpel, dann sei mal ein Guter Verlierer“ Er zwinkerte kurz und wich dann von den Kater zurück. Er legte den Kopf schief – nun, wir sehn uns. Dann wendete er flink – wobei er erneut fast ausrutschte- und rannte dann ebenso zu Tür. „Francis kommste? Und Schatzi, als Ball sieht man nicht komfortabel aus“ Miaute er nun zu Nika hinüber. „Ach liebste- willst du mir nun Fremd gehen?“ Bemerkte er schnurrend als er sah wie sie auf Dastans hintern starrte. Wobei er kurz bei „fremdgehen“ mit den Arsch wackelte.

Die drei Brüder sahen den Fremden nach. Als ihre „Spielkameraden“ draußen waren, saßen sie schon wieder beieinander. Traurig blickten sie ihnen hinterher. „Ach die waren amüsant“ , „Ja die haben länger als 5 Minuten überlebt“ , „Und hey wie die mit den Kötern geredet haben“ Die Kater brabbelten wild durcheinander. Da war nichts mehr von ihrer Arroganz und Kühle zu spüren. Sie ergötzten sich an das eben Erlebte und schmiedeten schon neue Pläne. Die Hunde ließen sie einfach links liegen.

Francis bildete mal wieder die Nachhut und rannte den anderen hinterher. Und wieder musste er die Blödeleien der anderen ertragen. Seufzend dachte er an Hellena, mit der konnte man wenigstens vernünftig reden. Doch noch was das Kapitel nicht beendet, denn draußen wartete bestimmt ihr unbekannter Retter.
Die Rottweiler stürmten aus dem Haus. Ihr Augen funkelten gierig und sie rannten so schnell wie ihr massiger Körper es zuließ. Doch sie waren zu spät. Gerade als sie den Zaun erreichten befanden sich die letzten Katzen gerade darauf und überwanden das Hindernis. Die Hunde sprangen am Zaun hoch, in der Hoffnung eine der Katzen, würde ihnen rückwärts entgegen fallen.

Der graue Kater wartete schon im Gebüsch unweit des Zaunes. Noch zeigte er sich nicht, denn die anderen waren in der Übermacht und er hatte das ungute Gefühl, dass mindestens einer von ihnen unüberlegt handeln könnte. „Ey ihr, ich bin hier im Gebüsch aber wagt es nicht mich aufzuschlitzen, dafür hab' ich euren Allerwertesten nicht gerettet.

„Ach nein hast du nicht?“ Entgegnete Dastan garstig als er auf den Boden aufkam. Noch einmal sah er zu Flori welcher den dummen Spruch nicht sein lassen konnte und er überlegte ob er jenem eine Pfeffern würde- doch vielleicht übernahm das ja auch Nika. Nun wandte er sich den Zaun zu un Buckelte. „Na ihr Dosenfresser? Zu Blöd zu klettern? Kommt nur her mit euren Nasen!“ fauchte er voller wut die ihn ihn brodelte. Kämpferich sah er die Köter an und nutzte die Chance die sich bot als einer der hunde die Nase gegen den Zaun presste um mit der Kralle gegen zu hauen. „Haut ab ihr mistviecher!“ Gröllte er voller Wut ihnen entgegen. „Ihr seid so schlau wie ein Floh und ebenso lästig. Nichts könnt ihr auser Nerven, nerven , nerven“ Der Fremden war für ihn momentan egal. Dastan regte seine Wut gerade in wagen beschimpfungen der Hunden gegenüber ab.

Noch immer war das Fell in allen Himmelsrichtungen ausgestreckt, als Nika auf der anderen Seite des Zaunes ankam. Der Spruch von Flori entging ihr dabei nicht.
»Halts Maul du eierloses Viech, such dir ein anderes Loch, wo du hineinkriechen kannst. Mein Loch ist für dich geschlossen! «
Der Fremde, der zu ihnen aus dem Gebüsch sprach, war Nika im Moment irgendwie ziemlich egal. Klar könnte auch der Typ eine Falle sein, vielleicht log er ja wie gedruckt? Sie überließ Francis den Typen, der war für so was wie geschaffen. Nikas Konzentration ließ nämlich nach und das gefiel ihr gar nicht. Ihr Fell legte sich seltsamerweise sofort an, als Dastan den Hunden eine Ladung von Aggressivität entgegenschleuderte. Bildete Nika sich das nur ein oder war Dastan schon immer so muskelgepackt? Und wie die Muskeln unter seinem Fell spielten … und dann seine aggressive Stimme, die er gegen die Hunder richtete. Nika schüttelte sich das Fell. Es hatte – wieso auch immer – ziemlich unangenehm gekribbelt. Jedoch … so unangenehm hatte es sich gar nicht angefühlt …

Flori steckte noch oben auf den Zaun als die Hunde damit begannen da gegen zu springen. Er verlor den halt und landete im Hohen Bogen auf der sicheren Seite. Wenn auch wieder sehr elegand und graziös. Der Kater pustete ein Blatt von seinem Gesicht und trottete nun zu den anderen wo Dastan sich schon prima amüsierte. Der Kater lächelte breit ehe er sich zu den fremde wandte welcher sich versteckt hielt. „Wir danken dir vielmals für deine Hilfe. Ey, wie heißt du eigentlich?“ Der Kater klang freundlich wie eh und je und setzte sich auf seine Hinterhand. Wobei er den Kopf schief legte und versuchte den Lärm von Dastan zu ignorieren. „Ach Liebes, vielleicht ist es ja an einen anderen Tag geöffnet.“ Hauchte er nun, wieder in spaß Laune, über die Schulter zu Nika.

Francis - Mr. X - Dastan - Nika – Flori

Francis versuchte einfach alles zu ignorieren. Jetzt konnte er sich erklären, warum Hermos immer so gereizt und mürrisch war. Das Leben eines Anführers war wahrlich kein Zuckerschlecken, es sei denn man hieß Flori und war genauso bekloppt wie der Rest.
Es war auch Flori, der ihm zuvor kam. Allerdings brachte er dem Fremden mehr Respekt entgegen als seinen eigenen Katzen. „Zum Glück“ dachte Francis und atmete schwer.
„Wir danken dir für deine Hilfe“ miaute der Orangene nun höflich, als Flori sich wieder ablenken ließ.

Der struppige Kater lachte laut auf. Dastan bot wieder einmal eine amüsante Show, Flori war tuckig wie eh und je und Francis war prüde und ernst wie immer. Ach und Nika – dieses Kampfweib hatte er schon fast vergessen. Eine wahre Pracht.
Statt Flori zu antworten zeigte der Fremde sich nun. Sein bulliger Körper trat aus dem Gebüsch heraus. Langsam schritt er auf Dastan zu, sodass dieser ihn nicht bemerken würde. Schließlich war er ja gerade beschäftigt und es tat dem Grauen auch fast etwas Leid, dieses schöne Miteinander zu stören. „Du hast immer noch 'ne Schwäche für diese Sabberlappen, wa?“
Der Graue grinste.

Dastan setzte zum Sprung an als wolle er einen der Köter ins Gesicht springen. „Tze schwäche kan man das nicht nennen!“ Prabelte er mitten in Gedanken vor sich hin und zeriss erneut mit den Krallen die Luft. „Kleine stinkenden Viecher!“ gröllte er weiter und spannte die Muskeln an. „Woher kennst du eigentlich meinen...“ Wollte er erbost fragen als er nun seinen Kopf zu den Fremden riss und erstarrt mit geweiteten Augen stehen blieb. „Was....“ Ihm fehlten die Worte als er nun erkannte wer ihnen eben das Leben gerettet hatte. Wie ein ungläubiger Psychopath starrte er mit gesträubten Fell Laos an. Zum ersten mal schienen ihn die Worte im Halse stecken zu bleiben. Dann verengte er seinen Blick und lächelte. „Du... du … ARSCH!“ Miaute er nun und sprangs einen Bruder um, wobei die Wut bei jenen Sprung verebbt zu sein schien. „Wo warst du nur?“ Miaute er nun mit einer mischung aus Freude und verwunderung.

Mit einem Blick, der töten könnte, starrte Nika Flori an.
»Hör auf mich anzuhauchen, du legst es anscheint echt darauf an, dass ich böse werde, ja? «
Auf eine Reaktion von ihm wartete sie nicht, konnte sie auch gar nicht, denn der Fremde kam endlich aus seinem Versteck. Nika staunte nicht schlecht, als dieser sich als Laos herausstellte. Das Schauspiel fand Nika fast rührend, sie ließ sich aber nichts anmerken. Sie ging einen Schritt auf ihn und Dastan zu: »Dein Bruder kriegt halt niemand klein. «
Der Kater zwinkerte Nika kurz zu und lachte leiße auf.
Flori ging die Kinnlade runter als er sah wer da aus den Gebüsch kam. „Ey, Francis bin ich beim sturz mit den Kater auf den Kopf gelandet?“ Fragte er ungläubig als er Loas nach sah. Er legte den Kopf schief bis er die Saber der Hunde ab bekam und rückte dann ein Stück vom Zaun weg. „Wo hast du den die Jahre gesteckt alter Freund? Das letzte mal sah ich dich als ich noch nen Kätzchen war.“ Miaute er nun und zog mit den Schwanz eine schleife.

Francis' Kinnlade verselbstständigte sich augenblicklich, als Laos aus dem Gebüsch hervortrat.
Ihm fehlten buchstäblich die Worte und ungläubig blinzelte er ein paar Male. Hermos hatte damals nie wirklich über den Vorfall gesprochen aber jedem auf dem Friedhof war klar gewesen, dass Laos im Kampf gestorben war. Und nun stand er wahrhaftig vor ihnen. Der Orangene glaubte langsam, dass die Giftgase nicht nur Dastan, Flori und Nika geschadet hatten.
Als alle auf den Totgeglaubten einredeten lauschte er nur und versuchte die Situation zu verdauen.

Laos grinste, als Dastan ihn ansah, als hätte er irgendwelche hässlichen Warzen im Gesicht. Als sein Bruder ihn ansprang war er völlig unvorbereitet und fiel zusammen mit dem Helleren auf den Boden. Laos konnte nicht anders als laut zu lachen, er war so froh das Gesicht seines Bruders zu sehen, auch wenn er momentan nach Mülldeponie roch und Laos die Nase rümpfte.
„Du stinkst!“ miaute der Graue völlig euphorisch und rappelte sich dann langsam wieder auf.
„Wie ich sehe haben die Köter dir deinen Pelz noch nicht über die Ohren gezogen, reife Leistung, dafür dass du immer so lahm warst.“ scherzte Laos weiterhin, eigentlich hatte er sagen wollen, wie froh er war Dastan unversehrt zu sehen, doch solche Worte brachte er nicht über seine Lippen.
Als er auch die anderen Katzen in der Runde anblickte, wurde seine Miene ernster.
„Ich war weit weg..die Zweibeiner haben mich damals mitgenommen. Lange Geschichte..“ Er sah sie alle an und hoffte sie würden seiner Geschichte lauschen.

Dastan sah eine weile seinen Bruder an, hatten diese Gase in der Halle sein verstand veräzt? Nein er sah hier wahrlich seinen Bruder der ihn Angrinste. „Das sagt der Richtige – du Stinkst nach Ratte!“ Entgegnete er lachend und trat ein Stück zurück. Er stieß mit der Pfote seinen Bruder gegen die Schulter. „was die dummen Flohsäcke? Die sabern viel zu viel als das sie mich erwischen könnten“ Er Zwinkerte kurz und all die Wut schien vergessen zu sein. „und wer war hier steht´s lahm hä?“ herrausfordernt sah er seinen Bruder an wobei man sah das er keineswegs erbost war. Das das wiedersehen seines Bruders ihm viel bedeutete sah man daran das er – seit langem das erste mal- guter Laune war. Doch ein Wort der Freude kam nicht über seine hitzköpfigen Lippen. „Dir scheinen die Köter ja mehr Fell abgezogen zu haben“ Gab er frech von sich und deutete auf seinen Rücken. Dann stellte er die Ohren auf als Laos sprach.
„Das du so ausschweifst denke ich mal das du uns was sagen willst – dann Sag“ Er setzte sich und Peilte seinen Bruder an wobei er sichtlich desens Narben betrachtete und dabei wieder ernst wirkte.

Nika blieb stumm wie Francis. Die Story damals, dass Laos tot sei, hatte sie damals wenig gekratzt, denn er war ihr egal gewesen. Umso mehr fühlte sie sich jetzt in dieser Situation ziemlich unwohl. Auf ihn zuzuspringen und sich wie blöd zu freuen käme ihr zu scheinheilig vor. Also nickte sie nur höflich, als Laos was loswerden wollte. Mit ihren Gedanken war sie sowieso völlig woanders. Nichts wollte sie mehr als sich jetzt in Schatten eines Baumes zusammenzurollen und zu schlafen. Denn im Schlaf muss man wenigstens nichts fühlen.

„Ihr seid beide Lahm!“ Mischte sich Flori ein und lachte heiter auf. „Und Hitzköpfe genauso- sagt euch doch einfach wie sehr ihr euch gefehlt habt“ Er grinste frech und zwinkerte. Flori war nicht älter als die beiden und war nach Laos verschwinden nicht von Dastan´s Seite gewichen, auch ihn hatte der Hitzkopf der Hitzköpfe gefehlt. Um so schöner fand er es nun das Laos doch noch da war. „dein alter Herr wird sich freuen“ erweiterte er und trotete nun mit „eleganten“ Hüftbewegungen zu Nika über. „Ey ist dir die Zunge in den Magen gerutscht liebste?“ Fragte er nun leise Nika als er bei ihr ankam. „schau so was meine ich“ dann streckte er kurz die Zunge heraus. Er sah das sie Gedanklich woanders war - wollte dies aber nicht.

Laos stieß Dastan mit der Pfote an „Tse, du bist doch nur neidisch, Narben sind heutzutage angesagt bei den Miezen.“ miaute er und grinste breit, ehe er sich wieder dem widmete, worüber er eigentlich sprechen wollte. Bei Floris Worten war er allerdings peinlich berührt, verlegen leckte er sich durchs Fell. Nie, niemals nie, würde er seinem Bruder sagen, wie sehr er ihm gefehlt hatte.
„Gut zurück zum Ernst des Lebens.“ miaute er, um zu verdeutlichen, dass es ihm wichtig war.
„Fangen wir bei der Töle von damals an. Die hat mir die Lichter ausgeknipst wie ihr wisst, doch hinüber war nicht. Die Zweibeiner haben mich gerettet und zu einem seltsamen Ort gebracht. Dort gab es einen Heiler – ja auch die Zweibeiner haben so was – und die retteten mich. Danach haben die mich wieder auf die Beine gebracht. Peinlich ich weiß, ging aber leider nicht anders. Doch bevor ich wieder ganz fit war, haben sie die Stadt verlassen. Diese elenden Kahlköpfe zogen weit fort und ich hatte keine Peilung wo ich gelandet war. Jedenfalls war der neue Ort klein, verkümmert und die Katzen dort lebten hinter dem Mond. Und alles war umgeben von Wäldern, in denen angeblich böse Katzen leben sollten. Mir war's ehrlich gesagt rille und zum Glück lernte ich bald n Kater kennen, der net ganz so mischugge war wie der Rest. Mit dem hing ich dann immer rum. Doch vor nicht allzu langer Zeit veränderte sich etwas. Die Katzen im Ort gruppierten sich und bald gab es Kämpfe..jeder wollte Anführer spielen, doch sie hatten keine Ahnung was es hieß eine Sippe zu sein. Sie wollten immer nur kämpfen und sich gegenseitig die Augen auskratzen. Furchtbar..aber als wir gehen wollten, wurden wir daran gehindert. Es hieß – ein Mal dabei, immer dabei. Mein Kumpel Krähe hasst allerdings Kämpfe, na ja und irgendwann bekam er deswegen ordentlich eine über gebraten. Daraufhin schwor ich mir, dass es so nicht weiter gehen konnte. Der Anführer bekam seine Packung von mir, dann mussten wir allerdings schnell verschwinden. Ich brachte Krähe zu einem stinkenden Platz außerhalb der Stadt. Leider wollte er mich nicht begleiten, er mochte Zweibeiner-Orte nämlich nicht und war froh dort entkommen zu sein. Im Wald konnte er aber auch nicht leben – wegen den „Dämonenkatzen“ Nun ja, der wird schon irgendwie durchkommen. Und warum ich hierher wollte ist klar: Ich hatte die Befürchtung so etwas könnte hier auch passieren. Dass irgendwelche Hausmiezen auf die dumme Idee kommen Ärger zu machen, solche Dummköpfe nerven nämlich echt. Tja und hier bin ich jetzt nach langer Suche.“
Laos atmete tief durch, er war kein guter Geschichtenerzähler aber das musste sein. Es hatte sich viel zu lange aufgestaut.


„So meinst du?“ Erwiderte er nun etwas ernster, musste dennoch aber grinsen. Dann sah er knapp zu Flori hinüber. „Sei einfach still Mieze!“ Gab er etwas angespannt zurück. Tse er und Freude - nein niemals... wobei es ja stimmte aber er war zu Stur um das vor den anderen zu zu geben. Als nun Laos zu sprechen begann sah er wieder zu seinen Bruder und schwieg, damit er reden konnte. Schweigend hörte er zu, sicher lag kurz ein Wort des Hohns auf seinen Lippen wegen den Zweibeinern, doch er leckte es wieder herunter. Nun war es nicht angebracht darüber zu scherzen. „Dämonenkatzen? Wie lächerlich ist das denn?“ Entgegnete er jedoch ehe er schluckte. „Du hast echt einiges durch gemacht Bruder, doch der Hölle bist du leider nicht entkommen.“ Entgegnete der Kater ernst mit einen Funkeln im Auge. „Deine Befürchtung ist wahr, wir sind zur Zeit im Krieg gegen die Hauskatzen oder denkst du ich würde freiwillig solche Spinner aufsuchen?“ Er deutete zu der Halle wo die Irren Katzen drin waren. „Ein kleinhirniger, verstruppelter und floh-verseuchter Lausekater namens Kirimo hat sich als Anführer der Hauskatzen ernannt... sie Morden Streuner und wollen die Stadt uns nehmen – diese Idioten als würden sie das hinbekommen.“ Er grinste Finster auch wenn er wusste das die Gefahr nicht zu unterschätzen war. „Er hat noch 3 Anührer, einmal Quetschnase ein dummes Fellbündel was aussieht als sei es mal gegen eine Wand gerannt. Und zwei hochnäsige Fellverteiler die sich als Irgendetwas besonderes sehen...“ Er holte Luft. „Du bist also von einer Scheiße in die Oberscheiße gekommen – dumm gelaufen kleiner Bruder“ Er lachte kurz.
Als Flori diese seltsamen Gestiken vollbrachte, verspürte Nika diesmal keinen Anflug von Wut. Sie wusste, würde sie irgendwas sagen, würde er nur weitermachen. Trotzdem fing sie an, ihn richtig zu verabscheuen.
»Geh zurück in die Lagerhalle, ich glaube zu den Idioten passt du besser. «
Nur mit einem Ohr hörte sie Laos zu und setzte eine gezwungene Mimik auf, die Interesse zeigen sollte. Sie zog unbewusst die Schultern hoch und lockerte diese wieder sofort. Sie hatte keine Lust, dass irgendwer ihre Anspannung bemerkte. Und wo sie alle so fröhlich und gut gelaunt waren, fühlte sich Nika mehr als fremd. Sie lächelte kurz als Dastan wieder seine Sprüche riss. Denn auch wie er wollte sie niemals ihre Gefühle zugeben. Lieber starb sie daran.

Flori grinste breit. „Meinst du? Also könnte ich dich auch so in die Irre führen?“ Er mochte sein kleines Spielchen auch wenn er nun seine Ohren nach hinten Legte und den beiden Muskelsäcken zu zu hören. „Scheint als gäbe es dieses Problem nicht nur hier“ Miaute er nun ernster und lies sich auf den Rücken fallen und sah nun so – Kopf über- zu den beiden Katzen. „Ahh und wir sind nun unterwegs um Streuner zu suchen die uns bei stehen, ein Kampf steht knapp bevor und er wird kein einfacher...“ Gab er nun hinzu wobei sein lächeln verschwunden war. „Wir haben nur grobe Meldungen von der Zahl, doch die Zahl von Kirimos Anhängern soll an die Hundertergrenze gehen... kein einfacher Kampf also.“ Er drehte sich nun auf den Bauch und blieb liegen.“

Laos stöhnte laut „Ich hab's ja geahnt. Überall Ärger, egal wo man seinen Arsch auch hin bewegt.“ doch er verstummte wieder, als Dastan ihn weiter aufklärte. Sein Grinsen verflog schnell, ganz so taff wie Dastan war er wohl nicht mehr, kam Laos kurz in den Sinn. Sein Bruder lachte obwohl sie so tief in der Scheiße saßen. Doch es war fast wie ein Wettstreit. Der Graue spannte seine Muskeln und versuchte besonders böse zu schauen.
„Scheint ja schlimm zu sein, wenn ihr selbst solche Bekloppten zur Hilfe holen wollt. Aber Rettung naht, denn jetzt bin ich ja da.“ grinste Laos kurz. „Um Quetschnase und Co. Werden wir uns schon kümmern. Auf jeden Fall muss mein alter Herr erstmal wissen, dass sein nerviger Sohn wieder im Lande ist.“ wobei er kurz aufsah als Flori die Zahl der Gegner nannte, das war ein wirkliches Problem. Dann sah er wieder seinen Bruder an, blickte aber auch kurz zu Nika, die doch sehr abwesend wirkte. Das war vor seinem Erscheinen doch noch ganz anders gewesen. Laos kam sich fast schlecht vor. „Ey Nika du machst n Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. War meine Story so langweilig? Aber keine Bange du bist erlöst, ich schlag vor wir machen die Fliege.“ mit diesen Worten wandte er sich an Francis und sah ihn an.

Francis nickte. Ernst „Flori hat Recht. Es sind viele Gegner und sie sind skrupellos. Na ja lass uns gehen, das ist eine gute Idee. Hermos wird Augen machen. Außerdem wird er sich für deine Geschichte interessieren.“ gab der Gestreifte nun lächelnd an Laos zurück

Dastan grinste breit. „So siehts aus – überall Ärger, tja fette Hauskatzen eben.“ Er setzte die Pfote auf seines Bruders Schulter, „So Hilfe ist also da- na mal schaun wer mehr Hauskatzen dazu bringt das sie nach ihrer Mami schreien.“ Er grinste breit und seine Augen funkelten bei den Gedanken. Dies war schon fast die erklärung eines Wettstreits. „Ach und wenn ich noch mal Sage lauf – dann läufst du ok?“ Er zwinkerte lachend. „Unser Alter her wird schaun als ob der in ne Regentonne gefallen wär.“ Gab er nun belustigend von sich. „apropo- gehen, was ist nun mit den irren Muschis dort drinnen die noch ne runde mit Sabber und Bell-Bell spielen?“

Nika zuckte zusammen, als Laos ihren Namen fallen ließ. Schnell war sie wieder ganz die Alte.
»Oh, verzeih mir «, brummte sie, »ich war von dem Anblick so gerührt, ich brachte keinen Ton raus. Genug mit dem Gefühlsdudelleien – du bist von den Toten auferstanden, alle haben ein Tränchen vor Glückseeligkeit verloren – Zeit abzuhauen. Die Lagerhalle stinkt mir zu sehr nach einem Kuharsch. Oder vielleicht ist es auch Flori, der hier so riecht «, fügte sie mit einem abwertenden Blick zu Flori hinzu.
Sie putzte sich kurz ihr Gesicht, als ob sie ihre Fassade wegwaschen wollte, bis ihr einfiel, dass sie da etwas Unglaubliches tat, was sie jederzeit verraten könnte: seit wann putzt sie sich denn wie eine heiße Kätzin auf ihrer Suche nach einem Kater, der sie zustöpselt? Schande. Sie ließ es sofort und tat einfach so, als hätte sie eine Fliege im Gesicht gehabt.

Flori sah durch die Runde und streckte die pfoten nah vorne und hinten weg. Zum Thema mit den Hauskatzen schwieg er auf einmal als er an Siri zurück dachte die er nicht beschützen konnte. „Die irren sind zu feige“ Sagte er nun nachdenklich und deutete mit den Schwanz auf die Halle. „Und süse ich glaube die Gerüche haben dir deine Nase verbrannt – ich rieche nach Flieder!“ Er schnurtte Amüsiert und erhob sich. „das braucht dir doch nicht Peinlich zu sein“ Miaute er nun als er sah das sie ihr gesicht Wusch. „Also weiter, ehe Sabberlein noch einen Weg dort hinaus findet.“

Die Katzen setzten sich in Bewegung. Ihre Suche nach Streunern war vergebens, aber sie hatten einen Verbündeten gefunden, der unersetzlich war. Ob das Phantom jemals helfen würde war fraglich, niemand glaubte wirklich daran, doch nun gab es Wichtigeres zu tun. Hermos musste informiert werden und bald würde der Krieg beginnen – der Kampf der alles entscheiden würde.

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Silberklaue,, Goldstern im Banner und das Fußzeilenbild @ Catbone Warrior Cats Gold & Silber ist ein Fanfiction RPG von den Büchern Warrior Cats Warrior Cats@ Erin Hunter
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